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Der Sodomit

Der Sodomit

Titel: Der Sodomit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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ich dein Leben nicht mit meinem eigenen schützen würde. Natürlich verrate ich dich nicht. Und ins Fegefeuer werde ich dich auch nicht gehen lassen.“ Jeden Tag ein Gebet vor dem Einschlafen, in dem er um Mihálys Seelenheil bat. Dasselbe hatte seine Mutter mit ihm getan. Anna hatte ihm geschworen, dass ihn das vor jeder Pein bewahren würde und er bräuchte sich niemals vor der Hölle fürchten. Sie sei ohnehin überfüllt und Leute wie sie oder ihn ließe der Teufel nicht mehr hinein. In seinen Kesseln säßen ganz andere Kandidaten.
    Mihály legte ihm die Hand an die Wange. „Dann bin ich gerettet.“
    „Bist du.“
    Er war ein Krüppel, Mihály trieb es mit Männern. Wenn der Dorfschulze in den Himmel kam, schafften sie das auch.
    Mihály wandte sich ab. „Ich bin froh, dass du da bist“, sagte er rau. „Auch wenn ich dein Leben riskiere.“
    „Was ist jetzt mit morgen?“ Auf das glühend befreiende, beinahe schmerzende Gefühl wollte er nicht verzichten. Mihály drehte sich wieder zu ihm und grinste, obwohl es in seinen Augen glitzerte. „Wann immer du willst, Josias. Alles, was dir die Zeit auf dem Gestell erleichtert, werde ich tun.“
    Ein guter Anfang wäre, ihm die Stacheln aus der Haut zu ziehen. Josias stand auf und zeigte auf die schmerzende Stelle.
    Mihály fluchte, drehte ihn um und kniete sich hinter ihn. Seine Hände blieben dabei an Josias’ Hüften. „Du hast nicht nur Splitter unter der Haut, ich habe dich auf dem rauen Holz auch wundgestoßen.“ Waren das Warme Mihálys Lippen? Sanft beruhigten sie die Stelle am untersten Zipfel seines Rückens, die höllisch brannte.
    „Ich ziehe sie dir raus und versorge die Kratzer.“
    Noch einen zarten Kuss und Mihály stand auf und ging zu der Truhe mit den Instrumenten. Er rollte die Ledertasche auf dem Tisch auseinander und wählte eine winzige Zange. „Tut kaum weh“, sagte er, während er sich samt Laterne wieder hinter ihn kniete. „Halte sie hinter dich auf Augenhöhe zu mir.“ Er drückte ihm die Laterne in die Hand. „Ich brauche Licht, sonst sehe ich die Holzsplitter nicht.“
    Stück für Stück zog er aus ihm heraus. Zwischendrin wurden seine Flüche gotteslästerlich.
    „Himmel!“, murmelte er immer wieder. „Was bin ich für ein erbärmlicher Arzt? Während einer Behandlung achte ich sorgfältig darauf, dass es der Patient so erträglich wie möglich hat und beim Vögeln schleife ich mit dem Hintern meines Geliebten Kreuzbalken glatt.“
    An seinen Beinen wurde es nass. Josias fuhr mit den Fingern darüber. Roter Schleim. Mihály sah um seine Hüfte herum. „Keine Angst. Das bisschen Blut ist nicht schlimm. Beim nächsten Mal bin ich vorsichtiger, aber du hast gesagt, ich soll dich grob nehmen.“ Wie unglücklich sein Blick an den rot schimmernden Fingerkuppen festfror. „Es war dein erstes Mal.“ Mihály rieb seine Wange an Josias Hüfte. „Ich hätte sanfter sein müssen, aber ich mache es wieder gut.“ Zum Beweis hielt er die zierliche Zange hoch, zwischen deren Kneifern ein dicker Splitter klemmte. „Das war der letzte. Ich wasche dich ab und dann kommst du in den Genuss eines weiteren Schmerzes.“
    „Das Zeug in den Flaschen?“ Er war nicht glücklich darüber, dass es nun seinen Hintern erwischen sollte. Er schmerzte genug. Von innen und außen.
    Statt sich die Hose wieder anzuziehen, zog Mihály sie aus. „Kaltes Wasser tut mir jetzt auch gut.“ Wie einen Freund nahm er ihn an der Hand und führte ihn aus dem Gang zum Ufer. Er vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war und watete mit Josias ins Wasser.
    „Hock dich rein.“ Mit einem schiefen Grinsen drückte Mihály ihn nach unten, bis Josias’ Hintern vor Kälte und nicht vor Hitze brannte. Vorsichtig glitten seine Hände über den Steiß und wuschen ihn an empfindlichen Stellen.
    „Das brauchst du nicht.“ Eben hatte er sich von diesem Mann durchvögeln lassen, was ihm nicht einmal jetzt Scham aufzwängte, dafür war es zu wundervoll, zu satt und unbeschreiblich gewesen, von den Splittern abgesehen. Doch dass Mihály ihn wie einen Kranken abwusch, störte ihn.
    „Was wir eben getan haben, darf niemand erfahren.“
    Hatte ihm Mihály nicht zugehört? Seine Hände strichen weiter über Josias Oberschenkel und seinen Hintern. „Unser beider Leben hängt davon ab und ich hätte es niemals zulassen dürfen, aber …“ Er sah hoch. In seinen braunen Augen lag eine Wärme, die Josias noch nie bei einem anderen Menschen gesehen hatte. „Ich

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