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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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verpflichtet?«
    »Nein«, gab Rudger zu.
    Jetzt meldete sich Engellin. »Bartel, ich halte das auch für viel zu gefährlich! Wenn du die beiden wichtigsten Männer dieser Gegend gleichzeitig beklaust, könnte das weitreichende Folgen haben.«
    Er zuckte die Achseln. »Du hast wohl schon vergessen, was der Scheißkerl dir und deiner Meisterin angetan hat!«
    Engellin fuhr zusammen und schwieg.
    »Es ist an der Zeit, die wohlverdiente Rache zu üben.« Er wandte sich wieder an Rudger. »Kannst du nicht ein paar Einzelheiten über die Mitgift in Erfahrung bringen?«
    Rudger wiegte den Kopf nachdenklich hin und her. »Ich kann nichts versprechen.« Man sah ihm an, dass sein Gehirn angestrengt arbeitete.
    »Na gut.« Bartel und stand auf. »Maus und ich müssen noch Holz rücken und sägen. Bis später.«
    Er trat hinter Engellin, umfasste ihre Taille und küsste sie auf den Hals.
    »Ich muss auch wieder los.« Rudger erhob sich.
    Bartel stutzte. Wieso der überstürzte Aufbruch? Sein Freund hatte den Tee nicht einmal ausgetrunken. Wollte Rudger vermeiden mit Engellin allein zu sein? Die beiden schienen sich nicht sonderlich gut zu verstehen, denn er hatte sie noch nie länger miteinander sprechen hören. Bartel zuckte die Achseln und zog seine Jacke über.
    Er verließ mit Rudger das Haus.

    Kapitel 45 – Ränke

    Rudger verließ den Hof und ritt zu dem hohlen Baum, in dem er seine Kleidung aufbewahrte. Fröstelnd zog er die bäuerlichen, groben Kleidungsstücke aus und holte die vornehmen Kleider, eine Hose aus feinem Wildleder und ein dunkles, seidenweiches Hemd hervor, sowie die wertvolle Jacke aus schwarzem, schweren Samt mit an den Ärmeln eingesetzten Pelzstreifen. In Gedanken versunken streifte er die Sachen über. Dann tauschte er die braunen Stiefel gegen schwarzglänzende, hohe Stulpenstiefel aus.
    Bartel war gefährlich und bockig. Er würde sich den Diebstahl der Mitgift nicht ausreden lassen. Welcher Teufel hatte ihn, Rudger, getrieben, von der Hochzeit zu erzählen? Dadurch hatte er nun ein weiteres Problem.
    Fluchend schwang er sich auf den Wallach und galoppierte zur Residenz. Der kühle Wind fegte bereits bunte Herbstblätter von den Bäumen und wehte sie unter den Hufen seines Pferdes hoch auf. Die späte Sonne strahlte durch die gelichteten Äste und warf Muster auf die nachgiebige, elastische Erde, in die sich des Wallachs Hufeisen im Galopp schlugen. Rudger ritt das Pferd ganz aus. Als er das Schloss erreichte, war es schweißbedeckt und hatte Schaum vor den Nüstern. Er tätschelt es beruhigend und übergab es dem Stallmeister. Ihm schwammen die Felle weg, das war völlig klar. Seine Probleme setzten ihn derartig unter Spannung, dass es ihm schwerfiel, nach außen hin gelassen zu erscheinen.
    Der Fürst saß bereits beim Mittagsmahl in dem sonnendurchfluteten Speisezimmer und winkte ihm kauend zu.
    Rudger zog sich einen der gedrechselten, hochlehnigen Stühle heran. Mordersberg war hocherfreut ihn zu sehen und schien sehr vergnügt.
    »Mark, die Gemüsesuppe ist wirklich empfehlenswert!« Er machte eine Pause. »Ich werde morgen zum König reisen. Siehst du für mich hier nach dem Rechten?«
    Rudger nickte. »Selbstverständlich.«
    Der Fürst griff nach dem knusprigen Brathähnchen, riss ein Bein ab und legte es auf seinen Teller. »Mein Freund, ich glaube, ich bin verliebt«, gestand er.
    »Ich wünsche dir alles Glück der Welt«, antwortete Rudger ehrlich.
    Der Fürst strahlte. »Wenn ich die Annullierung mit dem König geklärt habe, muss ich auch noch offiziell bei Warrenhausen um Lenas Hand anhalten und« – er pausierte und kaute – »mit ihm wegen der Mitgift verhandeln.«
    »Er wird ein harter Verhandlungspartner sein«, gab Rudger zu bedenken.
    »Das ist mir klar – zumal die Mitgift nicht niedrig ausfällt. Ich denke da an fünfhundert Golddukaten.«
    Rudger schluckte. »Das ist eine Menge. Glaubst du, Warrenhausen hat so eine große Summe flüssig?«
    Mordersberg lachte laut: »Kennst du einen Geldverleiher, der nicht zahlungskräftig ist?«
    Rudger schüttelte bedächtig den Kopf. »Du willst an Weihnachten bereits heiraten – also wird er nur vier bis fünf Wochen Zeit haben, um das Geld zu besorgen.«
    »Darüber mache ich mir keine Gedanken«, sagte der Mordersberg versonnen. »Ich würde Lena ja auch ohne Mitgift nehmen.«
    Rudger sprang auf und der Fürst blickte erstaunt zu ihm hoch. »Die wirst du doch diesem Halsabschneider nicht ersparen wollen?«
    »Nein, nein«,

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