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Der schwarze Schattenjaeger

Der schwarze Schattenjaeger

Titel: Der schwarze Schattenjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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tun.
„Es ist Chloe. Sie arbeitet erst seit Kurzem bei uns im Supermarkt. Sie ist kleiner als du, hat schwarze lange Haare und trägt meistens einen Zopf. Du hast sie sicher schon mal gesehen?“
„Ja, ich war doch erst vor zwei Tagen bei euch einkaufen. Sie ist süß … Aber du hast Kummer wegen ihr?“
„Ich weiß nicht. Den einen Tag verstehen wir uns super, wir lachen und reden viel miteinander, und am nächsten Tag weicht sie mir total aus. Dann spricht sie nicht mit mir. Das ist ein totales up and down und ich weiß gar nicht, was ich machen soll. Wenn wir miteinander reden, ist das so unglaublich! Sie spielt auch Computerspiele und mag die gleichen Filme wie ich, die gleiche Musik …“ Als Joshua so von Chloe erzählt, wirkt er unglaublich glücklich. Doch dann ändert sich seine Mimik schlagartig.
„Tja und am nächsten Tag ist alles anders. Ich achte mittlerweile auf jedes Wort, weil ich das Gefühl habe, sie mit irgendetwas zu verletzen, ich weiß nur nicht, mit was.“ Joshua ist aufgewühlt und wird unruhig.
„Vielleicht ist sie unsicher? Ich meine, ich wäre es. Wenn ich plötzlich Gefühle für jemanden hätte und ich mich gut mit ihm verstehe und alles wunderbar zu werden scheint. Ich hätte Angst. Angst davor, dass alles vorbei sein könnte. Dass er doch nicht so empfindet, also nehme ich mich zurück. Doch ich halte das nicht lange durch und dann? Vielleicht ist sie so wie ich? Ein wenig?“ Als ich das so laut erzähle, frage ich mich, ob ich wirklich so bin. Es gab doch noch nie jemanden, den ich mochte. Logan ist ja nur eine spontane Idee, aber nichts Ernstes. Aber würde ich mich wirklich so verhalten? Mit Sicherheit sogar. Mir passiert doch sowieso nichts Gutes, auch wenn ich froh bin, ein Zuhause und Arbeit zu haben.
Joshua ist nachdenklich und beginnt dann zu nicken.
„Denken Mädchen echt so?“ Anscheinend findet er meine Denkweise ziemlich unlogisch und das ist sie ja auch. Wenn man jemanden mag, sollte man das dieser Person auch sagen. Es zu verheimlichen, bringt doch nichts. Denn vielleicht mag die andere Person einen auch und man verpasst viel Zeit, die man gemeinsam verbringen könnte. Stattdessen quält man sich durch endlose Wochen der Ungewissheit.
„Zumindest in den Büchern, die ich lese, oder in den Filmen und Serien, die ich mir ansehe“, antworte ich ihm wahrheitsgemäß.
„Du bist wirklich anders als die anderen. Nie zickig, immer freundlich, immer denkst du zuerst an die anderen.“ Joshua dreht sich zu mir und fängt an mich zu beobachten. Denkt er so über mich? Wirklich?
Ich lächele zögerlich zurück. Es tat wirklich gut, mit ihm darüber zu sprechen. Ich habe das Gefühl, dass sich unsere Freundschaft durch unsere gegenseitige Ehrlichkeit noch gefestigt hat.
    Noch ist es recht ruhig. An Samstagen strömen die meisten Gäste und Touristen erst am Abend in das Bookdelicious . Ich stehe am Tresen und spüle ein paar Gläser, da meine Schicht gleich vorbei ist und ich nach Hause darf. Tom und Jenny haben den Laden im Griff und Tante Abby beweist sich mal wieder als Verkaufsgenie mit ihren Backwaren. Alles war wie immer, auch wenn ich heute emotional einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hatte. Gut gelaunt stelle ich die Gläser zurück in das Regal und werfe einen Blick auf die Uhr. Nur noch zwanzig Minuten, dann kann ich endlich nach Hause zu meiner Mom! Meine Laune hätte besser nicht sein können, was bei mir schon echt niedrig angesetzt ist, da sehe ich aus den Augenwinkeln Onkel Roger mit Kimmy auf dem Arm. Leider auch mit Logan im Schlepptau. Genervt rolle ich mit den Augen. Auch wenn Logan heute Mittag noch eine Option für mich war, hat sich das glücklicherweise wieder erledigt. Solche Gedankengänge will ich nie wieder haben!
„Da sind wir wieder, schau doch mal, wo Mami ist“, sagt Onkel Roger fröhlich, aber ich erkenne an seinem Gesichtsausdruck, wie abgekämpft er ist. Kimmy ist wirklich ein süßes Mädchen, aber sie kann auch irre anstrengend sein, wenn sie nicht das bekommt, was sie haben will.
„Mama!“, brüllt sie kichernd und rennt los. Dabei wippen ihre Glitzerflügelchen hin und her und ihre Füße trippeln über den Parkettboden.
„Ich hab doch gesagt, schau , wo Mami ist, nicht brüllen!“, sagt Roger verzweifelt, der sich erschöpft zum Tresen schleppt und auf einem Barhocker Platz nimmt.
„Sie ist kurz nach oben gegangen“, antworte ich ruhig und mache ihm einen Kaffee. Dass Logan sich direkt neben meinen

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