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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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der riesige, gezackte Felsvorsprung auftürmte und die kleinen Holzhäuser sichtbar wurden, die sich unter diesem steinernen Giganten schutzsuchend an den Fels drängten. Dünne Rauchfahnen schlängelten sich aus den Dächern zweier Häuser. Bartel runzelte die Stirn und blieb stehen. Wer, zum Teufel, war da in seiner Hütte?
    Maus prallte gegen ihn, da er gebannt auf den Anblick gestarrt hatte, der sich bot. »Großartig!« Er pfiff bewundernd durch die schiefen Zähne.
    Der Ton wurde gehört. Aus dem Schatten des Felsgiganten lösten sich zwei riesige Gestalten, groß wie Kälber. Bartels zottelige Hunde, Max und Fox! Sie knurrten, bereit ihnen an die Kehle zu springen. Sie bellten nicht, denn das hatte er ihnen verboten. Er schnalzte leise. Sofort verwandelte sich ihre Abwehrhaltung in aufgeregte Luftsprünge.
    »Halt!«, rief er schnell, um nicht von ihrer Begrüßungsfreude umgeworfen zu werden. Er musste laut lachen, als er sah, dass Maus hinter ihm auf dem Boden kauerte, zu einer kleinen Kugel gerollt, die Arme schützend über dem Kopf. Fox und Max bremsten, die Augen blitzend und die aufgerissenen Mäuler mit den blanken, weißen Reißzähnen lachend und glücklich zu seinem Gesicht emporgehoben.
    »Maus ist gut«, sagte er zu den aufgeregten Tieren.
    Die beiden großen Hunde beschnupperten den ängstlich fiependen Maus. Sie stupsten ihn mit den Schnauzen an, als wäre er ein Igel, den sie dazu auffordern wollten, sich aufzurollen. Aber ihre Aufmerksamkeit war plötzlich abgelenkt, traf auf Engellins Gewand. – Das blutige Unterkleid erregte ihre Neugier.
    »Schluss jetzt!«, befahl Bartel. Augenblicklich ließen Max und Fox von Engellin ab und sprangen freudig an seiner Seite, bis sie den Hof erreichten.
    Alles war ruhig. Bartel legte Engellin vor seiner Blockhütte auf eine hölzerne Bank und nickte Maus zu, der sich sogleich wortlos daran machte, sie in eine bequeme Lage zu betten. Er stapfte in sein Haus, verscheuchte ein paar laut gackernde Hühner mit dem Fuß und ging schnurstracks zu seinem Strohbett. Dort ruhten Godeke und die Hure Elsbeth nackt in inniger Umarmung und schliefen. Im Kamin glomm ein großer Holzklotz und warf einen rotgoldenen Schein auf ihre weißen Körper.
    Das war eine Frechheit! Zorn stieg in ihm hoch. Er beugte sich vor, packte Godeke am Ohr und zog ihn gnadenlos in die Höhe. Der Mann strampelte und schrie vor Schmerz. Er ruderte mit dem rechten Arm – sein Armstummel auf der linken Seite zuckte grotesk. Er versuchte nach ihm zu greifen, doch Bartel verdrehte ihm mit der anderen Hand den gesunden Arm. Godeke wehrte sich wimmernd – bis er Bartel erkannte.
    »Bartel!«, stieß er rau hervor und dann noch einmal schuldbewusst: »Bartel!« Bartel zog den anderen am Ohr bis nah an sein Gesicht.
    »Was hast du in meinem Bett verloren? – Fickt sich`s gut darin?«
    »Aua!«, keuchte Godeke. »Lass mich los!«
    Er ließ ihn so fallen, dass er auf Elsbeths mageren Körper krachte. Die fuhr mit einem Schmerzenslaut hoch.
    »Raus! Wenn ihr zu faul seid, euch Häuser zu bauen, ist das nicht mein Problem!«, blaffte er.
    Godeke und Elsbeth rafften ihre Kleidung vom Boden auf und zogen sich rasch an.
    »Wo sind denn die anderen?«
    Godeke vermied, ihm in die Augen zu schauen: »Auf der Jagd, nehme ich an. Nur Beate ist noch hier. Du warst ja tagelang unterwegs, da dachten Elsbeth und ich …«.
    Bartel winkte ab. Für ihn war der Fall bereits erledigt. Er warf die beiden raus und fertig. »Lass gut sein. Ich habe eine Frau für mich mitgebracht. Sie ist krank und braucht Ruhe und Pflege. Lasst mich jetzt allein.«
    Mit gerunzelten Brauen beobachtete er, wie die zwei sich langsam rückwärts gehend zurückzogen, als hätten sie Angst, ihm den Rücken zuzukehren. Er schüttelte unwillig den Kopf und lief, um Engellin zu holen. Unter den neugierigen Blicken von Godeke und Elsbeth trug er sie ins Haus und wollte sie auf das Strohlager legen.
    »Nein«, flüsterte sie, »bitte kein Stroh. Heu. Möglichst frisches.«
    Maus, der hinter ihm über die Schwelle getreten war und sich im Zimmer umsah, reagierte sofort und sah ihn fragend an.
    »Nebenan im Stall.«
    Wenig später kam Maus mit den Armen voller duftendem Heu zurück, scharrte mit den Füßen das verschmutzte Stroh von der Bettstatt und verteilte das Heu darauf.
    »Hast du sauberes Leinen und etwas Ziegenleder?«, bat Engellin. Sie lehnte entkräftet an der Wand, hielt sich an einem Holzbalken fest. »Darf Maus mir weiter zur Hand

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