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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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schon gut. Aber warum legen Sie sich nicht ein bißchen schlafen?«
    »Weil ich hierher zurückkomme, wenn Sie so freundlich wären, mir Ihren Schlüssel zu geben. Und wenn Sie fertig sind und wieder hierher zurückkommen wollen, rufen Sie mich an. Dann hole ich Sie ab. Sie können mich ruhig für übervorsichtig halten, aber ich bin sicher, Tina Langley wird sehr gut dafür bezahlt, Sie von hinten niederzuschießen. Und Sie haben mir selbst einmal erzählt, daß bei keinem der bisherigen Anschläge jemand einen Schuß gehört hat.«
    »Das stimmt. Offensichtlich haben sie für die Luger einen sehr guten Schalldämpfer entwickelt. Dann machen wir uns schon mal auf den Weg, wenn Sie mich unbedingt begleiten wollen…«
    Tweed wäre lieber allein gegangen. Er traute sich durchaus zu, ohne fremde Hilfe zurechtzukommen. Aber er wollte Paula nicht enttäuschen – soviel Loyalität war selten. Auf ihrem langen Weg durch die breiten Hotelkorridore begegnete ihnen niemand. Es gab keinen stilleren Ort als ein großes altes Hotel mitten in der Nacht.
    »Vergessen Sie nicht, mich anzurufen, wenn Sie fertig sind«, sagte Paula, als sie vor der fraglichen Tür ankamen. »Aber warten Sie, bis ich mich durch unser spezielles Klopfzeichen zu erkennen gegeben habe, bevor Sie nach draußen kommen.«
    Sie wartete, bis Tweed klopfte. Als ihm jemand öffnete, legte er einen Finger an die Lippen und verschwand ins Zimmer. Auf dem Rückweg sah Paula ein gutes Stück von da, wo sie Tweed abgeliefert hatte, Tina Langley auf sich zu kommen.
    Statt des Negliges trug sie inzwischen ein hellblaues Kleid. Außerdem hatte sie eindeutig einige Zeit damit zugebracht, ihr Make-up ihrem Outfit anzupassen.
    »Da haben Sie sich aber mächtig aufgedonnert«, bemerkte Paula mit einem süffisanten Lächeln. »Wer soll denn die nächste Eroberung sein?«
    Tina Langley bedachte sie mit einem giftigen Blick und ging ohne ein Wort an ihr vorbei. Was sie ganz besonders wütend machte, war der Umstand, daß Paula den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Tina hoffte einem Mann zu begegnen, der spät nachts ohne Begleitung ins Hotel zurückkehrte. Ein kurzes Techtelmechtel, um ihre Portokasse aufzufüllen.
    Tweed meldete sich eine Stunde lang nicht. Paula begann sich zu fragen, was ihn so lange aufhielt. Wo war Arnos Lodge? Wo war Willie? Was machten sie gerade? Fragen, auf die es keine Antworten gab. Ihr fiel ein Stein vom Herzen, als Tweed anrief, sie könne ihn jetzt abholen.
    »Ich muß noch mal telefonieren«, sagte er, als Paula die Tür seines Zimmers hinter ihm abschloß. »Nur, daß Sie sich nicht wundern: Ich rufe Chief Inspector Roy Buchanan vom CID an.«
    »So spät noch?«
    »Ich hoffe, Sie haben sich nicht gelangweilt, während ich weg war. Sie hätten sich gern die Zeitschriften ansehen können, die hier rumliegen.«
    »Ich bin nicht Tina Langley. Ich habe einen Roman gelesen.«
    Tweed bekam ihre Antwort jedoch nicht mehr mit. Er konzentrierte sich bereits voll auf das Gespräch mit Buchanan, der sofort ans Telefon kam.
    »Wer ruft denn jetzt schon wieder an?«
    »Roy, hier ist Tweed. Ich rufe aus der Schweiz an. Tut mir leid, falls ich Sie geweckt haben sollte.«
    »Natürlich haben Sie mich geweckt. Ich liege um diese Zeit im Bett. Ich hoffe doch, es ist was Wichtiges. Andernfalls schicke ich Ihnen ein paar Schlaftabletten.«
    »In Dorset gibt es eine Ortschaft namens Shrimpton. Nordwestlich von Dorchester. Ein eigenartiger Ort. Offensichtlich sind die meisten der alten Häuser vermietet. Keine Ahnung, wem sie gehören. Möglicherweise sind dort irgendwelche gefährlichen Kriminellen untergebracht. Dürfte ich Sie bitten, mal hinzufahren und in Erfahrung zu bringen, wem diese Häuser gehören und wer darin wohnt? Am Ende des Ortes ist ein Pub. Vielleicht hören Sie sich dort mal um, was die Einheimischen so erzählen. Es ist wirklich dringend, eine ernste Bedrohung für ganz England.«
    »Verstehe. Da wäre nur ein kleines Problem: Ich habe morgen einen wichtigen Termin mit dem Commissioner.«
    »Da kommt mir gerade eine Idee. Schicken Sie Sergeant Warden hin. Er fällt in so einer ländlichen Umgebung nicht so stark aus dem Rahmen wie Sie.«
    »Warum, wenn ich fragen darf?«
    »Ich kann es leider nicht anders ausdrücken: Ihnen sieht man zu sehr den feinen Pinkel an. Da sind die Einheimischen sicher nicht sehr gesprächig. Wardens bodenständige Art ist da schon eher dazu angetan, ihnen die Zunge zu lösen.«
    »Das werde ich Warden

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