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Der schwarze Schattenjaeger

Der schwarze Schattenjaeger

Titel: Der schwarze Schattenjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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abwischen … Ich will einfach nicht über Valom nachdenken. Es führt doch zu nichts!
Als ich zurück aus der ersten Etage komme, sehe ich bereits Tom, der sich seine Schürze umlegt und mir freundlich zunickt. Joshua sitzt direkt am Fenster und ist mit seinem Laptop beschäftigt. Endlich kann ich eine Pause machen. Ich lege meine Schürze ab und setze mich mit ein paar Sandwichs zu Joshua, dem ich eines reiche.
„Hey, da bist du ja. Für mich? Danke!“ Er nimmt es sich und beißt genüsslich hinein, schaut dann aber skeptisch, als er bemerkt, dass sich darin nur Gemüse und ein paar Eierscheiben befinden.
„Es tut dir gut, wenn du nicht so viel Fleisch isst, Eier sind auch lecker, also meckere nicht“, sage ich ruhig und schaue auf Joshuas Bildschirm.
„Ich hab nichts gesagt …“, murmelt Joshua, der sofort wieder in das Sandwich beißt.
„Kannst du etwas am Laptop spielen? Ich brauche ein wenig Ablenkung“, bitte ich ihn. Joshua zögert kurz, doch dann fängt er an zu spielen, ohne mich zu fragen, warum. Es tut gut, dass er mich nicht direkt mit Fragen löchert.
Ob ich ihm von Valom erzählen sollte? Ich bin mir nicht sicher, also lasse ich es einfach bleiben.
Kurz darauf kommen Roger und Logan herein und setzen sich an den Tisch vor uns. Logan beachtet mich noch immer nicht, als wäre ich unsichtbar für ihn.
„Der hat ja gute Laune …“, flüstert Joshua und wirft mir einen frechen Blick zu. Es scheint ihn zu freuen, dass Logan mal den Kürzeren gezogen hat.
Heute ist ein seltsamer Tag. Irgendwie verläuft nichts so, wie ich es gerne hätte, aber bei wem tut es das schon?

Nachdem Onkel Roger kurz mit Tante Abby gesprochen hat, setzt er sich zu mir und Joshua an den Tisch.
„Hey, Logan und ich waren vorhin noch bei euch am Haus und da haben wir uns den Wald angesehen“, beginnt er seinen Satz, der mich sofort wieder hellwach werden lässt. Er sieht nämlich besorgt aus und das gepaart mit der Tatsache, dass er sich am Waldrand umgesehen hat, gefällt mir gar nicht.
„Und?!“, frage ich mit zittriger Stimme. Meine Hand krallt sich in Joshuas Oberschenkel, was ich erst bemerke, nachdem ich bereits zugegriffen habe und meine Hand schnell zu seinem Arm schnellen lasse. Ich brauche jetzt jemanden, an dem ich mich festhalten kann.
„Wir haben tatsächlich Spuren gefunden. Ich würde schätzen, dass es nur ein Wolf ist. Er läuft immer bis zum Waldrand und scheint sich dort längere Zeit aufzuhalten, da der Schnee dort platt gelegen ist. So ein Verhalten ist für Wölfe eher ungewöhnlich, wenn du mich fragst. Sie sind Rudeltiere und sie jagen auch im Rudel. Vielleicht ist er verletzt oder zu alt, zu schwach oder zu krank, um nach Futter zu suchen, und harrt deswegen am Waldrand aus. Warum er eurem Haus jedoch so nahe ist, bleibt mir ein Rätsel. An den Mülltonnen war er zum Beispiel gar nicht.“
„Aber …“ Dass es wirklich ein Wolf sein soll, beunruhigt mich, zumal meine Mom alleine zuhause ist und Sophie und auch Ellen fünfmal täglich dort sind.
„Warum ist er da? Wenn er nichts zu fressen findet, müsste er doch weiterziehen? Und wenn er verletzt ist oder krank, warum verschwindet er dann immer wieder?“
    „Wir haben leider keinen Wolf gefunden, werden heute aber noch einmal dort entlanggehen, auch durch den Wald. Ich habe bereits meinen Kollegen Bescheid gegeben, dass sie dort heute Abend und heute Nacht ebenfalls entlanglaufen müssen. Wenn ein Wolf im Wald herumläuft, der vielleicht hungrig ist, könnte er durchaus gefährlich werden.“ Onkel Roger beugt sich vor und flüstert hinzufügend: „Ein Messer nützt dir dann nichts, nimm deine richtige Waffe mit. Die von deinem Dad!“ Die Waffe ist auf seinen Namen registriert, aber wir haben sie nicht abgegeben, sondern behalten, als er bei dem Autounfall starb.
„Okay …“, murmle ich und stehe auf.
„Ich rufe Sophie an, sie soll vorsichtig sein“, sage ich und eile in die Küche, wo das Haustelefon steht. Mein Handy habe ich selten dabei, es liegt eigentlich immer auf meinem Nachttisch. Es dient als Wecker und … Ja, es ist mein Wecker. Für mehr brauche ich es nicht.

Nachdem ich Sophie über den Wolf aufgeklärt habe, arbeite ich ganz normal meine Schicht zu Ende. Mir ist aufgefallen, dass Tante Abby mich zwar beobachtet, sich aber ansonsten sehr zurückhält.
„Hey, ähm …“, flüstere ich, als ich mit ihr allein in der Küche stehe.
„Ich wollte dich vorhin nicht so anfahren. Versteh nur bitte, dass

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