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Der Seelenschluessel

Der Seelenschluessel

Titel: Der Seelenschluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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entschied er. »Ich hatte nur gehofft, du könntest meine Erinnerung an etwas auffrischen, das mir dort vor langer Zeit widerfuhr.«
    Ein lautes Grollen drang von draußen herein. Vaughns Stuhl vibrierte unter ihm. Die Tasse klapperte auf dem Tisch.
    »Ich höre Donner«, sagte Elias.
    Vaughn stand auf und lauschte. »Das ist kein Donner«, erklärte er dann. Er trat zum Vorhang und sah Opaka und Prynn aus Jaros Büro kommen. Prynn sah sofort nach ihrem Vater, Opaka wandte sich an Vaughn.
    »Meine Freunde in Singha können ein paar von uns vom Planeten befördern. Wir brechen auf, sobald unsere Artefakte in der Enklave Mylea angekommen sind.«
    Wieder erbebte das Gebäude. »Dazu fehlt Ihnen vielleicht die Zeit«, sagte Vaughn. »Hat dieses Haus einen Keller?«
    Opaka schüttelte den Kopf.
    »Dann halten Sie alle von den Fenstern fern«, empfahl Vaughn. »Ich komme zurück, sobald ich kann.«
    Er rannte aus der Krankenstation ins Freie. Draußen war der Donner viel lauter, schien aus allen Richtungen zu kommen. Vaughn suchte nach etwas, das er glaubte, auf dem Hinweg gesehen zu haben, und fand es schnell: In der Gasse gab es eine Nische, von der aus eine Metallleiter am Gebäude der Krankenstation hinaufführte.
    Das Dach war klein und quadratisch, und in seiner Mitte befand sich eine Kuppel aus Fusionsstein. Nach den Zugangsluken an ihrem Fuß und den sanften Vibrationen im Stein zu urteilen, lagerten unter ihr eine Art Energieversorgung und die Klimakontroll-Einheit für das Gebäude. Vaughn näherte sich der Kuppel, geduckt und mit gezücktem Phaser.
    Als er die Nordseite des Hauses erreichte, hatte er gute Sicht über das Dach des Refektoriums und andere nahe Bauten. Im Grunde konnte er das gesamte Lager überblicken.
    Rings um Vekobet landeten klingonische Schiffe. Staub wirbelte auf, wo ihre Düsen dem Boden nahe kamen.
    Die sind wegen Kira und mir hier
, begriff Vaughn.
Aber woher wissen sie

    Sein Kommunikator zirpte.
»Kira an Vaughn.«
    »Hier Vaughn. Ich sehe sie, Captain.«
    »Ihre Einschätzung?«
    »Eine Invasionsflotte, bestehend aus sechs Angreifern der
Chutok
-Klasse, hat das Arbeitslager umzingelt. Ich sehe Soldaten aussteigen. Falls sie wie die
Chutoks
aus unserem Universum sind, müssen wir mit einer Gesamttruppenstärke von mindestens neunhundert Mann rechnen, unterstützt durch die Schiffsbewaffnung. Ich glaube, warum sie hier sind, liegt wohl auf der Hand. Captain, wir haben unseren Gastgebern keinen Gefallen getan.«
    »Noch etwas?«
    »Sie setzen die Infanterie ein. Vermutlich wollen die Klingonen den Kollateralschaden minimieren oder Gefangene machen. Vielleicht beides. Die ‚Arbeiter‘ des Lagers begeben sich bereits in Verteidigungspositionen. Sie machen einen guten Eindruck, aber auf einen von ihnen kommen drei Klingonen. Sie können den Gegner nicht aufhalten.«
    »Empfehlungen?«
    »Wir sollten die Aufmerksamkeit der Klingonen auf uns lenken und unseren Gastgebern die Chance zur Flucht geben.«
    »Sehe ich genauso. Wir treffen uns schnellstmöglich im Refektorium, Commander. Das wird unsere Basis.«
    »Ich komme, sobald ich kann. Vaughn Ende.«
    Schon hallten erste Disruptorschüsse aus der Ferne herüber. Vaughn eilte die Leiter hinab und zurück zur Krankenstation. Opaka hatte sich von irgendwoher Waffen besorgt und verteilte sie gerade an das halbe Dutzend Patienten im großen Saal. Die Kranken zogen sich hastig an und wollten schon aufbrechen.
    »Warten Sie«, bat Vaughn und versperrte ihnen den Weg. Sie blieben stehen, wirkten aber ungeduldig. Obwohl sie nicht wissen konnten, was sie draußen erwartete, drängte es sie ins Freie. »Ihr Lager ist umzingelt. Sie sind in der Unterzahl und schwächer bewaffnet. Was haben Sie vor?«
    »Wir werden kämpfen«, verkündete ein Bajoraner, und die übrigen äußerten ihre Zustimmung.
    »Dann werden Sie allesamt sterben«, erklärte Vaughn. »Diese Schlacht können Sie nicht gewinnen.«
    Weitere Disruptorschüsse erklangen. Wut verzerrte die Züge des Bajoraners, als er Vaughn zur Seite schubsen wollte. Doch Vaughn zog den Phaser und richtete ihn auf das Gesicht des Mannes.
    »Sie müssen mir zuhören«, sagte Vaughn. »Sie alle.«
    Opaka sah ihn schockiert an. Die anderen Patienten hoben die Waffen und zielten auf Vaughn.
    »Für wen zum
Kosst
halten Sie sich?«, fragte der erste Bajoraner.
    »Sagen Sie mir eines«, erwiderte Vaughn schnell und nickte Opaka zu. »Was verdanken Sie den Anführern dieser Enklave?«
    Die Patienten sahen zu

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