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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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als das Schwert auf sie herabsauste und den Sitz zerfetzte. Splitter flogen zischend durch die Luft, und Harnak von Navahk kreischte einen unflätigen Fluch heraus, als er sich auf die Truhe neben dem zerstörten Stuhl stürzte.
    Er trieb sein Schwert wie eine Axt in das Holz, riss die Klinge wieder heraus und schlug immer und immer wieder zu, jeden Schlag mit einer Verwünschung begleitend. Er hackte auf das Holz ein, bis er keine Kraft mehr hatte, und schleuderte sein Schwert dann wutentbrannt durch den Raum. Es prallte von der Wand ab und fiel mit einem hellen, eisernen Klirren auf den Boden. Er starrte es finster an, während ihm der Speichel das Kinn hinunterlief.
    Dann schloss er die Augen. Mit dem Handgelenk fuhr er sich über Mund und Kinn, und atmete zitternd tief durch, während die Blutrunst langsam wieder in ihm abebbte. Es fiel ihm sehr schwer, sie zu beherrschen, denn gewöhnlich gab er sich ihr ungezügelt hin, aber diesmal hatte er keine Wahl.
    Schließlich kontrollierte er sie und schüttelte sich, während er das Werk der Zerstörung musterte, das er in der Kammer angerichtet hatte. Selbst die Bettpfosten waren zu bloßen Spänen zerhackt. Harnak biss die Zähne zusammen und fühlte deutlich die Zahnlücken. Er wünschte sich aus tiefstem Herzen, dass seine Schläge Farmah oder Bahzell Bahnakson getroffen hätten.
    Erneut stieß er einen Fluch aus, der jedoch eher müde als leidenschaftlich klang, und bahnte sich den Weg durch die Trümmer zum Fenster. Er hockte sich auf die steinerne Brüstung,
starrte mit glühenden Augen über die Dächer von Navahk hinaus und rieb sich die Delle in seiner Stirn, die nie wieder verschwinden würde, während er nachdachte.
    Dieses Miststück lebte, sie lebte! Diese Schlampe Tala ebenfalls. Und zu allem Überfluss befanden sich die beiden ausgerechnet in Hurgrum!
    Er blähte die Flügel seiner entstellten Nase. Wie? Wie hatten es zwei Frauen, von denen eine nur ein übel zugerichtetes Mädchen war, unter den Augen der Garde seines Vaters bis nach Hurgrum schaffen können? Es war einfach unmöglich.
    Dieser Hurensohn Bahzell hatte es irgendwie trotzdem fertig gebracht und alle Verfolger absichtlich auf seine Fährte gelockt. Dann hatten er und dieser Mistkerl Brandark, es musste Brandark sein, ganz gleich was der Vater dieses Possenreißers auch behauptete, die einzige Patrouille, die sie hatte stellen können, zu Hundefraß verarbeitet. Und währenddessen hatten diese beiden Weibsbilder den Hof dieses heuchlerischen Speichelleckers erreicht. Prinz Bahnak hatte sie in seinem Palast aufgenommen und sie unter seinen persönlichen Schutz gestellt!
    Harnak fluchte erneut, und der Hass über seine Demütigung flammte wieder auf, als der Speichel durch seine Zahnlücken sprühte. Bahnak hatte es natürlich tunlichst vermieden, eine offizielle Stellungnahme abzugeben, als Churnazh seinen Sohn geächtet hatte. Er hatte sogar Farmah bewogen, Harnak nicht der Vergewaltigung zu beschuldigen, um damit zu verhindern, aufgrund der unberechtigten Strafe, die Churnazh in dem Fall gegen seinen Sohn ausgesprochen hätte, einen neuen Krieg gegen Navahk zu beginnen. Das würden nämlich seine eigenen Männer sonst von ihm erwarten, und seine Verbündeten würden von ihm abfallen, wenn er ihnen zu schwach schien, einen Krieg zu führen.
    Gleichzeitig würden Churnazhs Bundesgenossen niemals einen Angriff auf Hurgrum unterstützen. Wenn Churnazh angegriffen wurde, dann würden sie ihm sicherlich zu Hilfe eilen, weil sie alle fürchteten, die Vernichtung eines von ihnen würde Bahnak den Weg ebnen, sie alle nacheinander zu unterwerfen. Aber
sie waren zu schwach und zu eingeschüchtert von dem, was Hurgrum bereits erreicht hatte, um einen weiteren Krieg mit Bahnak zu beginnen. Das bedeutete: Er musste die Anklage gegen seinen Sohn gar nicht widerlegen. Solange sich Bahzell außerhalb von Churnazhs Reichweite befand, brauchte sich Bahnak nur still zu verhalten und konnte zusehen, wie sich seine Bundesgenossen  – und die von Navahk nicht zu vergessen – ins Fäustchen lachten!
    Und wie sie lachten! Harnak ballte die Fäuste und würgte bittere Galle hinunter. Jeder Barde in jedem verdammten Stadtstaat der Blutklingen und Pferdediebe besang das Lied von Bahzells List. Sie machten aus diesem elenden Mistkerl einen Helden, allerdings ohne dabei Harnaks Namen zu erwähnen. Was auch gar nicht nötig war. Wenn Bahzells Vater Farmah beherbergte, und sie damit offensichtlich einverstanden war,

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