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Der Schwarze Orden

Der Schwarze Orden

Titel: Der Schwarze Orden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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die Killerinnen des Ordens eine leichtere Beute ab. Sie werden dadurch empfänglicher für weibliche Gesellschaft und sind in Gegenwart einer Frau nicht mehr so auf der Hut.«
    »Wirklich teuflisch«, bemerkte Paula.
    »Diese ebenso kaltblütige wie brutale Methode ist das Ergebnis sorgfältiger Planung.
    Ich habe ein Psychogramm dieser Leute erstellt, und diese Methode paßt genau ins Bild. Was die Sache kompliziert, ist das Hinzukommen der Monceau-Bande. Das heißt, wir müssen uns mit zwei Gegnern herumschlagen.«
    »Was halten Sie von folgendem Vorschlag?« sagte Paula. »Wir packen diese Probleme schön der Reihe nach an. Erst konzentrieren wir uns ganz darauf, Monceau und seine Leute unschädlich zu machen. Dann wenden wir unsere ungeteilte Aufmerksamkeit dem Orden zu.«
    »Das heißt«, knurrte Marler, »wir müssen Tweed als Köder benutzen.«
    »Gütiger Gott, nein!« Paula war entsetzt. »Daran hatte ich bisher noch gar nicht gedacht.«
    »Ich schon«, sagte Tweed. »Ich glaube, an Ihren Überlegungen ist nichts auszusetzen.
    Zweifel os wird Monceau noch einmal versuchen, mich zu eliminieren. Das ist der Punkt, an dem wir ihn packen. Doch erst einmal«, fuhr er energisch fort, »muß ich Beck auf ein weiteres potentielles Opfer aufmerksam machen – auf Christopher Kane, der sich in Genf niedergelassen hat. Ich werde Beck ersuchen, ihn Tag und Nacht unter Polizeischutz zu stellen. Als international anerkannter Fachmann für bakteriologische Kampfstoffe muß er eins der nächsten Opfer sein. Ich rufe Beck sofort an…«
    Jules Monceau hatte die noch verbleibenden sechs Mitglieder seiner Bande in seinem engen Hotelzimmer zusammengerufen. Auf dem Bett hatte er eine Landkarte ausgebreitet, die er vor dem Treffen lange studiert hatte. Es war eine Generalstabskarte von Küsnacht und Umgebung. Bei seinen Ausführungen richtete er sich vor allem an Georges Lemont, seinen Sprengstoffexperten. »Waren Sie im Ermitage?«
    »Ja.« Lemont war ein kleiner, zierlicher Mann mit einem langen Gesicht, das in einem spitzen Kinn auslief. Er lächelte immer, so als fände er das Leben ausgesprochen amüsant.
    »Sind Sie wirklich mit dem Grundriß vertraut?« fragte Monceau.
    »Ja«, antwortete Lemont, der nie viel Worte machte. »Gründlich?«
    Lemont warf eine sorgfältig gezeichnete Bleistiftskizze mit einem Plan des Hotels und des Restaurants auf den Tisch. Sogar die Länge des hoteleigenen Seegrundstücks hatte er abgemessen. Ebenso war der Anlegesteg unweit der Hotelterrasse eingezeichnet.
    »Haben Sie die Spezialwaffe vorbereitet?« fuhr Monceau fort. »Ja.«
    »Wird es auch bestimmt klappen? Mit dieser lasergesteuerten Rakete von einem Boot draußen auf dem See?« »Ja.«
    »Und Sie haben Ersatzwaffen, falls es mit der Rakete nicht hinhauen sollte? Können Sie die Terrasse unter Beschuß nehmen?« »Ja.«
    »Tweed wird dort heute abend um einundzwanzig Uhr mit einer Frau eintreffen. Ihr Zeitplan steht?« »Ja.«
    Monceau gab auf. Georges Lemont lächelte immer noch, als er mit den anderen fünf Männern aus dem Zimmer geschickt wurde. Heute abend wirst du schon sehen, sagte er zu sich selbst, wie gut ich alles geplant habe. Er zweifelte nicht daran, daß sich Monceau ganz in der Nähe versteckt halten würde, um Zeuge von Tweeds Untergang zu werden.
    »Sind Sie’s, Tweed?« kam Becks gutgelaunte Stimme aus dem Hörer. »Ich habe Neuigkeiten für Sie. Arnos Lodges Rede im Kongreßhaus wurde auf morgen abend verschoben.« »Tatsächlich? Warum?«
    »Wir haben eine anonyme Bombendrohung erhalten. Es wird Stunden dauern, das ganze Gebäude abzusuchen. Vielleicht ist es nur falscher Alarm, aber davon dürfen wir nicht ausgehen.«
    »Wie hat Lodge darauf reagiert?«
    »Er war sehr wütend. Ich sagte ihm, er solle entsprechende Aufkleber drucken lassen und an allen Plakaten in Zürich anbringen lassen. Auf seine Kosten natürlich.«
    »Er ist also nicht gerade begeistert?«
    »Er hat mich am Telefon fürchterlich angeschrien. Ich habe noch weitere Neuigkeiten, die Ihnen nicht schmecken werden. Sie haben mich gebeten, Christopher Kane, den Experten für bakteriologische Kampfstoffe, in Genf unter Polizeischutz zu stellen. Das hat Kane jedoch kategorisch abgelehnt.«
    »Das sieht ihm ähnlich. Ziemlich sturer Hund.«
    »Na ja, wenn er unbedingt ein Loch in den Hinterkopf verpaßt haben will. Aber das wäre fürs erste alles. Dürfte ja auch reichen…«
    Paula saß ein paar Minuten sehr still da, nachdem Tweed ihr von Becks

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