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Der Seelenhändler

Der Seelenhändler

Titel: Der Seelenhändler
Autoren: Peter Orontes
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abgelegt zu haben. Sie behielten ihre weltliche Tracht bei und verblieben im Besitz ihrer Güter.
    Bruder – Anrede eines Mönchs.
    Cellerar – Der Wirtschaftsleiter eines Klosters, zuständig für sämtliche ökonomischen und finanztechnischen Belange. Ihm unterstand die Vorratshaltung und in manchen Klöstern auch der Weinkeller.
    Cotte – Ein der Tunika ähnelndes, langes Schlupfkleid, das im Mittelalter in unterschiedlicher Ausprägung von Männern und Frauen getragen wurde. Tailliert geschnitten und mit angeschrägten, eingepassten Ärmeln versehen, betonte diese Art von Cotte die weiblichen Reize in besonderer Weise.
    Dormitorium – Gemeinsamer Schlafsaal der Mönche (bzw. der Nonnen in einem Frauenkloster). Gemäß der Benediktinerregel (Regula Benedicti) hatte nur der Abt Anspruch auf einen separaten Schlafraum
    Geißfuß – Spannwerkzeug zum Spannen einer Armbrust
    Gugel – Seit dem Hochmittelalter nachweisbares Kleidungsstück, das fast ausschließlich von Männern getragen wurde. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Kapuze mit angeschnittenem Kragenstück. Sie verfügte über einen Zipfel, der in einem langen Schwanz endete, welcher manchmal auch um den Hals geschlungen wurde. Daneben gab es jedoch auch offene Frauengugeln, meist aus schwarzem Wolltuch. Wenn Katharina von Klingfurth im vorliegenden Roman eine Männergugel (oder auch andere typisch männliche Kleidungsstücke) trägt, ist das ihrem ausgeprägten Selbstbewusstsein zuzuschreiben und der Tatsache, dass ihre Kleidung oftmals – wie sie selbst sagt – „eher praktischer als damenhafter Natur“ ist. Es gab im Mittelalter immer wieder mal Frauen, die sich um die offizielle Kleiderordnung wenig scherten.
    Hospitarius – Gästepfleger und Vorsteher des hospitariums (Gästehauses) eines Klosters. Er hatte sich der Belange der Gäste anzunehmen und war auch Vorsteher des Pilgerhauses.
    Horen – Auch Stundengebete genannt; siehe Vorbemerkung dieses Romans: „Anmerkungen zur mittelalterlichen Tageszeiteinteilung“.
    Infirmarius – Der für die Krankenpflege im Kloster zuständige Mönch.
    Infirmarium – Krankenstation eines Klosters.
    Kapitel – Die Versammlung aller stimmberechtigten Mönche eines Klosters. Den Versammlungsraum nannte man Kapitelsaal; er lag meistens im Ostflügel des Klausurbereiches.
    Klausur bzw. Klausurbereich – Die speziell für Klosterangehörige (Mönche/Nonnen) bestimmten Räumlichkeiten und Bezirke. Dieser Bereich durfte von Nichtangehörigen nicht betreten werden.
    Konvent – Die Gesamtheit der zum Kloster gehörenden Mönche.
    Konventuale – Angehörige eines Konvents.
    Meister – Wanderprediger der Waldenser (Armen Christi), die von Mitgliedern der Gemeinden, die sie besuchten, mit dieser Anrede bedacht wurden.
    Meisterin – Anrede der Vorsteherin (Priorin) des Frauenklosters zu Admont.
    Novize – Gewissermaßen ein „Mönchsschüler“; jemand der in einen Orden eingetreten ist und sich dort in der Vorbereitung (Ausbildung) auf die einfache Profess befindet.
    Parlatorium – Sprechzimmer; Aufenthaltsort der Mönche, an dem für eine bestimmte Zeit des Tages unterhaltsame Gespräche geführt werden durften. Hier konnte auch mit Gästen und Angehörigen gesprochen werden. Im Frauenkloster zu Admont der Raum, der durch ein Fenster mit dem Chor verbunden war und den Nonnen gestattete, in Anwesenheit eines oder mehrerer Zeugen mit dem Abt, mit Angehörigen oder anderen Personen zu sprechen.
    Prior – Stellvertreter des Abtes in einem Benediktinerkloster; nach diesem die ranghöchste Person.
    Priorin – Die Vorsteherin des Frauenklosters zu Admont wurde nicht als Äbtissin, sondern als Priorin bezeichnet. Angeredet wurde sie mit dem Titel „Meisterin“.
    Profess – Ordensgelübde. Das öffentliche Gelübde des Novizen, in einer Ordensgemeinschaft nach den Regeln des Ordens zu leben. Man unterscheidet die „einfache“ (zeitlich begrenzte) von der „feierlichen“ auch „ewigen“ genannte (auf Lebenszeit gewählte) Profess.
    Regula Benedicti – Von Benedikt von Nursia im 6. Jahrhundert verfasste Mönchsregel, die seit dem Mittelalter die Grundlage des Benediktinerordens ist. Zur Zeit der Handlung des vorliegenden Romans dürfte die Regel in vielen Klöstern vernachlässigt worden sein.
    Responsorium – Antwortgesang.
    Salerno – Hafenstadt am Golf von Salerno in Süditalien. Im Mittelalter war die Universität von Salerno mit ihrer berühmten Ärzteschule dafür bekannt, dass sie auch
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