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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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unserem Problem erzählen. Ich fürchte, wir werden die Pferde kaum vor Frühjahr oder Sommer erhalten, aber das wird genügen müssen.
    Der Name des Pferdehändlers ist Damian Frost, und sein Hof liegt am Rand des Städtchens Aubrys Kreuzung.«
    Karigan durchforstete die Landkarte in ihrem Kopf. »An der Grenze zu Rhovani?«
    »Ja, und dort stoßen auch die Grenzen der Provinzen Wayman
und Mirwell aufeinander. Es ist tatsächlich eine Kreuzung, wie der Name schon sagt.« Der Hauptmann rollte eine Landkarte auf, die auf ihrem Schoß gelegen hatte, und breitete sie auf dem Schreibtisch des Königs aus. Sie deutete mit dem Zeigefinger auf einen Flecken in West-Sacoridien. »Aubrys Kreuzung ist nur ein kleiner Ort. Er dient überwiegend dem Grenzverkehr zwischen Rhovani und Sacoridien. Es gibt eine Kaserne von Grenzwächtern, ein paar Läden und Ausstatter, zwei, drei Gasthäuser, und das ist alles. Du wirst fragen müssen, wie du zu Damians Hof gelangst. Alle kennen ihn. Und falls andere versuchen, dir Pferde zu verkaufen: Wir kaufen nur bei Damian.«
    Der Hauptmann sagte ihr, an wie viele Pferde sie gedacht hatte. »Wir geben dir ein offizielles Zertifikat, das Damian in der Kaserne einlösen kann – das ist viel sicherer, als Beutel mit dem Gold des Königs herumzuschleppen. Damian wird den Rest erhalten, wenn die Tiere geliefert wurden. Mach dir keine Sorgen wegen des Preises, deshalb feilschen wir später, und wahrscheinlich wird Hep den Handel abschließen.« Sie verdrehte die Augen. »Nicht dass Damian irgendwelche Konkurrenz hätte, und das weiß er auch. Wir versuchen einfach, gerecht zu bleiben.«
    Karigan nickte, ein wenig enttäuscht, dass sie keine Gelegenheit erhalten würde, ihre Fähigkeiten beim Feilschen zu demonstrieren.
    Dann schaute Hauptmann Mebstone mit einen sehnsuchtsvollen Lächeln aus dem Fenster in den Garten. »Ich beneide dich um den Besuch bei Damian. Er ist … nun, er kann wirklich gut mit Pferden umgehen.«
    Und Reiterpferde waren etwas Besonders und sehr intelligent. Karigan bemerkte, dass sie sich ebenfalls darauf freute, den Mann kennenzulernen, der die Tiere lieferte.

    »Und der dritte Auftrag?«, fragte sie dann.
    »Lord Mirwell«, sagte Hauptmann Mebstone.
    Ein Bild des mürrischen alten Mirwell mit seinem Bärenfell über den Schultern zuckte durch Karigans Kopf, bevor sie sich erinnerte, dass er tot war. Der Hauptmann sprach von seinem Sohn Timas, der Karigan in ihrer Schulzeit in Selium das Leben schwergemacht hatte. Jetzt war er Lordstatthalter, und sie konnte sich vorstellen, wie sehr es ihm gefallen würde, dass sie nur eine einfache Botin war, die sich vor ihm ducken musste, ganz gleich, wie sehr er sie beschimpfte. Möglicherweise war er ja auch inzwischen reifer geworden. Vielleicht würde er sich nicht einmal mehr an sie erinnern. Aber wie konnte er vergessen haben, wie sie ihn vor all ihren Mitschülern beim Schwertkampf gedemütigt hatte?
    »Tatsächlich«, sagte der Hauptmann, »ist Lord Mirwell eine Ausrede. Du wirst ihm eine nichtssagende Botschaft vom König bringen. Ich bin mehr daran interessiert, Beryl zu erreichen. Wir haben lange nichts mehr von ihr gehört, und das beunruhigt mich.«
    Beryl Spencer war ein Grüner Reiter, deren besondere Fähigkeiten ihr gestatteten, eine Rolle zu spielen und andere von dieser falschen Identität zu überzeugen, so dass sie eine ideale Spionin für den König war. In der Miliz von Mirwell hatte sie rasch den Rang eines Majors und das Vertrauen des alten Lordstatthalters erworben. Er hatte sie persönlich als seine Adjutantin ausgewählt und nie auch nur geargwöhnt, wem sie wirklich treu war, bis sie zu seinem Sturz beitrug. Danach war Beryl nach Mirwell zurückgekehrt, um ihre Rolle in der Miliz weiter zu spielen, Timas’ Adjutantin zu sein und ihn im Auge zu behalten, falls er in die Fußstapfen seines Vaters zu treten gedachte oder von einem der Mitverschwörer
seines Vaters angesprochen wurde, die der Gerechtigkeit des Königs entgangen waren.
    »Wenn du Beryl nicht siehst oder dich mit ihr treffen kannst«, fuhr der Hauptmann fort, »stelle ein paar vorsichtige Ermittlungen an, aber nichts weiter. Wenn ihr etwas zugestoßen ist, lass dich nicht in den Fall verwickeln. Kehre sofort zurück und erstatte Bericht. Ich will nicht, dass du dich in Gefahr bringst. Wahrscheinlich befindet sie sich bei Manövern mit der Miliz – es wäre nicht das erste Mal, dass wir deshalb nichts von ihr hören.« Sie sah Karigan

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