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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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durchdringend an. »Hast du das verstanden? Du sollst nur beobachten und dir selbst keinen Ärger einhandeln.«
    »Ja«, versicherte Karigan. Sie hatte bereits genug Abenteuer erlebt und nichts dagegen, einmal kein Wagnis einzugehen. »Ist das alles?«
    »Nein, ist es nicht«, sagte der Hauptmann. »Es gibt noch eine Sache. Ich schicke Fergal Duff mit dir.«
    »Aber er ist neu …«
    »Und das genau ist der Grund, ihn mitzuschicken. Wenn mehr Pferde kommen, werde ich andere Reiter zu zweit losschicken, weil ich hoffe, unsere neuen Leute können ein Gefühl dafür entwickeln, wie es ist, eine Mission zu haben, bevor sie es allein tun müssen.«
    Karigan klappte den Mund zu. So etwas hatte auch zu ihrer Ausbildung gehört. Sie hatte Ty bei diversen Aufträgen begleitet, wenn auch nicht so weit ins Land wie bei dieser Mission. Sie würde einige Zeit mit Fergal verbringen müssen.
    »Ihr brecht in zwei Tagen auf. Ich werde Fergal persönlich informieren.« Laren stand auf und lächelte noch einmal. »Ich bin sicher, die Buchhaltung der Reiter ist in gutem Zustand, und Mara kann sie wieder übernehmen – bis du zurückkehrst.«

    Karigan unterdrückte ein Stöhnen. Offenbar würde ihr das, was sie am Kaufmannsleben immer gestört hatte, weiterhin erhalten bleiben.
     
    Sie fand Garth im Reiterflügel in dem großen Zimmer, das sie zu einem Gemeinschaftsraum gemacht hatten. Dank eines langen Eichentischs – ein Geschenk des Königs –, bequemen Sesseln und eines warmen Feuers im Kamin ließ es sich hier gut aushalten. Auf den Regalen fanden sich sogar neue Bücher und Spiele, die diejenigen ersetzen sollten, die beim Brand verloren gegangen waren.
    Garth war beinahe zu groß für den Schaukelstuhl neben der Feuerstelle. Die Teetasse sah in seinen Händen lächerlich klein aus, und auf seinen Knien lag ein aufgeschlagenes Buch.
    Karigan ging durchs Zimmer und ließ sich auf dem Sessel ihm gegenüber nieder. Sie war froh, dass sonst niemand da war. Die meisten älteren Reiter waren mit Aufträgen unterwegs, und die neuen Reiter wurden unterrichtet. Einige lernten Reiten, andere Rechnen und Schreiben, und wieder andere hatten Waffenübungen mit Waffenmeisterin Gresia.
    »Wie war der Rest der Besprechung?«, fragte Garth.
    Karigan berichtete vom Rest ihres Auftrags, und Garth stieß einen leisen Pfiff aus. »Das sollte dich eine Weile beschäftigen. «
    »Ich hatte seit einer Ewigkeit keinen solchen Ritt mehr. Ich hoffe, es wird nicht schneien.« Sie schauderte und blickte ins Feuer. Mitten im Herbst war es eher unwahrscheinlich, dass sie auf dem ganzen Ritt dem Schnee aus dem Weg gehen konnten, und sie dachte kurz darüber nach, was sie alles einpacken müsste, um sich warmzuhalten.
    »Wenigstens wird der Grandgent nicht gefroren sein«, sagte Garth.

    »Stimmt.« Wenn sie die Fähre nicht benutzen konnten, würde das den Weg um Wochen verlängern. Sie schüttelte alle Gedanken an den bevorstehenden Ritt ab und fragte: »Wie geht es Alton? Hat er mich auch nur erwähnt?«
    Garth blies auf seinen immer noch dampfenden Tee, bevor er einen Schluck trank. »Es tut mir leid, Karigan, aber er hat sich geweigert, über dich zu sprechen. Ich habe es wirklich versucht, aber er wollte einfach nicht reden.«
    »Dann hat er wohl auch nicht auf meinen Brief geantwortet. «
    »Leider nicht.«
    Beide schwiegen nun, und das Feuer knackte. Karigan war so enttäuscht, dass sie nur noch auf ihre Knie hinabschauen konnte.
    »Es geht Alton nicht gut, Karigan«, meinte Garth. »Die Heilerin sagte mir, dass er immer noch gegen die Gifte des Waldes in seinem Blut ankämpft. Er sieht nicht gerade gesund aus. Und der Wall frustriert ihn. Er ist mehr als frustriert. Du würdest ihn kaum wiedererkennen.«
    »Wahrscheinlich nicht«, murmelte sie.
    »Hab Geduld mit ihm. Er wird sich schon melden – er macht einfach eine schwere Zeit durch.«
    Karigan verzog das Gesicht. Hatte sie es vielleicht einfach gehabt? Wer hatte denn das Bewusstsein von Mornhavon dem Schwarzen mit sich herumgeschleppt? Wer war angegriffen, verwundet und manipuliert worden? Warum gestand man Alton Ausreden zu, wenn er doch derjenige war, der sich abscheulich benommen hatte? Abrupt stand sie auf und verließ den Raum.
    »Karigan, warte!«, rief Garth ihr hinterher.
    Aber sie marschierte weiter und blieb erst stehen, als sie ihr eigenes Zimmer erreichte. Sie ging hinein und holte tief Luft.
Ohne ein Feuer, um den Raum zu wärmen, war es hier kalt, was ihr half, ihr Temperament

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