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Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition)

Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition)

Titel: Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf-Dieter Storl
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Kohlendioxid weichen. Ein guter Teil davon wird dann wieder von den Pflanzen über die Spaltöffnungen (Stomaten) auf der Unterseite der Blätter aufgenommen und mithilfe der Photosynthese als Bausteinmolekül verwendet. Man darf nicht vergessen, dass Kohlendioxid der wichtigste Nährstoff der Pflanzen ist! Auch Sauerstoff, den die Wurzeln und Bodenkleinlebewesen zum Atmen brauchen, gelangt durch das Auflockern leichter in den Boden.
    Um den Boden tief zu lockern, ohne dass die Wurzeln unnötig beschädigt werden, verwendet man am besten den Sauzahn, ein einfaches Gerät mit einer einzigen gebogenen, kräftigen Zinke. Der Sauzahn greift tief, ohne die Erde zu wenden, wenn man ihn durch die Reihen im Beet zieht. Auf diese Weise kommt Sauerstoff in den Boden und das Kohlendioxid kann abziehen. Dem Sauzahn ähnlich ist der Krail , der mit drei Zinken versehen ist. Der Grubber oder Kultivator, mit bis zu fünf Zinken, eignet sich ebenfalls gut zum Lockern des Bodens (siehe auch > ).
    Konservieren der Bodenfeuchtigkeit
    Der ungehackte, verkrustete Boden trocknet leichter aus als der gehackte. Besonders bei Sonneneinstrahlung und wenn der Wind weht, wird er schnell trocken. Die Wassermoleküle werden nämlich durch den sogenannten Verdunstungssog nach oben gezogen. Sie steigen über die feinen Haarröhrchen im Boden entgegen der Schwerkraft kapillarisch an die Oberfläche. Auf diese Weise geht den Pflanzen viel Bodenwasser verloren, das sie über die Wurzelhärchen aufnehmen. Auch gute Böden, mit genügend wasserhaltenden Ton- und Humuskolloiden, trocknen aus, wenn es lange nicht regnet. Um die Kapillarbewegung zu unterbrechen, muss gehackt werden. Das Hacken bricht das Netz der feinen Haarröhrchen. Das Bodenwasser kann nicht nach oben steigen und verdunsten. Deswegen besagt ein anderer alter Gärtnerspruch: „Einmal Hacken ersetzt zweimal Gießen.“
    Wie oft sollte man hacken? Die Antwort hängt natürlich vom Bodenzustand und den Wetterbedingungen ab. Eine sinnvolle Regel besagt, dass man alle 8 bis 14 Tage den Boden in den Beeten hacken oder lockern sollte.
    Das fleißige Hacken ist das Geheimnis der Pueblo-Indianer im ariden Südwesten der USA. Sie haben ihre Gärten überall in der Landschaft verteilt. Wenn sie sehen, dass irgendwo ein Gewitterguss niedergeht, dann rennt der ganze Stamm, Jung und Alt, genau dorthin und beginnt zu hacken, damit das kostbare Nass nicht verloren geht, sondern in den Boden eindringen kann.
    Salat richtig pflanzen

    1 Um ein Pflanzloch zu graben, sticht man mit der Handschaufel in die Erde und zieht diese etwas zu sich heran, sodass ein Loch entsteht.

    2 Der Setzling mit möglichst viel anhaftender Erde wird locker in das Loch gesetzt, ohne dass man die zarten Wurzeln quetscht.

    3 Von der Seite her füllt man das Loch nun mit Erde und drückt diese vorsichtig seitlich fest. Von oben darf die Erde nicht festgedrückt werden.

PFLANZEN UND SÄEN
    Nachdem wir die Beete mit der Harke gut geebnet und mit der erforderlichen Düngung versehen haben, können wir mit dem Pflanzen oder Säen beginnen. (Wir erinnern uns, wir arbeiten vom Weg aus und laufen bei der Arbeit nicht auf dem Beet herum.)

    Erbsen sät man in eine etwa 5 Zentimeter tiefe Rille, die man entlang einer gerade gespannten Schnur gezogen hat. Alle 3 Zentimeter legt man eine Saaterbse in die Rille und füllt dann mit Erde auf.
    Pflanzen
    Die vorgezogenen Setzlinge werden, ehe man sie aus dem Saatbeet herausnimmt, erst einmal angegossen. Nach einer halben Stunde ist dann die Erde feucht genug, dass sie gut an den Wurzeln haften bleibt, wenn man die Pflänzchen mit der Handforke aus ihrem Bett heraushebt.
    Nun werden sie, mit so viel Erde wie möglich an den Wurzeln, im richtigen Abstand in das vorgesehene Beet gesetzt. Dazu nimmt man die Pflanzschaufel zur Hand. Das Schaufelblatt wird 10 bis 15 Zentimeter senkrecht in den lockeren Boden gedrückt und – in der Erde steckend – zum Arbeitenden hin gezogen, sodass sich ein Loch bildet. Dahinein setzt man das Pflänzchen. Die Erde wird dann von der Seite her wieder fest an die Wurzeln zurückgeschoben. Sie wird nicht von oben her festgedrückt, denn die Wurzeln müssen gut atmen können und die Erde muss in der Lage sein, Wasser aufzunehmen.
    Beim Setzen sind die günstigen Pflanzennachbarschaften zu beachten.
    Bei stickstoffliebenden Starkzehrern ist es angebracht, eine Handvoll reifen Kompost mit in das Pflanzloch zu füllen.
    Es folgt das Angießen: Nach dem Pflanzen wird

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