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Der schwarze Schattenjaeger

Der schwarze Schattenjaeger

Titel: Der schwarze Schattenjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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ich sehr unsicher bin und …“
„Es ist alles in Ordnung. Ich finde, du machst das großartig. Ich bin wirklich stolz auf dich, Thalis, das meine ich ganz ernst. Ich fordere dich eigentlich viel zu viel und das tut mir leid“, sagt Abby. So habe ich das eigentlich nie empfunden.
„Das stimmt doch gar nicht, du bist eine tolle Tante und Freundin und Chefin! Du forderst mich nicht zu viel, das ist genau richtig so.“ Ich lehne mich gegen die Küchenzeile und seufze leise.
„Ich würde mir einfach wünschen, dass er dich zum Lachen bringt. So richtig herzlich. Ein tiefes Lachen, das aus deinem Bauch herauskommt, und dass er dich umarmt und du ihn ebenso umarmen kannst. Nähe zulassen ist etwas, das Menschen glücklich macht“, flüstert Abby, während sie einen Kakao zubereitet. Ich weiß, dass sie damit meint, dass ich keine Nähe zulassen kann. Abby fühlt sich bestimmt ganz schlecht, wenn sie mich ständig umarmt, ich diese Umarmung aber nicht erwidern kann. Es liegt dabei gar nicht an ihr, sondern an mir.
„Ich gehe dann nach Hause. Wir sehen uns morgen?“, frage ich, ohne auf ihren letzten Satz einzugehen. Das würde doch nur in einem Gespräch enden, das ich nicht führen will. Abby dreht sich zu mir herum und nickt. Ihr Blick ist so traurig, dass ich glaube, jeden Moment Tränen in ihren Augen sehen zu können. Ohne länger darüber nachzudenken, purzelt es daher einfach aus mir heraus: „Ich hab dich lieb!“, sage ich entschlossen und starre sie erschrocken an.
Abby blinzelt irritiert und verharrt einen Moment, bevor sie mir sanft entgegenlächelt und nickt.
„Ich habe dich auch sehr lieb …“, haucht sie. Länger kann ich ihrem Blick jedoch nicht standhalten, weswegen ich aus der Küche eile und mich anziehe. Bevor ich aus dem Café renne, laufe ich zurück zu meiner Schürze und angele Valoms Telefonnummer heraus, um sie in meine Hosentasche zu stecken. Ich kann seine Nummer bereits auswendig, aber es ist sein Papier. Er hat es mir gegeben. Valom hat diese Karte angefasst und mit einem Stift seine Nummer aufgeschrieben. Es gehörte ihm und nun ist es in meinem Besitz. Ich will es nicht einfach achtlos wegwerfen.

An diesem Abend sitze ich auf meinem Bett. Ich habe mir bereits die Zähne geputzt und meiner Mom einen Gute-Nacht-Kuss gegeben. Sie schläft nun. Aber von Valom habe ich ihr nichts erzählt. Noch ist da ja auch nichts, einfach gar nichts. Es ist bereits kurz vor 22.00 Uhr und ich starre wie gebannt auf mein Handy. Soll ich ihm wirklich schreiben? Jetzt schon? Nur wenige Stunden, nachdem er mir seine Nummer gegeben hat? Oder ist es vielleicht besser, drei Tage zu warten, wie man es aus alten Filmen kennt? Aber vielleicht sitzt er auch gerade jetzt in seiner Wohnung oder seinem Haus …
Ich sehe auf und frage mich, wie die Cherokee-Indianer eigentlich leben. In Zelten? Oder haben sie Hütten? Häuser? Ich weiß es gar nicht. Das gibt es doch nicht! Ich redete mit Valom darüber, wie unfair ich es finde, dass der Bürgermeister ihnen nicht das Stück Land zusprach, aber weiß noch nicht einmal, ob er in einem Zelt oder einem Haus lebt. Zwar kenne ich die alten Sagen in den Büchern und auch die Geschichten, die man sich hier in Pemberton rund um die Indianer erzählt. Es ist immer von Zelten die Rede. So stellte ich mir das Dorf bislang auch immer vor, aus dem die Indianer kommen, die rund um Pemberton angesiedelt sind. Aber Valom und auch seine Begleiter waren so modern gekleidet.
Ich nehme mir meinen Laptop und versuche, das Internet aufzurufen. Natürlich bekomme ich keine Verbindung. Nicht bei dem Schneetreiben da draußen.
Ob ich ihn das fragen kann? So etwas wie … Hallo, ich wollte fragen, ob du jetzt in deinem Zelt sitzt oder in einem Haus?
Kopfschüttelnd verkrieche ich mich unter die Decke und fluche ein paar unschöne Worte. Dann hält er mich sicher für total verrückt! Ich krieche wieder unter meiner Decke hervor und wähle die Nummer, die auf dem Zettel steht.
Danach schalte ich das Handy aus und werfe es panisch in die geöffnete Nachttischschublade, schließe diese mit einem lauten Knall und drehe mich von ihr weg.
„So ein Mist!“ Ich wende mich der Schublade wieder zu, angele mein Handy heraus und schalte es wieder an. Okay! Nur die Nummer eintippen, mehr nicht! Und dann kann ich es ja wieder ausmachen. Einen Schritt nach dem anderen. Ganz ruhig!
Nach und nach tippe ich die Zahlen ein. Geschafft! Stolz über meinen kleinen Erfolg lasse ich mich in die

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