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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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»Womit ich annehme, dass wir uns um einen weiteren Streuner vermehren.«
    »Selbst wenn ihn jemand aufnehmen würde, könnte ich ihn nicht hierlassen, Cormac. Ich kann es nicht.«
    »Nein, natürlich nicht. Komm mit, ich habe uns einen Raum in der Herberge besorgt.«
    »Sie lassen uns aus Angst, dass ihnen die Milch im Topf gerinnt, vielleicht nicht hinein, wo wir doch diesen möglichen Teufel bei uns haben.«
    »Bei der Stimmung, in der du dich befindest, bezweifle ich, dass es jemand wagt, uns zurückzuweisen«, sagte Cormac gedehnt, als er sie am Arm nahm und mit ihr auf die Herberge zuging, einem Ort, der eindeutig dazu gebaut worden war, um jene, die vom oder zum Hof reisten, zu versorgen.
    Obwohl der Wirt, seine Frau und die Mägde sie nicht zurückwiesen, bekreuzigten sie sich, wann immer sie dem Kind nahe kamen. Elspeth musste sich auf die Zunge beißen, um ihnen nicht anzudrohen, dass sie ihnen die Finger brechen würde. Als sie und Cormac sich auf ihrem Zimmer niedergelassen hatten, fütterte Elspeth das Kind mit etwas Haferflocken und Ziegenmilch aus einer Blase, die ihnen eine verängstigte Magd gebracht hatte. Sie nützte die Zeit, die sie mit der Versorgung des Kindes zubrachte, um sich zu beruhigen, und zwar nicht nur, weil ihre Stimmung das Kind aufregen konnte. Ihre Wut war zu heftig und brachte ihr schon Kopfschmerzen und einen schlechten Magen ein. Es war niemand da, an dem sie ihren Ärger auslassen konnte, also musste sie ihn bezwingen.
    Cormac saß vor einem niedrigen Feuer, nippte an seinem Bier und beobachtete Elspeth unablässig. Diese Angelegenheit hatte sie äußerst verstört. Er glaubte nicht, dass sie, weil sie so behütet aufgewachsen war, nicht wusste, dass solches Unrecht geschah, und deshalb so reagierte. Es kam, so nahm er an, daher, dass diese Frau so eiskalt über die Ermordung der Mutter dieses Kindes und sogar über den versuchten Mord an dem Kind berichtet hatte. Ihre Mutter und sie waren Heilkundige und damit vielleicht von Zeit zu Zeit solchen Anfeindungen ausgesetzt, was dieser traurigen Geschichte einen schaudererregenden persönlichen Anstrich verlieh. Glücklicherweise waren sie und ihre Mutter solchen Vorurteilen und solchem Aberglauben nicht in ihrer tödlichen Form begegnet.
    Er sah wieder zu dem Kind, während Elspeth dem Baby saubere Kleider anzog. Die Mutter hatte behauptet, dass ein kleiner Adliger, der auf dem Weg zum Königshof war, der Vater sei. Obwohl mehrere hundert Männer in Betracht kamen, zweifelte Cormac daran, dass viele so dunkel waren. Außerdem könnte es auch ein einfacher Handwerksbursche in geliehenem Putz gewesen sein, der eine gewandte Zunge hatte.
    Widerwillig kam Cormac zu der Überzeugung, dass eine konzentrierte Suche nach dem Vater töricht war. Er würde all die wichtigen Fakten über die Geschichte des Kindes in Erfahrung bringen, eine bessere, genauere Datierung für die Empfängnis erhalten und eine detailliertere Beschreibung der Mutter. All das, zusammen mit dem auffällig dunklen Aussehen des Kindes, würde reichen. Jedes Mal, wenn er auf einen Mann traf, der dem Kind ähnelte, würde er die Geschichte damit vergleichen. War der Vater des Kindes am Leben, konnte er vielleicht eines Tages über ihn stolpern. Wenn nicht, sann Cormac nach, während er zuschaute, wie Elspeth das Kind herzte und süßen Unsinn plapperte, hatte der Junge ein sicheres, liebevolles Paradies für sich gefunden.
    »Hat die Frau das Kind bei einem Namen genannt?«, fragte Cormac.
    »Nein, doch die Frau, die ihn geboren hat, muss ihm einen gegeben haben, damit er getauft werden konnte.« Elspeth seufzte. »Sofern er überhaupt getauft wurde. Die Gefühle gegen die Mutter könnten damals schon zu stark gewesen sein.«
    »Das lässt sich leicht herausfinden.« Cormac trank sein Bier aus und stand auf. »Und es ist heute noch genug Zeit, das zu tun.«
    »Vielleicht sollten wir die Dinge besser auf sich beruhen lassen und diese Dummköpfe nicht daran erinnern, dass das Kind noch am Leben und bei uns ist.«
    »Engel, meinst du wirklich, die törichte Frau, die du bedroht hast, versteckt sich schweigend und zitternd unter ihrem kleinen Bett? Vielleicht zitternd, aber nie und nimmer schweigend.«
    »Und wer sagt, dass ich sie bedroht habe?«
    »Ihr Gesicht hat es gesagt. Es war der gleiche Ausdruck darauf zu sehen wie bei der geilen Witwe.« Er grinste, als sie rot wurde und seinem Blick nicht standhielt. »Und das du, mit deinem süßen Gesicht. Tss, tss!« Er

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