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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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goldenen Einlegearbeiten vervollständigten das vornehme Schlafzimmer. Volmar blieb einen Augenblick stehen, um das Bild in sich aufzunehmen. Das war ein Raum nach seinem Geschmack!
    Zügig bewegte er sich auf den kleinen Frisiertisch zu, den ein verschnörkelter Spiegel krönte. Auf dem Schminktisch reihten sich wunderschöne Glasphiolen aus Kristall, Schminktöpfe aus Porzellan, sowie verzierte Kämme und Bürsten aneinander. Er neigte sich zu den Schubladen hinab und zog die oberste auf. Nichts. Leer. Er beugte sich tiefer um den nächsten Griff zu erreichen und fühlte ein Huschen hinter sich.
    Eine scharfe Klinge presste sich unvermittelt an seine Kehle. Volmar blieb stocksteif stehen. Mit dem Messer am Hals rührte er sich nicht. Er blickte in den Spiegel, um seinen Angreifer in Augenschein nehmen zu können.
    Hinter ihm stand ein junger Mann mit glänzendem, mittellangem, schwarzem Haar und blitzenden grauen Augen. Diese waren wutentbrannt und in Mordlust zusammengekniffen. »Was machst du hier, du Dieb?«, zischte er. Sein Körper drückte gegen ihn. »Suchst du etwas?«
    Volmar schluckte trocken. »Ich habe mich verlaufen.« Er sah, wie beim Sprechen das Messer leicht in seine Haut schnitt. Ein dünnes Rinnsal Blut lief seine Kehle hinab. Der Kerl würde ernst machen .
    »Und das soll ich dir glauben?«, höhnte Münzbach. Volmar war inzwischen klar, dass nur er es sein konnte. »Verlaufen in das Zimmer meiner toten Mutter?« Verflucht! Da hatte er sich offensichtlich wirklich verirrt, denn Münzbach würde das Diadem wohl kaum in deren Schlafzimmer aufbewahren. Oder doch?
    Volmar blickte in den Spiegel und wurde sich seines Aussehens mit dem grauen Gesicht und dem schäbigen, heruntergezogenen Hut bewusst. »Herr«, sagte er demütig, »ich hatte einfach nur Hunger.«
    Der Gutsherr machte mit der anderen Hand eine herrische Geste und fegte dabei unabsichtlich den alten Hut von Volmars Kopf. Sein blondes, goldenes Haar floss auf seine Schultern. Münzbach zog zischend die Luft ein. »Ich glaube hier lügt jemand!«

    Erich Münzbach starrte in den Spiegel. Mit dem Einbrecher stimmte etwas nicht. Das Messer immer noch an der Kehle des Diebes, fasste er mit der linken Hand in dessen Gesicht mit den weit aufgerissenen blauen Augen. Er wischte über die Wange, strich die graue Schicht fort und enthüllte einen Streifen weißer Haut. Münzbach betrachtete ihn überrascht. Die Schönheit des Eindringlings war sogar durch die Ascheschicht auf seinem verschmutzten Antlitz erkennbar. Ohne das Messer von der Kehle des Einbrechers zu nehmen, presste er sich fester an seinen straffen, warmen Körper, fühlte des Mannes muskulöses Hinterteil durch dessen fadenscheinige Hose.
    Der Dieb war in seiner Hand. Er hatte das Recht ihn zu töten. Der Mann stand weiterhin still, nur die Muskeln seiner Lenden zuckten kurz – ein Gefühl, dass Münzbach schlagartig eine Erektion bescherte. Nein, töten konnte er ihn immer noch – hinterher. Sie blickten sich im Spiegel an – ein Kampf zwischen seinen eigenen stahlgrauen und den strahlend hellblauen Augen des Eindringlings. Wer würde zuerst den Blick senken?
    Münzbach fuhr mit dem Daumen über den weichen Mund des Mannes. Eine Berührung, die ihn zusätzlich erregte. Der Blonde schloss die Augen – ergab sich. Die scharfe Klinge schnitt weiterhin in seine Haut. Aus dem kleinen Einschnitt floss Blut, zog ein rotes Rinnsal in den mit Asche beschmierten Hals. Er lockerte das Messer, aber ließ es dort. Würde der Einbrecher sich wehren? Münzbach betrachtete ihn und war sich plötzlich nicht mehr sicher. Er atmete tief ein.
    Mit der freien Hand griff Münzbach vorne, um die Hose des Diebes zu öffnen. Mit einem geschickten Ruck zog er das Beinkleid herunter und entblößte die Lenden. Münzbach zog die Luft durch die Zähne vor Erregung. Er blickte blitzschnell auf dem Schminktisch umher. Da stand, was er suchte. Mit einer Hand packte er die zierliche Dose und schnippte den Deckel auf. Drei Finger fuhren in die fettige Schminke.
    Ohne zu zögern drückte Münzbach ihm mit dem Knie die Beine auseinander. Seine benetzte Hand glitt zwischen die straffen Backen des Blonden, strich durch das Tal, verteilte das Fett zielsicher mit dem Finger auf der weichen Öffnung. Er sah triumphierend in den Spiegel, jedoch verschwand die Überlegenheit aus seinem verzerrten Gesicht, als er dem Dieb ins Antlitz blickte.
    Der Mann hatte die Augen geschlossen, die goldenen Wimpern bis auf die Wangen

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