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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Brennholz neben die kleine Flamme, die Bahzell entzündet hatte, und sammelte dann weiter. »Hat sich deine Planung zufällig auch auf Vorräte erstreckt?«
    »Ich hatte so schon genug zu bedenken«, erwiderte Bahzell ernst.
    »Dachte ich mir. Wirf mal einen Blick in meine Satteltaschen.«
    Bahzell öffnete die Tasche und betrachtete den Inhalt. Sein Magen knurrte, diesmal jedoch voller Vorfreude. Er legte Würstchen, Brot und Käse neben das Feuer und blickte hoch, als Brandark mit einer weiteren Ladung Feuerholz kam.
    »Das genügt. Wir haben hier zwar eine gute Deckung, aber wir sollten das Feuer nicht zu groß werden lassen.«
    »Ich beuge mich deiner Erfahrung.« Brandark setzte sich mit gekreuzten Beinen an das Feuer und grinste. »Ich wollte schon immer Abenteuer erleben, aber bis jetzt hat sich mir noch nie eine Gelegenheit geboten.«
    »Abenteuer?« Bahzell verzog die Lippen. »Das gehört ins Reich der Legenden, Junge. Oder zumindest gibt jeder, der mal eines erlebt hat, sein Bestes, um das nächste zu vermeiden. Was in Phrobus’ Namen willst du eigentlich hier draußen, Brandark?«
    »Sagte ich doch schon: auf dich aufpassen.« Bahzell lachte kehlig
und Brandark richtete seine Ohren auf ihn. »So wie ich das sehe, brauchst du alle nur erdenkliche Hilfe«, setzte er hinzu und griff nach einem Würstchen.
    »Bisher habe ich mich auch allein ganz gut meiner Haut gewehrt«, erwiderte Bahzell.
    »Stimmt. Aber wenn ich dich finde, kann Churnazh das ebenfalls.«
    »Aye, da hast du wohl Recht«, nuschelte Bahzell mit einem Mund voller Käse und schluckte. »Da wir gerade davon sprechen, wie konnte ein verweichlichter Städter wie du mich so einfach aufspüren?«
    »Na ja, ich hatte einen großen Vorteil. Ich wusste eher als Churnazh, dass du fliehen würdest. Und außerdem weiß ich, wie dein zugegeben recht übersichtlicher Verstand arbeitet.«
    »Übersichtlich, hm? Und woher wusstest du, dass ich fliehen würde?«
    »Yurgazh hat es mir verraten.«
    »Yurgazh?« Bahzell zuckte mit den Ohren. »Ich hatte keine Ahnung, dass ihr so dicke Freunde seid.«
    »Sind wir auch nicht, aber er weiß, dass ich dein Freund bin, und so hat er mich sofort aufgesucht, nachdem seine Wache zu Ende war.« Brandark fuhr geziert mit der Hand durch seine Locken. »Er wollte natürlich nichts sagen, was irgendjemand bei Churnazh gegen ihn hätte verwenden können. Als er mir aber erzählte, dass du auf die ›Jagd‹ gegangen wärest und eine Hand mit einem blutigen Lappen umwickelt hattest, und dann noch ganz beiläufig erwähnte, dass zwei weibliche Dienstboten vom Palast, von denen eine offenbar übelst misshandelt worden war, kurz vor dir das Osttor passiert hätten …«
    Er zuckte mit den Schultern. Bahzell biss von dem Käse ab und nickte langsam. Brandark legte den Kopf auf die Seite. »Willst du mir vielleicht verraten, woran du dir deine Hand blutig geschlagen hast?«
    »An Harnak«, erwiderte Bahzell knapp. Brandark ließ das Würstchen sinken und starrte ihn an. Dann spitzte er die Lippen, als wollte er pfeifen.
    »Mir war klar, dass es einer von ihnen sein musste, aber Harnak? Hast du sein Leben etwa verschont?«
    »Jedenfalls atmete er noch, als ich ging. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob er es am Ende geschafft hat.« Brandark zuckte mit den Ohren, eine unverkennbare Aufforderung, sich weiter zu erklären, und Bahzell lachte freudlos. »Ich habe ihn erwischt, wie er Farmah zusammenschlug, und geriet deswegen mit ihm in Streit. Als wir fertig waren, hatte er eine Beule von der Größe eines Hühnereis in der Stirn und keine nennenswerten Zähne mehr im Mund.«
    »Hm.« Brandark starrte ihn einen Moment lang an und lächelte plötzlich. »Das wird Churnazh zweifellos mächtig in Rage bringen, oder?«
    »Ganz gewaltig sogar«, bestätigte Bahzell. »Was mich wieder zu der Frage kommen lässt, wieso du mich so rasch eingeholt hast. Wie du schon sagtest, wenn du mich findest, gibt es keinen Grund, aus dem Churnazhs Handlanger mich nicht ebenfalls aufspüren sollten.«
    »Sie dürften erst aufgebrochen sein, nachdem Harnak aufgewacht ist, vorausgesetzt, er hat deine Strafpredigt überhaupt überlebt. Und sie kennen dich nicht so gut wie ich. Vermutlich haben sie ein oder zwei Tage damit verschwendet, dir in östlicher Richtung hinterherzuhetzen.«
    »Aha, und du bist nicht darauf hereingefallen, nein?«
    »Natürlich nicht. Mir war klar, dass du dich erst zum Schein nach Osten wenden würdest, also bin ich direkt nach

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