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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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schnelle, intensive Suche nach diesem Mann nicht einmal in Betracht zog. Solche Eile konnte zu Fehlern und Fehlurteilen führen. Sollte in den Jahren, die vor ihnen lagen, eines Tages der Vater des Jungen gefunden werden, dann wollte Elspeth ganz sichergehen, dass er ein guter Mensch war, bevor sie ihm das Leben dieses Kindes anvertraute.
    Gerade als sie im Begriff war einzuschlafen, spürte Elspeth, wie sie beobachtet wurde. Es war ein starkes Gefühl und riss sie mit einem schmerzlichen Sprung ihres Herzens zurück in einen Zustand vollkommener Wachheit. Langsam öffnete sie die Augen und fiel zum ersten Mal in ihrem Leben beinahe in Ohnmacht. An ihrem Bett stand, mit einem eisigen Lächeln, Sir Colin MacRae.

10
    Cormac verstand Elspeths Wut jetzt, nachdem er mit ein paar Bewohnern gesprochen hatte, noch besser. Solche Bösartigkeiten hören zu müssen, die gegen ein Kind ausgespuckt wurden, das nur ein paar Monate alt war, trieb ihm die Galle in die Kehle. Die Mutter des Kindes hieß Anne Seaton und sie hatte sich offenbar nicht sonderlich angestrengt, die Liebe und Bewunderung der Dorfleute zu gewinnen. Wunderschön und eitel, war sie eindeutig mit zu vielen Ehemännern ins Bett gegangen. Es mochte den einen oder anderen Dummkopf geben, der sie für eine Hexe hielt und wirklich glaubte, dass ein so dunkles Kind, welches von einer so blonden Mutter geboren wurde, ein Beweis für das Böse war. Die meisten Leute aber hatten sich eindeutig überlegt, dass es eine günstige Gelegenheit war, jemanden loszuwerden, den sie nicht mochten – zumindest anfangs.
    Zu der Zeit, zu der sie die Frau auf den Scheiterhaufen peitschten, glaubten, so vermutete Cormac, viele der Dorfbewohner das Gerede von Hexenkünsten tatsächlich. In einem Taumel aus Angst und Hass versuchten sie danach, das Dorf auch von dem Kind zu befreien. Ganz bestimmt hatten sie nicht vor, jetzt etwas anderes zu behaupten, nicht, nachdem sie die Frau getötet hatten. Eine Hexe zu verbrennen entsprach den Gesetzen, eine Frau zu töten, die einem nicht sympathisch war, sie auf so grausame Weise umzubringen, nur weil sie ihre Beine und ihren Mund nicht zu lassen konnte und man sie los sein wollte, ging nicht an. Annes Tod war nicht gerechtfertigt, aber wenigstens gab es eine Erklärung dafür.
    Für den versuchten Mord an einem Säugling gab es allerdings keine Erklärung. Ein so kleines Kind war nicht in der Lage, Böses zu tun. Einige Narren hatten sogar versucht, das sanfte Wesen des Kindes als Beweis für die Abkunft vom Teufel zu sehen. Der junge Priester hatte der Ermordung Annes zugestimmt, und Cormac hatte den starken Verdacht, dass dem so war, weil diesem Dummkopf nach ihr gelüstete, aber er stimmte nie öffentlich dem zu, was man dem Kind angetan hat. Unglücklicherweise war er ein Feigling und besaß nicht das Rückgrat, gegen die Dorfbewohner aufzustehen.
    Nur ein Einziger hat den Adeligen niedrigen Standes gesehen, den Anne als Vater ihres Kindes bezeichnete. Ein Mann, so dunkel wie das Kind, groß und sehr abstoßend. Natürlich war der, der ihn gesehen hatte, der arme Esel, den dieser einschüchternde Höfling mit Anne im Bett gefunden hat. Wäre der Mann nicht schwer betrunken gewesen, hätte er zweifelsohne nicht so viel gestanden. Dieser Mann wurde außerdem von seinen Schuldgefühlen belastet, denn er war nicht im Dorf, als man Anne anklagte und ermordete, und seine Frau war eine von denen, die am lautesten nach Annes Blut geschrien hatten. Cormac vermutete, das das Leben des Mannes im Augenblick eine einzige Hölle war.
    Als er den Gasthof betrat, legte Cormac die Stirn in Falten. Von oben war eine Menge Lärm zu hören, und am Fuß der Treppe hatte sich eine kleine Menschenansammlung gebildet. Als er sich in Erinnerung rief, wie sich die Leute angesichts des Strandguts fühlten, das Elspeth zu sich genommen hatte, fürchtete er plötzlich, dass dieser Lärm aus ihrem Schlafgemach stammen könnte. Er stieß die Schaulustigen aus dem Weg und stürzte die Treppe hoch.
    »Was ist hier los?«, verlangte er vom Wirt zu wissen, der zusammen mit seiner Frau und den beiden Mägden in der offenen Tür zu seinem und Elspeths Raum stand.
    »Dorcas ist gekommen, um das Kind zu füttern«, antwortete der Wirt, »und das Biest lässt nicht zu, dass sie es berührt.«
    Cormac warf einen Blick auf die füllige, leise weinende Magd, die die Hand auf einem schlimm zerkratzten Arm liegen hatte. »Warum sollte sie kommen, um nach dem Kind zu sehen?«
    »Es

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