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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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wiederholte Tweed nachdenklich. »Demnach könnten Sie also nicht richtig gehört haben, was er sagte? Womit ich meine, daß er irgendwelches unzusammenhängendes Zeug hervorgestoßen haben könnte. Slowakei. War es das, was Sie gehört haben?«
    »Etwas in der Richtung.«
    »Aha, ist ja interessant. Das ist übrigens keineswegs als Kritik gemeint – Sie befanden sich in einer extremen Situation, und selbst das wäre noch harmlos ausgedrückt.«
    »So könnte man es durchaus nennen«, brummte Marler.
    »Danke.« Tweed sprach lebhaft weiter. »Ich sagte Ihnen früher schon, wir haben es hier mit mindestens zwei verschiedenen Killern zu tun. Beide sind Frauen. Paula hat Ihnen die Killerin beschrieben, die sie in Wien gesehen hat. Becks Zeuge, Alfred Horn, konnte uns nur eine sehr oberflächliche Beschreibung der Frau geben, die wahrscheinlich Pierre Dumont ermordet hat. Natürlich wurden auch früher schon, zum Beispiel vom KGB, Frauen eingesetzt, um Männer zu bezirzen. Aber das hier ist etwas anderes. Im Moment ist unser wichtigstes Ziel, diese Frauen zu fassen. Darüber hinaus gilt es, die übrigen Mitglieder der Monceau-Gang aus dem Verkehr zu ziehen.
    Ich glaube, diese zwei Dinge hängen zusammen. Die ganze Stadt muß nach Monceaus Leuten durchkämmt werden – Beck meint, es sind einschließlich Jules noch sieben von ihnen auf freiem Fuß. Er schickt uns Fotos von ihnen.«
    Kaum hatte er zu Ende gesprochen, klopfte es. Newman schloß auf, öffnete die Tür einen Spalt breit und nahm von einem uniformierten Polizisten einen an Tweed adressierten Umschlag entgegen.
    Tweed riß ihn auf, nahm sieben Hochglanzvergrößerungen heraus und breitete sie auf dem Tisch aus, damit auch die anderen sie sehen konnten.
    »Das sind sie. Die sieben Herren, von denen ich eben sprach.«
    »Sehr sympathisch sehen sie nicht aus«, bemerkte Paula.
    »Eine wirklich üble Bande«, fügte Newman hinzu. »Das hier ist Jacques Lemont. Ein hervorragender Messerwerfer. War beim Zirkus, bevor Monceau ihn anheuerte. Ich habe ihn einmal verhört. Das war zu einer Zeit, als Monceau den Leuten weiszumachen versuchte, er sei so eine Art Robin Hood, der die Reichen beraubte, um den Armen zu helfen. Das war natürlich kompletter Unsinn, aber Monceau war mit im Raum und trug eine Maske, die seine obere Gesichtshälfte verdeckte. Rauchte einen Stumpen nach dem anderen, ein kleiner, dicker Mann.«
    »Das war er«, sagte Tweed unvermutet. »Ein kleiner, dicklicher Mann, der wie ein Bankier gekleidet war. Als ich zu meinem Spaziergang aufbrach, stand er in der Nähe des Baur au Lac. Rauchte eine Zigarette und hatte einen Zwicker auf der Nase.
    Irgendwie kam er mir bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht einordnen.«
    »Er wartete nur darauf, daß Sie in die Luft gejagt würden«, bemerkte Marler.
    »Sie sagten vorhin, das wäre etwas anderes«, schaltete sich an dieser Stelle Paula ein.
    »Haben wir es hier mit Terroristen zu tun?«
    »Mit etwas noch wesentlich Schlimmerem«, antwortete Tweed.
    Im Nahen Osten, weit hinter dem Euphrat, hing eine riesige künstlich erzeugte schwarze Wolke über der Wüste. Unter ihr kam eine Phalanx modernster Panzer aus den unterirdischen Bunkern, in denen sie versteckt gewesen waren.
    Die Wolke, eine Erfindung russischer Wissenschaftler, setzte sich aus harmlosen Chemikalien zusammen und machte es den amerikanischen Satelliten, die in regelmäßigem Abstand über diese Region flogen, unmöglich zu fotografieren, was dort unten vor sich ging.
    Unter der Aufsicht mehrerer Generäle führten die Panzer ein Manöver durch. Jeder war mit einem schweren Geschütz ausgestattet, das mit einer Granate mit biologischen Kampfstoffen geladen war. Die Panzerbesatzungen waren mit einem neuen Gasmaskentyp ausgerüstet, der den Träger gegen das giftige Gas immun machte.
    In einer bestimmten Phase des Manövers wurden die Geschütze abgefeuert. Die Geschosse schlugen weit entfernt in der Wüste ein. Ein paar umherstreifende Kamele erstarrten plötzlich, als sie das Gas einatmeten. Dann fielen sie auf der Stelle tot um.
    Die Vorbereitungen für den Generalangriff auf den Westen waren sehr weit fortgeschritten. Jetzt warteten sie nur noch auf das Zeichen des Staatsoberhaupts, dessen Befehl auch Hassan unterstand: Das Zeichen, das besagte, daß nun auch der letzte der Männer aus dem Weg geräumt worden war, die mit allen Mitteln versuchten, die politischen Führer des Westens zu energischerem Einschreiten zu bewegen.
    Nachdem er sich von

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