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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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allerhöchste Zeit, dass wir beide eine Weile miteinander plaudern.«

24
    B RANDARK STARRTE in die Nacht und versuchte, sich seine Besorgnis nicht anmerken zu lassen. Bahzell war schon viel zu lange weg, aber er hatte keine Alarmrufe gehört, und eines war sicher: Sein Freund würde sich niemals still und leise gefangen nehmen lassen, was auch immer ihm zustoßen mochte. Also …
    »Guten Abend, Brandark«, sagte eine tiefe Stimme, und die Blutklinge sprang mit einem mächtigen Satz hoch in die Luft. Als seine Füße den Boden wieder berührten, hielt er bereits sein Schwert in der Hand und stieß einen lauten Fluch aus.
    »Fiendark soll dich holen, mach so was nicht!«, keuchte er den riesigen Schatten an, der aus der Nacht aufgetaucht war. Tothas stimmte der Blutklinge leiser, wenn auch weit beredter zu. Trotzdem stürmten die beiden vor, um den Pferdedieb auf die Schulter zu schlagen, als sie die kleine, in ein Tuch gehüllte Gestalt auf seinen Armen sahen und wie angewurzelt stehen blieben.
    Bahzell ignorierte sie und beugte sich über den Jungen in seinen Armen. Der zitterte wie Espenlaub und hatte die Augen vor Angst und Schmerz weit aufgerissen, aber er lächelte bebend, als ihm der Hradani freundlich zunickte.
    »Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass wir es schaffen, oder nicht?« Der Junge nickte schwach. »Und jetzt bringen wir dich in Sicherheit. Du hast mein Wort.«
    Der Junge schloss die Augen und legte sein Gesicht gegen die gepanzerte Brust des Pferdediebes, der ihn mit seinen großen Händen sanft an sich drückte.
    »Meine Herrin?«, fragte Tothas und sank zusammen, als Bahzell den Kopf schüttelte.
    »Kopf hoch, Mann. Es bestand ohnehin nicht viel Hoffnung, sie hier zu finden, aber ich weiß jetzt, wo wir sie suchen müssen.«
    »Du weißt es?« Tothas hob eifrig den Kopf, und der Hradani nickte.
    »Aye. Aber erst müssen wir den Jungen zum Braunen zurückbringen. Danach können wir Pläne schmieden.«
     
    Der Wirt war nicht gerade erfreut, sie gesund und munter wiederzusehen, bis er in dem Jungen auf Bahzells Armen seinen eigenen Neffen erkannte. Die Heilerin war noch da und wachte über Rekahs Genesung. Der Wirt riss Bahzell den Jungen förmlich aus den Armen und hastete mit ihm zu ihr hinauf, während Bahzell seinen Freunden in den Schankraum folgte.
    »Du weißt, wo wir meine Herrin finden können?«, drängte Tothas.
    »Gewissermaßen.« Bahzell trank einen großen Schluck Bier, und nur Brandark bemerkte die Bitterkeit in seinem Blick, die von der Erinnerung an die alles verzehrende Gier der Blutrunst stammte. »Wir wussten ja, dass sie keine Zeit verschwenden würden, Tothas, und das haben sie auch nicht getan. Lady Zarantha ist bereits auf dem Weg nach Jashân, aber sie meiden die Straßen, damit keiner sie sieht. Deshalb schaffen sie deine Herrin quer durch die Wildnis dorthin.«
    Tothas starrte ihn an, während sich seine Lippen beinah willenlos vor Furcht um seine Lady bewegten. Dann riss er sich zusammen und nickte knapp.
    »Wie viele sind es?«, fragte Brandark, und Bahzell runzelte die Stirn.
    »Aye, das sind die schlechten Nachrichten. Zehn Männer des Barons werden von zwei Hexern begleitet, was allein schon schlimm genug wäre, aber außerdem sind noch zehn Wolfsbrüder bei ihnen.«
    »Wolfsbrüder?«, wiederholte Brandark und fluchte, als Bahzell nickte. »Bei Phrobus, werden wir diesen Abschaum denn nie mehr los?«
    »Noch nicht, jedenfalls«, antwortete Bahzell, »und außerdem werden sie unterwegs auf noch mehr Männer stoßen.«
    »Wo?«, fragte Tothas scharf.
    »Das wusste der Baron nicht. Aber wir wissen, von wo sie aufgebrochen sind, und selbst ein blinder Pferdedieb könnte einer Spur von mehr als zwanzig Pferden folgen!«
    »Worauf warten wir dann noch? Brechen wir auf!«
    »Moment noch.« Bahzell schob den Speermann mit seiner kräftigen Hand sanft auf den Stuhl zurück und schüttelte den Kopf. »Denk nach, Tothas. Selbst ich brauche Licht, um die Spuren sehen zu können. Außerdem …«, er senkte die Stimme und packte Tothas’ Schulter fester, »machen nicht wir uns auf den Weg, sondern nur Brandark und ich.«
    »Was?« Tothas’ Gesicht wurde blass. Er schüttelte heftig den Kopf. »Sie ist meine Herrin, Bahzell! Ich habe auf sie aufgepasst, seit sie laufen konnte!«
    »Aye, und wenn du dich diesem Wetter aussetzt, stirbst du innerhalb einer Woche.« Tothas zuckte zusammen, aber der Hradani redete mit brutaler Offenheit weiter. »Schlimmer noch, du würdest

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