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Der Sodomit

Der Sodomit

Titel: Der Sodomit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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Wege führen. Kurz vor der Apotheke wurde es schneller. Anscheinend sehnte es sich nach Futter.
    Bartis Geselle lungerte mit Saras Knecht im Durchgang zum Wagenschuppen. Silas nahm ihm das Pferd ab, während Péter von einem Bein aufs andere trat. „Der Herr Kaufmann aus Buda hat ein kleines Fest ausgerichtet.“
    Was grinste der Kerl so verschlagen?
    „Wenn du möchtest, darfst du daran teilnehmen, soll ich dir von ihm sagen.“
    „Wie komme ich zu der Ehre?“ Das Letzte, was er jetzt wollte, war, blasierte Höflichkeiten auszutauschen.
    „Die beiden Doktoren aus Prag sind auch seine Gäste. Er ist wirklich sehr spendabel und hat jede Menge Leckereien auftischen lassen.“
    Sein Magen knurrte und Saras Küche war auch ohne freigiebige Gäste hervorragend. „Kann mir deine Herrin nicht etwas abzweigen und ich nehme es unter der Hand mit?“
    „Frag sie doch.“ Péter gab sein Grinsen nicht auf. „Aber geh hinten herum. Vorne ist zu.“
    Der Weg durch die Küche war ihm recht. Wenn ihm Sara einen Korb gepackt hatte, verschwand er wieder und niemand bekam es mit.
    Mihály ging durch die Gassen, die langsam wieder fester wurden. Blieb es trocken, war er Tamás und Bence bald wieder los.
    Heute geschlossene Gesellschaft.
    Das Schild pinnte mit nur einem Nagel an der Tür zum Gasthaus.
    Da ihm aus den Fenstern im ersten Stock kreischendes Lachen und trunkenes Grunzen entgegenschallte, schien es sich um eine ausgesprochen lustige geschlossene Gesellschaft zu handeln.
    Mihály ging ums Haus. Die Tür zur Küche stand offen und köstlich duftende Schwaden vernebelten seine hungrigen Sinne.
    Sara schrie auf, als er plötzlich neben ihr stand. „Was erschreckst du mich?“, fauchte sie, puterrot im Gesicht. „Was willst du überhaupt hier?“
    „Péter sagte, ich wäre eingeladen.“ Er wies nach oben und Saras Miene verfinsterte sich noch mehr. „Glaube mir, Mihály. Bei denen willst du nicht mitfeiern. Der Kerl hat mir Dirnen ins Haus geschleppt. Weiß der Henker, woher er die so schnell genommen hat. Aber jetzt sind sie da, quieken wie die angestochenen Schweine, was sie vermutlich auch sind, und lassen sich von mir bedienen.“ Sie pustete wütend eine Strähne aus ihrem Gesicht. „Willst du wissen, wie vornehm die Doktoren sind?“
    Tamás lüsternes Lachen hörte Mihály deutlich aus dem Lärm heraus.
    „Geh hoch und sieh dir das an. Denn sonst glaubst du mir nicht, was ich dir spätestens morgen früh erzählen will.“
    Mihály nahm die Treppe in wenigen Sätzen. Um Saras Moral zu wecken, brauchte es viel. Hinter der dicken Eichentür johlte und keuchte es. Wie viele Gäste hatte der geheimnisvolle Gönner bloß eingeladen?
    Wenn er jetzt öffnete, gab es kein Zurück. Außer alle waren gnadenlos betrunken und bekamen nicht mit, dass sich ein unbeteiligter Beobachter einschlich.
    Still zählte er von drei rückwärts, um bei einhalb zu stoppen. Den Geräuschen nach gefiel ihm nicht, was er gleich sah.
    „Mach schon auf!“ Sara stand am Fuß der Treppe und wedelte mit der Hand. „Wenn ich meinen guten Leumund wegen dieser Sauerei verliere, brauche ich einen Zeugen, der es gut mit mir meint und alles abstreitet, was er gleich sehen wird.“
    „Ich soll für dich lügen?“ Ausgerechnet in einer dermaßen prekären Angelegenheit?
    „Ja!“ Sara nickte energisch. „Das würde ich für dich auch tun!“
    „Schwöre es!“ Wer wusste schon, wann er eine lebensrettende Lüge brauchen konnte?
    Augenrollend legte sie ihre Hand aufs tief ausgeschnittene Dekolleté. „Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist.“
    Sara war nichts heilig.
    Mihály öffnete trotzdem die Tür.
    Gütiger!
    Ein nackter Hintern, steil in die Luft gestreckt, füllte sein halbes Blickfeld aus. Er gehörte bedauerlicherweise zu einer Frau. Sie kniete auf dem Tisch zwischen umgekippten Bier- und Weinkrügen und halb leeren Tellern. Schräg daneben stand Bence und rieb sich wie ein Besessener den Schwanz, der allerdings kläglich weich in seiner Faust aussah. Zu viel Wein. Viel zu viel. Er konnte kaum das Gleichgewicht halten.
    Um seine Gefährtin bei Laune zu halten, leckte er ihr jedes Mal den Dreck aus der Ritze, wenn er nach vorn taumelte.
    Tamás hatte seine Dirne auf der Tischkante platziert. Für einen Arzt, der wissen musste, wie empfindlich weibliche Brüste waren, knetete er ihre viel zu grob. Sein Körper gehorchte ihm noch im Ansatz. Grunzend rammte er dem erschreckend jung aussehenden Mädchen sein monströses Teil bis

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