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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Mistress Karigan. Aber jetzt sollten wir mit dem Unsinn aufhören. Ich werde …«
    Karigan griff an, und ein rascher Schlagwechsel hallte durch die weiten Räume des Museums. Im Nachhinein erkannte sie, dass sie es schon wieder getan hatte: sich in einen Kampf verwickeln lassen, wenn sie doch einfach hilflos hätte wirken sollen und zulassen können, dass der Dieb das Dokument stahl. Wirklich, das Ganze war Sache der Polizei. Sie selbst schien immer erst zu handeln und dann zu denken – ein gefährlicher Fehler. Schon beim ersten Schlagabtausch zeigte der Dieb, dass sein Rapier nicht nur ein hübsches Schmuckstück war, das er an der Seite trug – er wusste, wie man damit umging. Dieser Maskierte war kein gewöhnlicher Dieb, und Karigan hatte sich vielleicht auf mehr eingelassen, als sie verkraften konnte.
    Aber sie war nicht hilflos, und sie würde nicht einfach dastehen, wenn sie vielleicht verhindern konnte, dass ein kostbares Artefakt gestohlen wurde, und das am helllichten Tag! Und sie musste zugeben, dass ihr Handeln auch ein wenig eine Reaktion auf Braymers und Styles’‚ konservative rhovanische Art war. Sollten sie doch einmal sehen, wozu eine sacoridische Frau imstande war.
    »Ich sehe, Ihr habt Euch tatsächlich nicht nur mit Handarbeit beschäftigt«, sagte der Dieb.
    Karigan verzog das Gesicht.
    »Tss tss, nicht die Stirn runzeln«, sagte er. »Das führt zu hässlichen Falten!«
    Karigan griff erneut an, und er wehrte jeden Schlag ab,
seine Schwertarbeit elegant und geschmeidig im Vergleich zu ihrer, die durch das Gewicht des Langschwerts schwerfällig wurde. Sie musste es mit beiden Händen schwingen, was bedeutete, dass ihr Rock ihr vor die Füße geriet und ihre Fußarbeit erheblich störte. Er andererseits bewegte sich federnd, die andere Hand in die Hüfte gestützt, mit geradem Rücken und aristokratischer Haltung.
    Karigan stieß zu, und er trat geschickt beiseite. Ihr Schwert zischte an seinem Hals vorbei, und er tänzelte davon. Sein spöttisches Grinsen zeigte, dass er das alles für einen Witz hielt. Sie riss das Schwert in einer Bewegung nieder, die ein niederschmetternder Schlag sein sollte, aber wieder glitt er aus dem Weg. Jeder Schlag, den Karigan führte, wurde lässig abgewehrt, und als sie sich in einen besonders heftigen Angriff warf, trat er einfach beiseite. Sie wurde nach vorn gerissen und musste sich beeilen, die Füße ebenfalls nach vorn zu bringen, um nicht hinzufallen.
    In dem engen Korsett konnte sie kaum atmen. Schweiß lief ihr über Schläfen und Hals. Der Dieb blieb kühl und makellos und erwartete ihre nächste Bewegung. Das machte sie unglaublich wütend.
    Sie fuhr herum, und ihre Klingen klirrten gegeneinander und glitten aneinander entlang bis zu den Griffen. Sie war dem Dieb jetzt sehr nahe, beinahe Nase an Nase mit ihm. Sie konnte ihm direkt in die hellgrauen Augen sehen.
    »Ich genieße diesen Tanz«, sagte er mit seidigem Flüstern, »und ich denke, Ihr tut das ebenfalls.«
    Karigan schob ihn mit einem Knurren weg. Einen Augenblick verhakten sich ihre Parierstangen, und sie glaubte, ihm das Schwert entreißen zu können, aber er löste es geschickt und trat zurück.
    Wieder wehrte er ihre Schläge problemlos ab, und sie wurde
wegen des Korsetts immer müder, und beinahe war ihr schwindlig. Dann trat sie auf den Saum ihres Kleids und wäre fast vornüber gefallen.
    Der Kampf brachte sie aus der größten Ausstellungshalle in den Flügel mit den Wachsfiguren. Sie musste sich jetzt wirklich anstrengen, um auch nur stehen zu bleiben, atmen zu können und das Schwert zu heben, das bei jedem Schlag, den er abwehrte, schwerer zu werden schien.
    Wieder standen sie sich dicht gegenüber.
    »So angenehm«, sagte er, »mit einer schönen Frau zu tanzen! Ich frage mich, ob Ihr in meinem Bett auch so temperamentvoll sein würdet.«
    Sie riss das Knie zwischen seine Beine, aber ihr Rock machte das wirkungslos. Er löste sich von ihr und lachte dabei leise. Sie schwang das Schwert wild, aber er wich aus, und stattdessen traf ihre Klinge Lord Mirwells Kopf, der ordentlich in den bereitstehenden Korb fiel.
    Der Dieb lachte. »Gut gemacht!«
    Karigan fuhr zu ihm herum. Sie atmete jetzt schwer. Ein Teil ihres Haars hatte sich aus einem Kamm gelöst und hing ihr in einer ärgerlichen Strähne ins Gesicht. Sie starrte den Dieb keuchend an, und das Schwert, das sie so heldenhaft vor sich hielt, zitterte von ihrer Erschöpfung.
    Mit einem raschen Manöver schlug er es ihr aus der

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