Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)
wird. Du solltest deinen Frieden machen mit Gott, mein Sohn.‘
Dass er auferstehen wird um nach dem Fleisch seiner Freunde, Familie und all jener gieren wird, die er sieht, verschwieg ich ihm. Ich war auch erpicht es zu verhindern.
Der Mann war gebrochen. Er hatte sein Leben riskiert für Wanda. Seine Kameraden hatten ihres sogar auf grausame Weise hergegeben und er war mit nur lächerlichen Wunden zurückgekehrt. Erschöpft und am Ende seiner Kräfte, aber dennoch stolz.
Und nun dieses Urteil!
Ich führte ihn in das Lager, das noch nicht entstanden war, aber bald der Bereich meines Wirkens sein würde.
An diesem Tage schafften wir die ersten Betten hinein und machten Platz, für die Lagerstätten der Kranken.
Ich trennte sie sogleich, dass die, die dem Untotenfieber erliegen würden nicht mit denen lagen, die die Seuche des Orients trugen.
Adelheid gesellte sich zu mir und bot mir ihre Hilfe an. Sie war eine gute Frau, die viel zu früh von uns ging.
Karolus ließ sich ebenso nicht von mir abhalten, im Lager Dienst zu tun, und die Zwillinge halfen außerhalb der Mauern, so gut sie konnten.
Sie trugen Feuerholz und Kohle. Sie schafften das Wasser heran und trugen den Kessel mit Suppe zur Tür des Lagers, und später auch der beiden Lager, denn je weiter das Jahr ins Land zog, desto mehr füllten sich unsere Stätten, so dass wir erweiterten.
Es waren sehr wenige, die es lebend wieder verließen, aber auf diese bin ich stolz, wie ein Bildhauer auf seine Statue.
Hannes, der Krieger, der der erste war, der in das Lager eintrat, war auch der erste, der es wieder verließ.
Tot und mit einem kaum sichtbaren Stich hinter seinem Ohr.“
Ellie rieb sich die Augen.
Amadeus hatte den Krieger „erlöst“, wie er es nannte?
Was war mit der Unversehrtheit der Körper? Sollten Menschen laut dem alten Glauben nicht in Gänze ins Himmelreich treten?
Wahrscheinlich dachte er, dass es besser so sein sollte, als überhaupt nicht, weil der junge Mann wieder auferstehen würde.
Anbetracht der späten Stunde unterbrach Ellie das Lesen und gesellte sich zu ihrer Standardtätigkeit mit Gerd.
Dem Essen im Tannenhof. Heute stand für sie nur etwas Leichtes auf dem Plan, denn sie wollte sich nicht in irgendwelche wilden oder gar Albträume futtern, was gerne mal passierte wenn sie spät noch zu fett aß.
Gerd erkundigte sich, was mit den Texten war und Ellie schilderte ihm grob dem Abriss dessen, was sie gelesen hatte.
‚Lager in Wanda. So so . Das klingt nach dem, was ich schon irgendwoher kenne. Gut. Das baut etwas auf, möchte ich sagen.‘, meinte Gerd, der die Zeit zuvor damit verbracht hatte sich zu beklagen, wie öde und stumpfsinnig sein Tag war.
Ellie stimmte ihm zu und sie fielen in Gespräche über Jenny, die Tollpatschige und Keiran, dessen Namen sich Gerd nicht merken konnte. Die beiden Helfer, die am meisten involviert waren in das Gesamte, was Blaubach betraf.
Den Brief, den Gerd erhalten hatte, unterschlug er Elvira. Er wollte sie nicht nerven oder beunruhigen.
Ein Brief aus England hatte selten etwas Gutes zu bedeuten. Mr. Parker, einer ihrer Geldgeber, schrieb normalerweise nicht, sondern rief an und plärrte ihnen die Ohren voll.
Wenn es schriftlich kam, konnte das etwas Gutes heißen. Zu vielleicht 5%.
Mit 95%iger Sicherheit war es eher etwas Ungutes.
Vielleicht wollte er ihnen den Geldhahn zudrehen und hat es nur nicht vor Weihnachten schicken wollen?
Er hatte den Brief noch nicht geöffnet.
Vielleicht würden sie ihn beantworten, nachdem sie die Wand geöffnet hatten, denn Gerd versprach sich davon einen guten Grund, weiter gefördert zu werden.
Gerd dachte noch, dass Elvira einen gut gelaunten und ausgelassenen Eindruck auf ihn machte.
Beinahe wie in der Zeit vor dem Fund.
Er hatte keine Ahnung, wie falsch er lag.
Sie war innerlich so angespannt, dass sie in manchen Momenten dachte, sie müsse zerreißen.
Sie genoss einerseits den Abend, war aber auf der anderen Seite so aufgedreht und erschöpft zugleich, dass sie eigentlich nichts lieber wollte als schlafen.
Sie harrte aus, bis Gerd anfing, sie mit ihrem stetigen Gähnen aufzuziehen.
Das war für sie und ihn das Zeichen, den Abend zu beenden und sich zurückzuziehen.
Ihre Wege trennten sich am Ende der Treppe nach oben, und Elvira lag keine zehn Sekunden mehr wach. Nachdem sie sich umgekleidet hatte und sie sich fallen ließ, berührte ihr Kopf kaum das Kissen und sie war entschwunden.
In das Reich von Todes Bruder 50 .
Ins Land der
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