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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Vorgänger.
    Die Bibliothek befand sich an der westlichen Seite des Hauptgebäudes, nicht weit entfernt vom Flügel des Königs. Estora war erleichtert, auf dem Weg nur wenige Leute zu treffen, die höflich nickten, wenn sie an ihnen vorbeikam.
    Als sie in der Bibliothek eintraf, fand sie die großen Türen weit offen, und bronzefarbenes Licht fiel unter dem Torbogen hindurch. Ihre schweigende Waffe schlüpfte an ihr vorbei und in den Bibliotheksraum, um sich zu überzeugen, dass keine Gefahren lauerten. Vielleicht ein giftiger Bücherwurm? Ein böswilliger Wälzer, der halb aus dem Regal hing und nur darauf wartete, sie anzuspringen? Sie lächelte und ging hinein.
    Wann immer sie die Bibliothek betrat, hatte sie das Gefühl, als verschwänden die Burgmauern und als breite sich ein riesiger Raum um sie aus. Die Hauptkammer war rund. Marmorsäulen stützten eine Kuppeldecke, die mit Sternbildern bemalt war, was dieses Gefühl der Ausdehnung nur noch erhöhte. Bunte Buchrücken überzogen die Wände, beginnend am Boden und zwei Stockwerke nach oben reichend. Die oberen Ebenen konnte man durch Wendeltreppen und schmale Brücken erreichen, von denen man über Messinggeländer in den Hauptraum darunter sehen konnte.
    Auf jeder Ebene waren Bücher auf höheren Regalen mit Hilfe rollender Leitern zu erreichen. Trotz der relativen Größe dieses Raums war Estora nicht eingeschüchtert, sie fühlte sich eher verlockt, denn all die Bücher hier enthielten unschätzbare Mengen an Wissen, das nur darauf wartete, entdeckt und verschlungen zu werden.
    Sie blickte sich erfreut um, wie sie es immer tat, wenn sie diesen Raum betrat, und sah, dass Meister Fogg, ein Mann in
mittleren Jahren, über seinen Schreibtisch gebeugt war und einen hohen Stapel mit Büchern betrachtete. Als er sie bemerkte, sprang er von seinem Hocker und verbeugte sich vor ihr.
    »Ihr seid es! Solch eine Ehre, Euch wiederzusehen! Gibt es etwas, wobei ich Euch helfen kann?«
    »Nein danke«, sagte sie. »Ich werde mich einfach nur umsehen.«
    »Sehr gut«, erwiderte er. »Bitte ruft mich, sobald Ihr etwas braucht.«
    »Das werde ich tun.«
    Ein Feuer flackerte und loderte in der großen Feuerstelle, die sich in einer Nische befand. Zwei bequeme Sessel standen davor, und ein Hillander-Terrier lag auf einem von ihnen, weit ausgestreckt und mit im Traum zuckenden Beinen. Erschrocken erkannte Estora, dass sich dort, wo es einen Hillander-Terrier gab, wahrscheinlich auch der König aufhielt. Sie sah sich erneut um und bemerkte nur einen Stapel von Büchern auf einem der Tische mitten im Raum und einen schwarzen Umhang, der über einem Stuhl hing. Wenn es wirklich der König war, musste er sich wohl in dem lang gezogenen Raum hinter dem Hauptraum aufhalten, der ebenfalls mit Büchern gefüllt war.
    Estora wusste nicht, ob sie gehen oder bleiben wollte, und während sie noch unentschlossen dastand, kam Zacharias mit schweren Bänden auf den Armen aus dem hinteren Raum, gefolgt von seiner Waffe, Fastion, der ebenso beladen war. Jetzt war es zu spät, um zu gehen, denn der König hatte sie gesehen.
    Meister Fogg sprang von seinem Hocker. »Sire! Warum habt Ihr mir denn nichts gesagt? Ich hätte diese Bücher für Euch holen können.«

    »Nicht notwendig. Fastion und ich sind durchaus in der Lage, sie zu tragen.«
    Meister Fogg verbeugte sich und kehrte zu seinem Schreibtisch zurück.
    Nachdem Zacharias seine Last auf dem Tisch abgesetzt hatte, nickte er Estora zu. »Meine Dame.«
    »Sire«, sagte sie mit einem Knicks. »Ich hatte nicht erwartet, Euch hier zu sehen. Ich sollte gehen.«
    »Unsinn.« Er kam um den Tisch herum und auf sie zu. Er trug förmliche schwarze Kleidung, und sie nahm an, dass er gerade von seiner Begegnung mit den Eletern zurückgekehrt war. »Ich hoffe, meine Anwesenheit wird Euch nicht davon abhalten, die Bibliothek zu genießen. Tatsächlich hatte ich gerade gedacht, ich könnte meinen Tee hier zu mir nehmen. Würdet Ihr mir Gesellschaft leisten?«
    Estora zögerte, denn sie war erstaunt. Hatte sie sich nicht beschwert, dass sie beide so oft von anderen umdrängt waren und sie nie Gelegenheit für ein ruhiges Wort hatten? Obwohl sie mit dem Bibliothekar und zwei Waffen nicht gerade allein waren, war das hier wohl das Nächstmögliche. Bis sie verheiratet waren.
    »Danke, Sire. Ich hätte gern eine Tasse Tee.«
    Sie schickten nach dem Tee, und Zacharias nahm den Terrier vom Sessel und legte ihn sanft auf den Teppich vor der Feuerstelle.
    »Schlaf

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