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Der Sodomit

Der Sodomit

Titel: Der Sodomit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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zu.
    „Bin ich gewachsen?“ Josias setzte sich so gerade hin, wie es ihm möglich war. „Es fühlt sich genauso an.“
    „Dein Rücken streckt sich. Dadurch wirst du größer.“ Sollten sie Erfolg haben, war er eines Tages eine Schönheit unter den Männern. Zu hässlich, zu schön, zu klug, zu dumm. Alles war gefährlich. Er legte den Arm um Josias und zog ihn dichter zu sich. „Wir müssen vorsichtig sein.“
    „Ich weiß. Aber ich möchte trotzdem nicht jede Nacht allein hier verbringen.“ Seine Finger verschränkten sich in Mihálys. „Bleib hier. Nur heute.“
    „Sara würde mich vermissen und Fragen stellen.“ Wenigstens vor Einbruch der Nacht musste er bei ihr vorbeisehen. „Und was soll ich machen, wenn der König nach mir fragen lässt?“
    „Ihm sagen, dass du dich um mich kümmern musst.“ Sein Lächeln war unglaublich. „Ihm gestehen, dass dir mein Arsch wichtiger ist als seine Gicht.“
    Mihály musste lachen. Matthias Corvinus war zu jung, um steife Gelenke zu haben. Er holte den Korb, der immer noch Josias Frühstück bereithielt. Dabei war es fast Abend. „Iss. Deine Knochen brauchen das. Und dann lässt du mich zu der Wirtin gehen, damit ich dir auch morgen etwas zu essen mitbringen kann.“
    Josias ließ sich Zeit. Zwischen kauen und schlucken sah er oft zu ihm. Manchmal lächelte er, manchmal wirkten die schönen Augen traurig. Er wollte nicht, dass er ging und vertrödelte die Zeit, dabei wurde es draußen bereits dunkel.
    „Ich muss los.“
    Falls er gefragt werden sollte, musste er sich eine Ausrede einfallen lassen. Hoffentlich trieben sich Tamás und Bence sonst wo herum. Josias gab ihm einen überschwänglichen Kuss voller Brotkrümel und Käsegeschmack. „Ich freue mich auf morgen.“ Sein Lächeln schlich sich ohne Umwege in Mihálys Herz.
    „Ich mich auch. Träume was Schönes.“
    Wieder spürte er Josias Blick in seinem Nacken. Vor der Stiege drehte er sich noch einmal um. Josias saß still, mit dem Korb auf dem Schoß.
    Liebe.
    Endlich wieder.
    Wie entsetzlich gefährlich.
    Wie unsagbar schön.
    Jeder Gedanke gehörte Josias, als Mihály endlich in seinem Bett lag.
    Er drehte sich auf die andere Seite. Zwischen den Lamellen der Fensterläden sickerte das Mondlicht silbern auf den Boden. Ob Josias schon schlief? Ob er an ihn dachte? Sofort dehnte sich sein Herz aus. Es mit Liebe zu füttern, war die dümmste Idee, die ihm unterkommen konnte.
    Was war das? Ein leises Tappen von unten. Mihály setzte sich auf. Diebe? Die Schritte kamen näher. Die Treppe hinauf.
    „Mihály?“
    Josias!
    Schon öffnete sich die Tür zu seiner Schlafstube einen Spalt. „Ich kann nicht einschlafen.“ Josias schlich ins Zimmer, stand unglücklich vor seinem Bett. „Ich weiß, ich sollte nicht hier sein, aber mein Hintern brennt furchtbar. Ich bekomme kein Auge zu.“ Seine Hand lag über der betroffenen Stelle. „Es brennt nicht so sehr außen“, sagte er kläglich. „Mehr innen.“
    Mihály schlug die Decke zurück. „Leg dich hin. Ich helfe dir.“ Die Haustür war verriegelt, die Fensterläden geschlossen. Niemand würde mitbekommen, dass Josias bei ihm war.
    Josias setzte sich sehr vorsichtig auf die Matratze und legte sich sehr schnell auf die Seite. Er stöhnte ins Kopfkissen. Sein Hintern musste höllisch brennen.
    Mihály beeilte sich. Die Salbe aus Schafswollfett war unten im Behandlungsraum.
     
    *
     
    Gut, dass Mihály ihm nicht böse war. Aber er hatte es nicht mehr ausgehalten. Nicht das wunde Drücken in ihm und auch nicht die Einsamkeit. Josias kuschelte sich in die Bettdecke. Sie war noch schlafwarm und duftete nach Mihály. Das Kopfkissen auch.
    Nach kurzer Zeit klapperte es von unten, dann ging die Tür auf und er war wieder bei ihm.
    „Reck den Hintern in die Luft.“ Er half ihm, die Bänder zu lösen und zog ihm die Hose in die Kniekehlen. Josias drehte sich auf den Bauch. Allein der kühle Luftzug an seiner im Moment empfindlichsten Stelle tat gut.
    „Die Salbe ist zäh wie Pech.“
    Josias hörte, wie ein Deckel abgeschraubt wurde.
    „Dafür hilft sie gegen viele Wehwehchen, die noch keine Katastrophen sind.“
    „Dann ist sie das falsche Mittel.“ Sein Loch war eine Katastrophe. Mihály lachte leise. „Dein verlockend enger Hintereingang leuchtet sogar im Mondlicht rot.“
    Kaltes Kleben, dazwischen Mihálys Finger, der es gründlich verteilte. „Wenn ich ihn dir jetzt reinstecke, wirst du es gewiss nicht genießen.“
    „Tu es trotzdem.“ Das

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