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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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Fürsten und unser Land einzusetzen.« Das war ihm eilig herausgerutscht. Reiten konnte er gut und schießen auch einigermaßen, aber ein Kampf Mann gegen Mann? Er fürchtete sich vor so einer Auseinandersetzung. Jedoch die Aussicht, Volmar nicht sehen zu können, würde sein Herz mehr zerdrücken, als die Angst im Nahkampf zu stehen.
    Volmar richtete sich erneut mit einem Ruck auf. »Bist du dir sicher? Hast du denn Erfahrung in einer Armee zu dienen?«
    Münzbach blickte in sein Gesicht und sah seine zweifelnden Gedanken: War er, Münzbach, wirklich so wahnsinnig ihm auf ein blutiges Schlachtfeld zu folgen, nur um weiterhin bei ihm bleiben zu können?
    Er streckte die Hand aus und streichelte sachte sein blondes Haar. Sein Herz war zu einem harten Stein in der Brust geworden. Angst und Sorge pressten ihm die Kehle zusammen. Beide schwiegen.
    Endlich sprach Volmar weiter. »Du solltest dein Gut nicht verlassen, Erich. Die Leute brauchen dich hier.« Seine eisigen Augen durchdrangen ihn beschwörend.
    »Und ich brauche dich«, brach es aus Münzbach heraus. Stille.
    Sein Freund nickte gedankenvoll. Nun war es klar und ausgesprochen. Volmar umschlang ihn fest mit beiden Armen und presste Münzbachs Kopf an seinen Hals, so dass sein Mund die zarte, weiße Haut dort berührte.
    Erich Münzbach atmete tief ein und schloss die Augen. Volmar wiegte ihn sanft im Rauschen des Windes. Er wünschte so sehr, dass dieser Moment ewig dauern würde, aber es war die Ruhe vor den Sturm, das spürte er mit jeder Faser.

    Kapitel 34 - Abzug

    Als Bartel das Südtor erreichte, um sich als Söldner für die bevorstehende Schlacht registrieren zu lassen, hatten Volmar und Rudger diese Prozedur bereits hinter sich gebracht. Sie standen abseits in voller Kampfmontur, neben sich einen schlanken, schwarzhaarigen Mann, der wohl bewaffnet war, aber auf irgendeine Art nicht so recht dort hin passen wollte.
    Nachdem der Waffenmeister Bartel gemustert und dem federführenden Soldaten zugenickt hatte, musste er sein Kreuz auf einem Stück Papier machen und war somit für den Kampf im Süden angenommen. Er stapfte zu den drei Männern hinüber. »Das ist Erich Münzbach«, stellte Volmar den Dunkelhaarigen vor. »Du hast gewiss von ihm gehört.«
    Bartel betrachtete den gutaussehenden Mann erstaunt. Natürlich wusste er, wer Münzbach war, denn er hatte Volmar schließlich auf ihn angesetzt. Was war passiert, dass die beiden sich nun so vertraut zeigten? Volmar hatte lediglich berichtet, in dessen Haus gewesen zu sein und das Diadem nicht gefunden zu haben. Und nun stand der Mann bei ihnen, als wäre nichts? Bartel musterte Münzbachs gepflegte Hände. Ob der überhaupt Ahnung vom Kämpfen hatte? Volmars Miene war noch verschlossener als üblich, und den Gutsherrn selbst konnte Bartel schlecht nach seinen Motiven fragen. Er zuckte die Achseln.
    Es dauerte einige Stunden, bis der Zinnober mit der Registrierung vorüber war. Bartel schätzte die Truppe auf etwa hundert Mann. Das würde reichen, die südlichen Dörfer, selbst wenn sie mit feindlichen Einheiten besetzt waren, dem Erdboden gleich zu machen. Der Waffenmeister versuchte, die Soldaten und Söldner von den Bauern und Knechten zu trennen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Jeder der Kämpfer bekam einen Fetzen roten Stoff, den er sich um den linken Oberarm binden musste. Ganz klar – ohne Markierung lief man Gefahr die eigenen Leute abzuschlachten, denn kaum einer hatte eine Uniform oder Rüstung. Er selbst hatte die Stinkrüstung in seinem Sack verstaut und würde sie erst anlegen, wenn sie gebraucht wurde.
    Der Waffenmeister stellte sich auf einen umgestürzten Baumstamm: »Schnauze alle!« Das Gemurmel der Männer verstummte. »Ihr seid heute hier, um den Schergen von Fürst Dragen in den Arsch zu treten – und zwar so tief, bis der Stiefel steckenbleibt!« Zustimmendes Gelächter. »Die werden sich nie wieder auf unser Land wagen und unsere Leute nieder machen! Das wird ihnen eine Lehre sein! Wir bewegen uns zunächst Richtung Süden. Je nach dem, wie gut wir vorankommen, übernachten wir unterhalb des Klosters Lichtenfeld. Danach werde ich die Truppe teilen. Die eine Hälfte bewegt sich von Südwesten auf den ersten Grenzort zu, die zweite Gruppe von Südosten. Jeder Einheit weise ich einen Befehlshaber zu. Wir greifen dann gemeinsam an. Ich gebe euch ein Zeichen. Habt ihr das alle verstanden?« Zustimmendes Gemurmel. »Marschiert wird in Zweier-Reihe.«
    Immer die gleiche

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