Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)
nicht wohlfühlte oder traurig war, wich er mir nie von der Seite, sondern legte sich auf meinen Schoß, schnurrte und drückte sich fest an mich. Wenn es mir wieder gutging, war er wie üblich weg, besonders nachts.«
Gibt es im Haushalt mehr als eine Katze, wechseln sie sich zuweilen ab. Karen Richards aus Stourbridge in den englischen West Midlands hat fünf Katzen zu Hause. Als es ihr monatelang sehr schlechtging und sie nicht arbeiten konnte, blieb immer eine Katze bei ihr, während die anderen frei herumstreiften. Sie meinte, die Katzen teilten sich sozusagen ihren Spaziergang ein, so dass sie nie ganz allein im Haus war.
Mehrere Menschen berichten, dass ihre Katzen sie trösteten, als sie den Tod eines geliebten Menschen betrauerten. So schrieb mir zum Beispiel Murielle Cahen aus Paris:
»Beide Katzen blieben bei mir, als wollten sie mich mit meinem Kummer nicht allein lassen, und dies dauerte genauso lange, wie ich trauerte. Danach waren die Katzen wieder eher zurückhaltend.«
Viele Menschen erklären, dass ihre Katzen sich ungewöhnlich rücksichtsvoll benehmen, wenn sie krank sind. In all diesen Geschichten über ein rücksichtsvolles und tröstendes Verhalten von Katzen ist davon die Rede, dass es sich einstellt, wenn es gebraucht wird, und so lange wie nötig anhält. Aber wenn der Mensch wieder fröhlich ist, sich beruhigt hat oder wenn es ihm bessergeht, kehrt die Katze gewöhnlich zu ihrem eher unabhängigen Verhalten zurück.
Treu ergebene Hunde
Wie viele Katzen spüren offenbar auch viele Hunde, wann ihre Menschen Trost brauchen. Jeannette Hamilton aus Redwood City in Kalifornien beispielsweise hat herausgefunden, dass ihr Pudel Marcus äußerst sensibel auf ihre Gefühle reagiert.
»Wenn ich stumm vor mich hinweine, kommt er zu mir und leckt mir die Tränen ab. Er ist ganz auf mich eingestellt, ob er nun zu meinen Füßen liegt oder sich in einem anderen Zimmer befindet, ob er schläft oder wach ist.«
In den über 120 Berichten über ein derartiges Verhalten von Hunden stehen immer wieder Bemerkungen wie diese: »Mein Hund spürt genau, wenn ich mich nicht wohl fühle oder traurig bin.« – »Wenn ich traurig bin, weicht sie mir nicht von der Seite und legt mir den Kopf auf die Knie.« Oder wie es Sue Norris aus St. Helens in Lancashire schildert: »Ich bin autistisch und habe eine Hündin namens Nickita, sie weiß, wie ich bin. Sie tröstet mich, bevor ich ihr sage, was los ist. Manchmal habe ich schlimme Tage. Sie ist bei mir, wo ich bin.«
Viele Hunde wissen anscheinend auch, wann ihr Mensch krank ist, und benehmen sich sehr rücksichtsvoll, bleiben bei ihm und spenden wahren Trost. Rosemarie van der Heyde aus Achern hat einen Dackel, der sie gewöhnlich begeistert begrüßt, wenn sie heimkommt.
»Aber einmal hatte ich mich an der Ferse verletzt, und als ich nach Hause kam, reagierte er ganz anders. Er stand einfach da, ohne sich zu rühren, und schaute mich an. Langsam kam er zu mir und streckte mir die Pfote entgegen. Ich legte mich aufs Sofa, und im Unterschied zu sonst sprang er nicht zu mir hoch. Er legte sich still neben mich, als wollte er mich trösten.«
Manchmal scheinen Hunde auch zu wissen, welcher Körperteil des Menschen wehtut, und spenden ihm Trost, wo er gebraucht wird. John Northwood aus Poole in Dorset, ein pensionierter Polizeibeamter, ist der Meinung, dass Hunde nicht aufs Bett gehören. Oft geht er mit Ben, dem Collie seiner Tochter, spazieren, aber als er einmal zu Besuch kam, hatte er Rückenschmerzen und musste sich hinlegen.
»Als ich den Kopf aufs Kissen fallen ließ, ging die Schlafzimmertür auf, und Ben kam herein. Er sprang aufs Bett und drückte sich an meinen Rücken. Es ging mir so schlecht, dass ich kein Wort herausbrachte, aber es war ein gutes Gefühl, wie er so an meinem Rücken lag. Er muss gespürt haben, dass es mir nicht gutging und dass ich Wärme brauchte.«
Manche Menschen, die unter Migräneanfällen leiden, haben Hunde, die in solchen Phasen zu ihnen kommen und sich zu ihnen legen. Frau R. Huber aus Horgen in der Schweiz entdeckte, dass ihr Hund Nero auch wusste, auf welcher Seite des Kopfes sie die Migräne hatte. »Wenn es die rechte Seite war, leckte er mir aufgeregt und energisch das rechte Auge und die rechte Schläfe mit einem leichten Winseln. Befand sich der Schmerz links, tat er das Gleiche auf der anderen Seite. Es war wie eine Massage.«
Tiere, die einen Selbstmord verhindern
Wie wir gesehen haben, können Hunde und Katzen
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