Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition)

Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition)

Titel: Der Selbstversorger (Einzeltitel) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf-Dieter Storl
Vom Netzwerk:
jedem Pflänzchen ein Schluck Wasser aus der Gießkanne gegeben.
    Aussaat
    Der für die Aussaat bestimmte Boden muss mit reifem Kompost gedüngt, gut gelockert, glatt gerecht und genügend abgetrocknet sein.
    Für jede Art sind die richtigen Saattermine einzuhalten. Wärmeliebende Pflanzen kann man im Gewächshaus oder in Töpfen vorziehen.
    Sehr feine Samen mischt man am besten mit Sand, damit sie beim Säen nicht zu dicht liegen. Dicke Samen wie Bohnen, Erbsen, Puffbohnen, Mais, Sonnenblumen oder Kapuzinerkresse werden einzeln in den Boden gedrückt, gegebenenfalls mit einem Pflanzholz.
    Reihensaat
    Bei einer Reihensaat zieht man zuerst eine 2 bis 5 Zentimeter tiefe Rille entlang einer gespannten Schnur und sät dann die Samen hinein.
    Bei Lichtkeimern wie Salat, Möhren, Lein, Basilikum oder Endivien werden ganz flache Rillen gezogen und die Samen nur ganz dünn mit Erde bedeckt, um sie vor Vogelfraß zu schützen. Die Samen können vorsichtig direkt aus der Tüte geschüttelt oder zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger gestreut werden. Ich persönlich bevorzuge das Letztere, denn das vermittelt mir den persönlichen Kontakt zwischen dem Gärtner und der Pflanze. Es gibt Mystiker, die glauben, dass Informationen zwischen Hand und Samen vermittelt werden. Die russische Hellseherin Anastasia rät aus diesem Grund, einige Samen kurz in den Mund zu legen, ehe man sie in die Erde bringt.
    Die Saat wird mit dem Rücken des Rechens angedrückt und anschließend mit der Brause bewässert.
    Breitsaat
    Bei Gründünger, Feldsalat, Spinat und einigen Blumensorten ist dagegen die Breitsaat angesagt. Wie der traditionelle Sämann im Kinderbuch es vormachte, werden die Samen mit breitem Schwung aufs Beet geworfen und gleichmäßig verteilt. Mit dem Rechen harkt man die Samen anschließend in den Boden ein.
    Die geübte Hand führt eine gleichmäßige Saat aus. Den Anfänger erkennt man daran, dass er immer zu dicht sät. Selbstverständlich sät man etwas dichter, als es der Raum, den die erwachsenen Pflanzen einnehmen, verlangen würde. Das ist auch in Ordnung, denn damit kann man Ausfälle, die durch gefräßige Insekten, scharrende Vögel oder kratzende Katzen verursacht werden, ausgleichen. Zu dicht stehende Pflänzchen werden dann einfach in die Lücken gesetzt.
    Ausdünnen und Auslichten
    Im Laufe der Zeit müssen die Sämlinge, die zu dicht stehen, ausgedünnt werden. In der Regel beginnt man mit dem Auslichten, wenn die Sämlinge eine Größe zwischen 5 und 10 Zentimetern erreicht haben. Wie ein Vogel mit seinem Schnabel, so zieht man die kleinen Pflänzchen mit Daumen und Zeigerfinger heraus und vereinzelt sie. Man lässt die kräftigsten stehen. Das ist arbeits- und zeitaufwendig, aber es lohnt sich. Die Gemüse brauchen Platz zum Wachsen, sonst gibt es wenig zu ernten. Am besten ist es, nicht gleich alle überschüssigen Pflänzchen herauszuzupfen, sondern den Vorgang über einen längeren Zeitraum mehrmals zu wiederholen. So kann man sicher sein, dass man bei eventuellen Ausfällen genügend Pflanzen übrig hat.
    Das Ausdünnen lässt sich übrigens leichter bewerkstelligen, wenn der Boden feucht ist.
    Lichtkeimer und Dunkelkeimer
    Mit Lichtkeimern meint man Pflanzen, deren Samen Licht brauchen, damit sie keimen können. Sie dürfen also gar nicht oder nur sehr dünn mit Erde bedeckt werden. Hier muss man aufpassen, dass man die zarten Samen nicht mit der Gießkanne wegspült. Dunkelkeimer werden nach der Aussaat mit mindestens einem Fingerbreit Erde bedeckt.
    Anhäufeln
    Das Anbringen von Mutterbodenerde oder reifem Kompost über dem Wurzel- oder Sprossenbereich von Gemüsen wird Häufeln oder Anhäufeln genannt. Mittels einer Hacke mit breitem Blatt zieht man rund um eine Pflanze etwas Erde heran und häuft diese um den Wurzelbereich auf, sodass in der Mitte die Pflanze herausschaut.
    Bei Kohl, Mais und Tomaten bewirkt das Anhäufeln, dass sich zusätzliche Adventiv-, also Nebenwurzeln bilden, was Nährstoffaufnahme und Standfestigkeit verbessert. Bei Lauch, Stangensellerie und Spargel dient die Maßnahme dem Bleichen der Stängel, die daher zarter werden.
    Bei Kartoffeln und Karotten bilden sich durch das Häufeln keine grünen Stellen.
    Ausdünnen in zwei Wachstumsstadien
    1 Sobald die Sämlinge ein paar Tage alt sind und erkennbar ist, wie dicht sie wachsen, zupft man vorsichtig zu dicht stehende aus.

    2 Wenn die ersten Möhren reifen, erntet man einzelne Exemplare, dann können die verbliebenen noch

Weitere Kostenlose Bücher