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Der Seelenhändler

Der Seelenhändler

Titel: Der Seelenhändler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Orontes
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sprechen und handeln, auf die Mentalität und die Charakterzüge zurückzuführen, die ich mir erlaubt habe, ihnen zu verleihen.
    Fast alle Orte und Lokalitäten sind authentisch; nur bei einigen wenigen habe ich die geografische Wirklichkeit zugunsten der Dramaturgie geopfert (dazu gehören z.B. der Ort Rieden bei Landsberg und die Burg am Pyhrnpass).
    Der akribisch forschende Historiker wird daher vielleicht das eine oder andere innerhalb des Romans mit kritischem Stirnrunzeln zur Kenntnis nehmen. Ihn darf ich – augenzwinkernd einen Ausspruch des Plinius zitierend – um Nachsicht bitten: „Poetis mentiri licet – Es sei den Dichtern gestattet zu lügen.“ Dennoch hoffe ich, dort, wo sich Fiktion und historische Fakten kreuzen, des Dichters Wort nicht über Gebühr strapaziert zu haben.

GLOSSAR
I. Geografische Hinweise und Bezeichnungen
    Admont – (Ort und Benediktinerstift in der Steiermark/Österreich). Der Ort Admont (heute Marktgemeinde Admont) geht auf eine der ältesten Siedlungen der Steiermark zurück (erste Erwähnung 859 als Ademundi vallis ). Admont liegt in einem Talbecken der Enns, am Eingang zum Nationalpark Gesäuse mitten in den Ennstaler Alpen. Mit den Besitztümern Hemma von Gurks gründete Erzbischof Gebhard von Salzburg im Jahre 1074 das Benediktinerkloster gleichen Namens. Bereits damals mit enormem Grundbesitz ausgestattet, war es über das gesamte Mittelalter hinweg eines der bedeutendsten geistlichen, kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Zentren der Steiermark mit weitreichenden Beziehungen.
    Burg Gallenstein – Unmittelbar bei dem Markt Sankt Gallen gelegen und zwischen 1278 und 1291 erbaut. Im Besitz des Stiftes Admont befindlich, diente sie den Äbten und Klosterinsassen als Rückzugsort und Fluchtburg. Der Gallensteiner Herrschaft stand ein Burggraf bzw. Pfleger vor.
    Enns – Südlicher Nebenfluss der Donau. Zwischen Admont und Hieflau durchbricht die Enns eine ca. 15 km lange Schlucht, das so genannte Gesäuse, früher auch Johnsbacher Gebirg genannt. Sie mündet bei Mauthausen in die Donau.
    Johnsbach – Südöstlich von Admot gelegenes Bergdorf, umgeben von einer ursprünglichen Gebirgslandschaft. Der Bergbach gleichen Namens mündet in die Enns.
    Pyhrnpass (Pyhrnstraße) – Stellt mit 945 m den niedrigsten Übergang durch die Ostalpen dar. Der Weg über den Pyhrn wurde schon seit der Steinzeit genutzt.
    Sankt Gallen – Nordöstlich von Admont gelegene, in einen eirunden Talkessel eingebettete Ortschaft (Markt Sankt Gallen), umgeben von Waldbergen und den Bergriesen des Gesäuses. Schon in alter Zeit führte der Weg von Admont nach Sankt Gallen über den Buchauer Sattel und stellte so eine wichtige Verbindung zur so genannten Eisenstraße her.
    Steyr – Im Mittelalter bedeutende Stadt in Österreich, im Mündungswinkel von Enns und Steyr gelegen. Eisenniederlage und Verarbeitungsplatz für Eisenwaren, die in ganz Europa gefragt waren. Stark ausgeprägt auch der Handel mit Venedig. Galt nach Wien als vornehmste Stadt Österreichs.
    Stadt Rottenmann – In den Rottenmanner Tauern südwestlich von Admont gelegene Kleinstadt. Im Jahre 1279 von König Rudolf von Habsburg zur Stadt erhoben; das Stadtrecht wurde 1320 von König Friedrich dem Schönen bestätigt. Die erste Nennung eines Stadtrichters stammt aus dem Jahre 1296.
    Windischgarsten – Nordnordwestlich von Admont am Pyhrnpass gelegener Ort, umgeben von den Haller Mauern und dem Sensengebirge.
II. Im Roman erwähnte historische Persönlichkeiten:
    Albrecht III. – Herzog von Österreich. Erließ am 30. November 1370 die im vorliegenden Roman genannte Verfügung, welche den Steyrer Kaufleuten untersagte, die von Venedig kommenden Waren über den Pyhrn zu führen. Hatte zusammen mit seinem Bruder Leopold III. die Herrschaftsgewalt über Österreich, die Steiermark und andere Gebiete inne. 1379 kam es zur Teilung und damit zur Begründung der albertinischen und leopoldinischen Linie der Habsburger. Albrecht fiel Nieder- und Oberösterreich zu, Leopold erhielt Steiermark, Kärnten, Tirol und andere Gebiete.
    Friedrich von Saurau – Burggraf zu Gallenstein, 1388 bis 1395. Wer 1385, also in dem Jahr, in dem die Handlung des Romans spielt, Burggraf auf Gallenstein war, lässt sich meinen Recherchen zufolge (die sicherlich unvollkommen sein mögen) nicht genau ermitteln. Der letzte vor Friedrich von Saurau genannte Burggraf soll Conrad von Petersdorf (1353) oder Ulrich der Gleusser (1354) gewesen sein. Zwar

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