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Der Seelenfänger

Titel: Der Seelenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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ein Problem? Oder einer der Ihren? Sind Sie krank? Haben Sie Depressionen? Suchen Dämonen Sie heim? Sind Sie süchtig nach Alkohol und Tabletten? Nach Rauschgift oder Tabak? Hat sexuelle Gier Sie gepackt? Denken Sie immer daran: Jesus kann Ihnen helfen. Glauben Sie mir, Sie können genauso geheilt werden wie diese Menschen, die hier gerade geheilt worden sind, weil sie auf Jesus Christus vertraut haben. Denken Sie daran: Er ist am Kreuz gestorben für uns und hat uns von unseren Sünden erlöst. Wer an ihn glaubt, wird von allem Übel geheilt.«
    Angley streckte den Arm aus. »Ich reiche Ihnen die Hand. Legen Sie Ihre Hand auf den Bildschirm und sprechen Sie dieses Gebet nach: >Ich glaube an unseren Herrn Jesus Christus. Ich glaube, daß er am Kreuz gestorben ist, um mich zu erlösen. Und in seinem Namen befehle ich allen Dämonen, die mich quälen, meinen Leib zu verlassen und meine unsterbliche Seele freizugeben für Gott.<«
    Hinter dem Schatten der Hand erschien Angleys Gesicht auf dem Bildschirm. Der entschlossene Ernst seiner Miene wurde vom Donnergrollen der Stimme verstärkt:
    »Im Namen unseres Herrn Jesus Christus! Weicht, ihr Dämonen!«
    Die Bildregie schaltete auf eine andere Kamera um, die nun das Gesicht des Predigers in Großaufnahme brachte. Ein beseligtes Lächeln verklärte sein Antlitz. »Ich danke dir, Herr Jesus, du hast uns geheilt.«
    Der Bildschirm wurde einen Augenblick dunkel. Dann erschien Angley erneut. »Schalten Sie auch am nächsten Mittwoch wieder Ihr Fernsehgerät ein, wenn die Ernest Angley-Mission aus dem Bürgerforum in Charlotte, North Carolina, zu Ihnen kommt. Und lassen Sie bis dahin den Strom von Liebesgaben und Spenden nicht abreißen. Schicken Sie, was Sie entbehren können, denn ohne Ihre Hilfe können wir Gottes Wort nicht verbreiten. Bis zum nächsten Mittwoch also! Möge unser Herr Jesus Christus Sie und Ihre Lieben bis dahin beschützen!«
    Preacher stellte den Fernseher ab. »Was hast du gesagt, Jane?«
    »Du hast wieder nicht zugehört«, sagte sie vorwurfsvoll. »Mußt du eigentlich auch noch abends im Bett diese Evangelisten genießen? Hast du tagsüber nicht schon genug mit Religion zu tun?«
    »Das ist die einzige Möglichkeit, um mich über die Aktivitäten der anderen auf dem laufenden zu halten«, sagte Preacher. »Man kann über Angley sagen, was man will, aber eins macht er jedenfalls richtig. Er verkriecht sich nicht einfach im Studio und verläßt sich aufs Fernsehen, sondern er geht auf Tournee und sucht den Kontakt mit den Leuten.«
    »Das klingt, als ob du auch gern wieder herumziehen würdest«, sagte sie.
    »Ja, ein bißchen fehlt mir das schon«, sagte er. »Es hat etwas ganz Besonderes an sich, wenn man die Gesichter der Menschen sehen kann, wenn sie Gottes Wort hören. Man spürt ihre Reaktionen viel besser.«
    »Aber dafür brauchst du doch nicht gleich auf Achse zu gehen«, erwiderte sie. »Du verdienst mehr als sie alle und hast es noch nie nötig gehabt, um Geld bitten zu müssen. Also liegst du sicher nicht vollkommen verkehrt.«
    Preacher warf seiner Frau einen ironischen Blick zu. »Wie wir es schaffen, soviel Geld nach Churchland zu holen, weißt du ja wohl besser als ich. Das hat weniger mit meinen Programmen zu tun als vielmehr mit deinen Computern. Deine Adressenkartei und die regelmäßigen Bettelbriefe sind das ganze Geheimnis. So einen perfekten Apparat haben die anderen einfach nicht.«
    »Wäre es dir lieber, wenn ich Tammy Fay Bakker oder Jan Crouch wäre?« fragte sie spöttisch.
    Er schnalzte mit der Zunge. »Nein, du bist mir schon lieber so, wie du bist.« Er lächelte. »Außerdem kannst du nicht singen.«
    »Du bist albern.«
    »Stimmt«, sagte er und zog sie aufs Bett. »Also, was war das, was du da vorhin gesagt hast?«
    »Daddy war unzufrieden wegen der Sitzung.«
    »Ich weiß«, sagte er fröhlich und schob ihr die Hand in den Ausschnitt. »Dein Daddy möchte, daß alle nach seiner Pfeife tanzen, nicht wahr?«
    Jane legte ihre Hand auf seine, um ihn daran zu hindern, mit ihren Nippeln zu spielen. »Hör auf, Andrew. Ich möchte, daß du das ernst nimmst.«
    »Ich nehme das vollkommen ernst, Jane.« Er lächelte, als ihre Brustwarzen sich aufstellten. »Wie lange haben wir keinen Joint mehr zusammen geraucht?«
    Ihr Gesicht entspannte sich, und als sie ihren Kopf sinken ließ, streifte sie seinen Hals mit den Lippen. »Das ist schon eine Ewigkeit her«, sagte sie.
    Er küßte sie. »Das finde ich auch.«
    Sie lehnte sich

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