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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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glaubt ja nicht, ich hätte nicht gemerkt, wie aufmerksam Ihr Euch um Tothas kümmert!«
    Bahzell wirkte verlegen. Da klopfte sie ihm aufs Knie.
    »Sag mir eines, Bahzell«, fuhr sie vertraulicher fort. »Wenn ich jemanden anderes finden könnte, der uns nach Hause bringt, was würden du und Brandark dann tun?«
    »Wir können natürlich nicht hier bleiben, denn die Wolfsbrüder wissen genau, wo wir sind.«
    »Also würdet ihr beide ohnehin weiterziehen?«
    »Aye, das würden wir.«
    »In dem Fall, und falls du noch bereit bist, würde ich lieber mit euch weiterreisen. Wie du schon sagtest, ich habe selbst genug Schwierigkeiten und …«
    Sie brach ab, beinahe gegen ihren Willen, und schüttelte den Kopf. Der Pferdedieb beugte sich vor, denn er spürte ihre Versuchung, ihm zu erzählen, was sie bisher verschwiegen hatte. Doch er erkannte auch, dass sie sich dagegen entschieden hatte. Das enttäuschte ihn, obwohl er es ihr nicht verübelte. Was es auch sein mochte, er hatte längst akzeptiert, dass es etwas Ernstes war, und ihre Bereitschaft, mit den beiden Hradani weiterzureisen, obwohl sie von der Loge der Meuchelmörder als Opfer gebrandmarkt waren, bestätigte seine Annahme, wie verzweifelt ihre Lage sein musste.
    »Einverstanden.« Er seufzte. »Wenn es so sein soll, dann bleiben wir bei euch. Ich hoffe nur, dass wir diese Entscheidung beide nicht bereuen.«

20
    S IE BLIEBEN DREI TAGE im Lachenden Gott , ohne dass sich noch etwas Aufregendes ereignete. Die Wache kam in unregelmäßigen Abständen vorbei, und Talamars Söldnerfreunde schlugen im Schankraum ihr Hauptquartier auf. Obwohl das Geschäft eher schlecht lief, reagierte Alwith beinahe fröhlich, als sich Bahzell dafür entschuldigte.
    »Talamar hat Recht«, erwiderte der Wirt. »Sobald sie keine Angst mehr haben müssen, mitten in das Gefecht zu geraten, werden sie noch aus den Fenstern kippen, während sie sich gegenseitig erzählen, wie mutig sie gekämpft haben. Die Hälfte von ihnen wird schließlich fest davon überzeugt sein, dass sie die Wolfsbrüder allein in die Flucht geschlagen hätten, während ihr alle nur untätig zugesehen habt!«
    Es war windig und kalt, als sie endlich weiterreiten konnten. Die Brüder Rahterson gaben ihnen die Einladung mit auf den Weg, wieder einmal vorbeizuschauen, wenn die Zeiten, wie sie es ausdrückten, friedlicher waren. Es war trotz des Windes klar und trocken und die Ruhepause hatte Tothas gut getan. Er litt erheblich weniger Schmerzen, und seine Hustenanfälle waren, wenn sie kamen, im Vergleich zu den schrecklichen Krämpfen zuvor bloße Schatten. Selbst ihre Tiere schienen besser gelaunt zu sein, und Zarantha musste ihr Muli am ersten Tag gleich dreimal davon abhalten, Bahzell in den Oberarm zu beißen.
    Trotz des klaren Wetters und der langen Ruhepause fühlten sie sich alle so erschöpft, als dringe ihnen die Kälte bis ins Blut. Tothas wurde jetzt nicht mehr vom Wachdienst ausgenommen. Er übernahm mit den Frauen jede Nacht die erste Wache, bevor die Kälte zu grimmig wurde. Bahzell hielt die zweite Wache, und wenn sich Tothas endlich hinlegte, war der Hradani schon aufgestanden
und hatte ihm einen heißen Stein in seine Decken gelegt, um die eisige Kälte daraus zu vertreiben.
    Mittlerweile waren selbst die letzten Blätter von den Bäumen gefallen, und Bahzell dachte an Hurgrum, das jetzt längst unter einer dicken Schneedecke lag. So weit südlich dagegen herrschte nur Kälte, allerdings eine bittere Kälte, die weit eisiger war, als er erwartet hatte. Tothas versicherte ihm, dass dieser Wettereinbruch für die Jahreszeit ungewöhnlich sei und es bald wieder wärmer werden würde, jedenfalls für eine Weile. Das war freilich nur ein schwacher Trost, wenn Bahzell beobachtete, wie sein Atem Wolken bildete und sich der Boden wie Eisen unter seinen Füßen anfühlte.
    Seit sie Angcar verlassen hatten, verschlechterte sich auch der Zustand der Straße zusehends, was beinahe genauso viel Anlass zur Sorge gab. Als sie Angthyrs Grenze zum Reich des Speeres erreichten, war die Straße kaum mehr als ein unbefestigter Weg, der an der Oberfläche etwa zwei Zentimeter tief gefroren war. Bahzell fühlte, wie er an einigen tieferen Stellen unter seinem Gewicht nachgab, was vermuten ließ, dass sich darunter Wasser befand. Sollte Tothas Recht behalten und es wärmer werden, würde sich dieser Weg in ein endloses Schlammloch verwandeln.
    Der Gedanke verdüsterte seine Stimmung, aber es war nur eines von vielen Dingen,

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