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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nicht erzählt, kein sehr guter Freund von mir. Und wenn er nicht mein Freund ist …«
    Er zuckte wieder mit den Schultern, und der Wirt ließ sich auf dem fettverschmierten Boden auf die Knie fallen, während sein Schmerbauch wie Pudding wackelte. Und dann hob er flehentlich seine gefalteten Hände.
    »Bitte!«, flüsterte er, »O bitte, ich … ich weiß nichts, ehrlich nicht! Und … und wenn doch, und wenn … wenn ich etwas sage, was nicht wahr ist oder … oder ich ihm nicht sage, dass Ihr …. Ihr Fragen stellt …«
    »Da oben liegt ein halb totes Mädchen«, unterbrach ihn Bahzell leise. »Es ist ein gutes Mädchen, nicht vollkommen, vielleicht, aber ein guter Mensch. Wenn du zufällig etwas mit ihrem Zustand zu tun hast, dann könnte ich auf die Idee kommen, dir deine Leber herauszuschneiden, und sie vor deinen Augen zu braten.« Die Stimme des Pferdediebes klang unendlich viel bedrohlicher, weil er ernst und ganz sachlich redete, und der Wirt zitterte am ganzen Körper.
    »Das ist an sich schon schlimm genug, weit übler scheint mir jedoch, dass sich Lady Zarantha nicht oben auf ihrem Zimmer befindet.
Sie könnte natürlich längst tot sein, aber das weiß ich erst genau, wenn ich sie finde, und zwar tot oder lebendig. Und finden werde ich sie, so oder so. Wenn ich sie endlich gefunden habe und feststellen muss, dass du doch mehr wusstest und mir das vorenthalten hast, oder gar ihre Entführer vor mir gewarnt hast, dann sehen wir beide uns sehr bald wieder.« Der Wirt schaute beinah gelähmt vor Entsetzen zu ihm hoch, und Bahzell fletschte seine Zähne und sprach sehr, sehr leise weiter.
    »Und dann solltest du dir am besten all die schrecklichen Geschichten über mein Volk in Erinnerung rufen, die dir je zu Ohren gekommen sind, mein Freund, denn das eine verspreche ich dir: Falls Lady Zarantha stirbt, und du mir etwas verschwiegen hast, wirst du dir, bevor dich der Tod ebenfalls erlöst, sehnlichst wünschen, du wärst mit ihr gestorben, ganz gleich, wie grausam sie ums Leben gekommen sein mag.«
     
    »… das ist alles, was er weiß«, erklärte Bahzell seinen Freunden grimmig. Die Heilerin kümmerte sich oben immer noch um Rekah. Sie saßen vor dem kalten Kamin im Schankraum, während der Hradani leise das Gespräch mit dem Wirt wiederholte. »Ich bin zwar nicht sicher, dass er mir tatsächlich alles verraten hat, aber ich glaube, das, was er gesagt hat, entspricht der Wahrheit.«
    »Ja, und es klingt auch sinnvoll«, murmelte Brandark. Der Dolch der Blutklinge funkelte, als Bahzells Freund damit Muster in die Tischplatte ritzte. Er hatte die Ohren halb angelegt. »Bei allen Göttern! Kein Wunder, dass der arme Mistkerl zu Tode geängstigt ist. Schwarze Hexer – weniger als ein Werst entfernt, und er kann es nicht einmal den Behörden verraten, weil einer von ihnen der Leiter eben dieser Behörde ist!«
    Tothas nickte. Sein verhärmtes Gesicht war vor Entsetzen verzerrt. Denn trotz aller Widrigkeiten, die ihm und Zarantha auf ihrer Reise nach Beilhain zugestoßen waren, war die Möglichkeit, dass Hexer das Reich des Speeres so gründlich infiltriert haben könnten, bisher nur ein Verdacht gewesen.
    »Aye, ich habe ihm genau zugehört«, fuhr Bahzell fort, »und
ich glaube, dass Baron Dunsahnta selbst gar kein so mächtiger Hexer ist.«
    »Aber der Wirt behauptet doch, er sei ihr Anführer!«, widersprach Tothas.
    »Das sagt er, ja, aber denk mal nach. Der Baron ist Magistrat und Grundbesitzer in Personalunion. Damit ist er der Hecht im Karpfenteich. Wenn du nun als Kaulquappe darin herumpaddeln würdest, müsstest du dann nicht auch annehmen, er hätte dort die Macht?«
    Der Speermann nickte nach einer Weile, Bahzell zuckte mit den Schultern.
    »Dann bedenke noch Folgendes. Jeden, der sich mit Schwarzer Hexerei und Blutmagie abgibt, bedroht die Todesstrafe. Also, wen würdest du zuerst rekrutieren, wenn du einen Schwarzen Hexer verfolgen würdest und in sein Gebiet eindringen müsstest?«
    »Den mächtigsten Adligen vor Ort«, erwiderte Tothas ruhig. »Aye, sie müssen ihn auf ihre Seite ziehen oder … ihn umbringen und einen von ihnen an seine Stelle setzen.«
    »Genau das. Ich frage mich noch etwas anderes. Wenn Magier Schwarze Hexer aufspüren können, können dann umgekehrt diese Hexer auch einen Magier wittern?«
    Tothas dachte angestrengt nach und schüttelte schließlich den Kopf.
    »Nein. Hexer vermögen zwar die magische Gabe zu wittern, wenn sie ausgeprägt genug ist, aber nur,

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