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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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schwingen und zu verschwinden. «Halt!«, rief Bartel und sein Freund zog die Zügel an. »Muss mit dir reden!«
    Rudger nickte nicht sonderlich erfreut, sprang jedoch vom Pferd. Er sah fast schon ein bisschen vornehm aus, fand Bartel, denn er war in ein loses, schwarzes Hemd und eine sommerliche, dünne Leinenhose gekleidet – das goldbraune Haar zu einem Zopf geflochten.
    Bartel fiel auf, dass dieser einen Wappenring an der Hand trug.
    »Wo hast du den noch mal her?«, erkundigte sich Bartel.
    »Du weißt doch, damals im Norden, habe ich ihn dem Kerl in der Kutsche abgeknöpft. Ich fand ihn letztens wieder. Irgendwie gefällt er mir. Ich werde ihn wohl nicht verkaufen.«
    Bartel nickte. Jeder seiner Bandenmitglieder konnte frei über seinen Anteil verfügen. Wollte er so einem auffälligen Schmuckstück herumlaufen, war das seine Sache – ihm wäre er zu protzig gewesen. Er betrachtete kurz seine eigenen, vernarbten Pranken. Ob sich Rudger bewusst war, dass er mit dem Ring vielleicht ein Risiko einging? Er blickte in dessen abweisendes Gesicht und beschloss nicht mehr davon zu sprechen.
    »Hast du von dem bevorstehenden Scharmützel gehört, für das Soldaten zusammengezogen werden? Mordersberg plant einen Angriff im Süden. Bist du auch mit dabei?«
    »Was denkst du denn? Das Geld lasse ich mir nicht entgehen.«
    Das war die Antwort, die er erwartet hatte. Er blickte dem grinsenden Rudger ins Gesicht. Seltsam, sein Freund war verändert. Aber er hätte nicht sagen können, was es war. Also beschloss er, sich zu freuen. Mit seinen beiden Freunden nochmals in den Kampf zu ziehen, würde seine Laune heben. Die war nach dem Ereignis in der Mühle ein wenig gedämpft worden. Engellin hatte ihnen geglaubt, dass es ein Unfall gewesen war. Als sie jedoch wieder zu Hause angekommen und zu Bett gegangen waren, drehte sie sich zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen Zeit mit dem Gesicht zur Wand und von ihm fort. Sie blieb auch in den folgenden zwei Nächten in dieser Haltung. Verdammt, da hatte er sich mies gefühlt. Er liebte sie, keine Frage, aber die Aussicht dem häuslichen Einerlei für eine Weile zu entkommen, stimmte ihn fröhlich. Bartel schlug Rudger auf die Schulter. »Na, dann lass uns mal die Waffen wetzen«, strahlte er.

    Kapitel 33 - Geständnisse

    Münzbach blickte Volmar an. Er fühlte sich schwer und erschöpft nach einem weiteren Liebesakt. Ja, dieses Mal war es ein Liebesakt gewesen, voller Küsse und Zärtlichkeiten. Er sah seinen neben sich ruhenden Geliebten an, nahm den Anblick gierig in sich auf. Wie schön er war, wie männlich und doch nachgiebig zugleich. Niemals zuvor war er so einem so leidenschaftlichen Mann begegnet.
    Sie hatten sich getroffen, immer wieder. Und jedes Mal war inniger gewesen als das vorherige. Jedoch sagte ihm irgendetwas in seinem tiefsten Inneren, dass diese Harmonie nicht anhalten würde. Deshalb überraschte ihn Volmars nachfolgendes Geständnis nicht gänzlich.
    »Wir werden uns eine Weile nicht sehen können«, begann Volmar leise.
    Er ruhte auf einem Kissen aus weichem Moos in einem Birkenwäldchen, den sehnigen, entblößten Körper entspannt, die starken Arme unter den Kopf verschränkt. Das blonde Haar ringelte sich um seine breiten Schultern. Sein Glied lag ruhig auf dem weißen, straffen Oberschenkel. Er blickte in die Baumkronen, durch die der Wind sanft rauschte und die huschende Lichter auf seinem Leib verteilten.
    Münzbach, ebenfalls nackt, bemühte sich vergeblich den verliebten und bestürzten Ausdruck aus seinem Gesicht zu vertreiben, um eine unbewegliche Miene zur Schau zu stellen.
    Volmar richtete sich auf und blickte ihn an. »Ich werde mich wieder als Söldner verdingen. Fürst Mordersberg plant einen Angriff auf den Herrn von Dragen.«
    Münzbach erstarrte »Aber warum willst du da mitziehen? Geht es dir nicht gut?« Fast hätte er hinzugefügt »bei mir«.
    »Erich, ich bin ein Kämpfer. Dafür bin ich ausgebildet. Das gehört zu mir.« Er lehnte sich wieder zurück.
    Münzbach betrachtete ihn mit Erschauern – stellte sich vor, wie Volmars wunderschöne Engelshaut von Schrunden und Verletzungen entstellt sein würde. Es war sowieso ein Wunder, dass er bisher nur diese kleinen Narben am Knie und unter dem Kinn davongetragen hatte. Musste er sich jetzt wirklich in Gefahr begeben und ihn, der ihn liebte, verlassen? Münzbachs Gehirn arbeitete fieberhaft.
    »Gut, dass du es erwähnst«, antwortete er hastig. »Ich hatte ebenfalls vor mich für den

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