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Der Seelenleser

Der Seelenleser

Titel: Der Seelenleser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harper Paul
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schlug die Autotür zu und trug die Schuhe in der Hand, als sie die Straße überquerte. Wanda betrachtete sie fasziniert.
    Lore blieb auf dem Bürgersteig kurz stehen, schlüpfte wieder in die Stöckelschuhe und kam durch die Tür herein.
    Fane trat einen Schritt auf sie zu. » Ich bin Townsend«, sagte er.
    Lore nickte und schaute sich um. Sie entdeckte Wanda, aber Wanda war damit beschäftigt, beschäftigt zu wirken, und hatte den Kopf gesenkt.
    Sie gingen in das größere der beiden Hinterzimmer und schlossen die Tür. Lore war wie aus dem Ei gepellt, ohne viel Aufhebens darum zu machen. Fane vermutete, dass es ihre zweite Natur war, sich immer sorgfältig zurechtzumachen, aber dass sie sich im Moment auf andere Dinge konzentrierte. Die zweite Natur ordnete sich der Angst unter.
    » Sie haben nicht lange gebraucht, um mit mir Kontakt aufzunehmen«, sagte sie mit einem Hauch Argwohn in der Stimme, als sie sich zwischen allerlei Verpackungskisten und Schachteln in alte hölzerne Schreibtischstühle mit Lehne setzten, wie sie früher typischerweise in Banken zu finden waren. Sie wirkte unruhig, aber nicht eingeschüchtert.
    » Mir wurde gesagt, es sei dringend.«
    Sie nickte und ließ ihre Augen über ihn wandern, betrachtete ihn in allen Details.
    » Was wissen Sie sonst noch?«
    » Sie sind in einer Beziehung mit einem Mann, und Sie wollen es beenden.«
    Sie blickte ihn lange Zeit schweigend an. » Eins möchte ich vorweg klarstellen«, sagte sie dann. » Ich setze kein Kopfgeld auf diesen Kerl aus. Ich engagiere Sie auch nicht, um ihn zu verprügeln. Ich brauche nur jemanden, der ihn auf den Boden der Tatsachen herunterholt, der dafür sorgt, dass dieser Typ aus meinem Leben verschwindet.«
    » Das habe ich verstanden. Lassen Sie mich meine Gebührenstruktur erklären, und falls Sie dann immer noch Interesse haben, erzählen Sie mir Ihre Geschichte.«
    Er skizzierte eine Abmachung, bei der nur Bargeld fließen würde und deren Modalitäten solcher Art waren, dass sie ihn und die Vereinbarung ernst nehmen würde. Sie stimmte sofort zu. Dann gab sie Fane einen Überblick über ihre Beziehung zu Krey, detailliert genug, um ihm deutlich zu machen, warum sie so schnell wie möglich aus der Situation herauswollte.
    Als die geendet hatte, holte sie ein kleines Fläschchen mit Aspirintabletten aus ihrer Handtasche und steckte zwei davon in den Mund.
    » Wie werden Ihre Treffen arrangiert?«, fragte Fane.
    » Auf verschiedene Weise«, sagte sie und schluckte das Aspirin. » Es ist ein Teil des Spielchens. Er ruft mich an. Wir einigen uns auf einen Zeitpunkt und auf einen Ort. Ich lasse mein Auto irgendwo, zum Beispiel in einem Parkhaus, und ein Taxi taucht auf. Der Fahrer hat Anweisung, mich irgendwohin zu bringen. So, wie auch Sie es getan haben«, sagte sie spitz.
    » Und wo treffen Sie sich?«
    » In Häusern, Wohnungen. Manchmal in Hotels oder Motels.«
    » Haben Sie ein Mobiltelefon bei sich, wenn Sie sich mit ihm treffen?«
    » Nein. Das hat er mir wegen dieser GPS -Sache eingehämmert.«
    » Aber Sie verlassen jedes Mal Ihr Auto?«
    » Immer.« Sie schaute ihn argwöhnisch an. » Warum reden wir über all das?«
    » Ich kann nichts gegen diesen Kerl unternehmen, solange ich nicht weiß, wer er ist«, sagte er. » Philip Krey ist nicht sein echter Name. Wir benötigen ein Foto, Fingerabdrücke und andere Sachen, die er nicht so einfach fälschen kann wie Ausweise oder Führerscheine. Sie müssen sich noch einmal mit ihm treffen, um mir die Möglichkeit zu geben, an das alles heranzukommen.«
    » Hören Sie«, sagte sie. » Ich habe Angst vor diesem Kerl. Ich weiß nicht, ob ich es nervlich verkrafte, mich noch einmal mit ihm zu treffen.«
    » Hat er Sie bedroht?«
    » Nein.«
    » Fängt er an, grob zu werden?«
    » Darum geht es nicht.«
    » Sie meinen, dass es manchmal darum geht.«
    » Ich werde das nicht mit Ihnen diskutieren«, sagte sie und schaute weg. Ihr rechter Fuß begann leicht zu wippen. » Darum geht es gar nicht.«
    » Worum geht es dann?«
    » Ich habe Ihnen ja von diesem Gedankending erzählt«, sagte sie, und es war ihr anzumerken, dass sie sich bei dem Thema nicht wohl fühlte. » Das ist alles andere als normal; es ist einfach nur noch gruselig. Es sind nicht die Spielchen, die wir miteinander spielen, die außer Kontrolle geraten sind– es sind die Spielchen, die er treibt.«
    Sie sah aus, als wäre sie am Überlegen, aus der Vereinbarung mit Fane wieder auszusteigen.
    » Rufen Sie ihn denn oft

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