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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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Kräften.
    Maus entfachte ein kleines Feuer, briet auf einem flachen Stein über der Glut den Steinpilz und streute die kleingeschnittenen Äpfel darüber. Er würzte das Ganze mit einer Handvoll wildem Majoran. Es duftete verführerisch. Nein, er konnte sich nicht beschweren – Maus hatte die ihm gestellte Aufgabe gut gelöst. Den würde er ebenfalls mit auf den Hof nehmen.

    Er war eingenickt. Als er die Augen öffnete, sah er seine beiden Begleiter miteinander flüstern. Sofort war er vollends wach.
    »Was gibt’s? Was habt ihr zu tuscheln?«, fuhr er Engellin misstrauisch an.
    Sie sah ihn müde an: »Ich brauche Kräuter und Maus soll sie mir holen.«
    Kräuter? Nun gut, dran war ja nichts Verdächtiges. In ihrem Zustand würde sie wohl kaum versuchen, ihm irgendwelche Giftkräuter zu verabreichen, um ihn loszuwerden. Er wandte sich zu Maus. »Wir gehen nach Westen. Sieh zu, dass du uns einholst.«
    Maus nickte und huschte davon.
    Vorsichtig lud er sie sich wieder auf die Schulter und stapfte los. Hoffentlich machte er mit ihr keinen Fehler. So undurchsichtig, wie sie ihm auch immer noch erschien, hatte er doch ein gutes Gefühl. Ihr Wesen schien stark zu sein, aber weich und fraulich. Genau diese Mischung zog ihn an. Er hatte seine Zeit bisher mit Huren vertändelt. Nun wollte auch er eine Frau zu Hause, die auf ihn wartete.
    Er dachte an die vergangenen Jahre zurück und an sein unstetes Leben. Meist war er in der Gesellschaft anderer Söldner oder wechselnder Bandenmitglieder gewesen, ständig auf der Suche nach Geld und Gut. Sie hatten sich im Norden eine Menge Feinde gemacht mit ihrer Wegelagerei und den Überfällen, deshalb mussten seine Spießgesellen und er den Standort wechseln. Nun plante er den Osten auszubeuten. Nur aus diesem Grund hatte er sich in Volkesleben umgehört. Wie er dem Geplapper der Gäste im Wirtshaus und den Einwohnern des Städtchens entnommen hatte, wurde das waldreiche Gebiet um die Stadt durch drei Personen dominiert: Fürst Mordersberg, der eine recht respektable Burg zu besitzen schien, dem jungen Gutsherrn Münzbach, dem der Tribut etlicher Dörfer zustand und einem verhassten Menschen namens Freiherr Warrenhausen. Von diesem war nichts Gutes zu hören. Ein Geldverleiher, Halsabschneider und Verbrecher, der, den Reden der Wirtshausgäste nach zu schließen, Mordersberg mit Neid betrachtete. Noch wusste Bartel nicht, wie er diese Umstände zu seinem Vorteil nutzen konnte.
    Nachdenklich kratzte er seinen Bart. Verflucht! Wieder Läuse! Angewidert schleuderte er das Krabbeltier, das er in seinem Barthaar zu fassen bekommen hatte, von sich. Es war an der Zeit sich zu scheren und zu waschen. Bei dem Gedanken an ein Bad kräuselte er die Nase. Er war kein großer Freund von Körperpflege. Nun begann es auch unter seiner geliebten Mütze zu jucken. Abneigung hin oder her – er würde baden müssen, sobald er den Hof erreichte.
    Der Hof. Er war stolz, seine Gesellen an diesen Ort geführt zu haben, denn er war verborgen, nicht einsehbar und bot fließendes Wasser. Dort floss ein Bach, der dem nahe gelegenen Felsmassiv entsprang. Was er als Hof bezeichnete, waren einige kleine, aneinander gelehnte Blockhütten, die sie, mitten in dem weitläufigen Waldgebiet, in den Schutz einer großen Felsformation gebaut hatten. Er kannte diesen Ort noch aus seiner Jugend. Der riesige Fels türmte sich zackig und gigantisch auf. In der Felswand befand sich die Öffnung zu einem Höhlengewirr. Als Halbwüchsiger hatte er diese Höhlen neugierig erkundet und festgestellt, dass sie Ausgänge in alle Himmelsrichtungen besaßen.
    Als der Norden ausgeblutet war, erinnerte er sich an diesen Platz und errichtete dort zunächst für sich ein einfaches Holzhaus direkt vor einem Höhleneingang. Er hatte die Öffnung im Felsen während des Hausbaus wohlweislich mit Steinen zugeschichtet und diese noch hinter Zweigen versteckt. Er wollte dieses Geheimnis weiterhin bewahren – auch seinen Spießgesellen gegenüber. Die Hütte bestand aus einem Zimmer. Nach einiger Zeit hatte Bartel einen Stall angebaut mit einer Esse, an der er seine Schmiedearbeiten machte. Er war ein recht guter Schmied und stellte akzeptable Waffen her, was ihm den Respekt seine Kameraden einbrachte.
    Bartel seufzte. Respekt. Das war so eine Sache auf dem Hof – genau so hart durchzusetzen wie Disziplin. Sie hatten dann begonnen nach seinem Vorbild weitere Häuser unter den Felsvorsprung zu bauen, die nun alle gemütlich und warm

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