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Der Sohn der Schatten

Der Sohn der Schatten

Titel: Der Sohn der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Marillier
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unendlich viel mehr wert als eine Nacht in deinem Bett. Obwohl es interessant wäre, es zu tun, nur um danach zu sehen, wie er sich windet. Leider hat er das bereits hinter sich gelassen.«
    »Wie meinst du das?« Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme zitterte, und leider hatte er es bemerkt.
    »Wusstest du, dass unser selbstloser Held Angst vor dem Dunkeln hat? Wusstest du, dass er sich vollkommen auflöst, wenn man ihn zu lange einschließt? Ich habe das herausgefunden. Ich habe tief graben müssen, um es zu entdecken. Er wahrt sein Geheimnis gut. Du wirst ihn nicht ganz so vorfinden, wie du ihn kennst, fürchte ich. Und was den anderen angeht – er sieht ziemlich schlecht aus.« Atmen, Liadan.
    »Ich glaube, du hast missverstanden, was ich mit Verhandlungen meinte«, sagte ich und trank einen Schluck von meinem Wein, nur damit meine Hände etwas zu tun hatten und nicht zitterten. »Es geht nicht so sehr darum, was ich im Austausch für ihre Freiheit anbieten kann. Es ist mehr eine Frage dessen, was du dafür gibst, um mein Schweigen zu erkaufen.«
    »Schweigen? Welches Schweigen? Wovon redest du?«
    »Ich verfüge über Informationen, die dir großen Schaden zufügen könnten, Eamonn. Informationen, die, sollten sie je an die Ohren meines Bruders oder an die von Seamus gelangen, dafür sorgen würden, dass du aus dem Bündnis ausgestoßen wirst und dich den Rest deiner Tage unruhig umsehen musst, ob nicht ein Mann mit einem Messer hinter dir steht. Informationen, die, sollten die Uí Néill sie erfahren, dafür sorgen würden, dass du nie wieder mit ihnen an einem Tisch sitzen wirst. Und deine Ländereien haben eine ungünstige Position. Direkt auf dem Weg nach Tirconnell. Du solltest mich anhören.«
    »Ich kann nicht glauben, was ich da höre!« Er setzte sich wieder hin und starrte mich an. »Wie könntest du etwas wissen, das dein Bruder nicht schon weiß? Ein Mädchen, das mit einem Kind zu Hause sitzt, tief im Wald. Das ist nur ein Bluff.«
    »Ein Bluff. Also gut. Versuchen wir es mit Einzelheiten. Und vergiss nicht, dass die Bande des Bemalten Mannes viele Geheimnisse erfahren hat und ein Ohr in vielen Lagern besitzt. Meine Quelle mag eine andere sein als die von Sean, aber meine Informationen sind genauso akkurat wie die seinen.«
    »Weiter«, sagte er mit eisiger Stimme. In diesem Augenblick kam ein Mann mit einem Tablett, einer weiteren Flasche Wein und einem Teller mit Brot und Käse und kaltem Braten herein. Er stellte es auf einen Tisch, und Eamonn entließ ihn mit einer knappen Geste. Als der Mann die Halle verlassen hatte, ging er zur Tür und schob den Riegel vor.
    »Also gut«, sagte er. »Welche Informationen?«
    Die Sonne fiel schräg durchs Fenster hinein. Mittag war bereits vorüber; zwei ganze Tage, seit ich in meiner Vision gesehen hatte, wie Bran aus dieser Halle geschleppt wurde, seit ich gehört hatte, wie Eamonn sagte: Werft den Straßenköter ins Dunkel. Jetzt war der Augenblick gekommen, an dem ich alles auf eine Karte setzen musste. Ich musste hoffen, dass Finbar und ich über die Wahrheit gestolpert waren.
    »Ich weiß, was du Northwoods gezahlt hast«, erklärte ich mit mühsam erkämpfter Festigkeit. »Ich weiß, dass du unserem Feind die Informationen geliefert hast, die den Tod meines Onkels zur Folge hatten. Du hast die Allianz verraten, Eamonn. Du hast Liam deinem eigenen widerwärtigen Rachebedürfnis geopfert. Weil du eifersüchtig warst. Und ich werde es Sean und Seamus erzählen, wenn du mir nicht gibst, was ich will.«
    »Das ist eine Unverschämtheit!« Seine Stimme zitterte vor Zorn. »Du kannst keine Beweise haben! Ich kann mir nicht vorstellen, wie du dir eine solche Geschichte zusammengereimt hast, oder wer dir glauben würde, wenn du sie erzähltest.«
    »Ich habe Beweise. Einen sehr glaubwürdigen Zeugen, der den genauen Zweck meines Besuchs hier kennt. Wenn du dich weigerst, wird dein Geheimnis bald bekannt sein, ob ich sicher nach Hause zurückkehre oder nicht. Dann bist du am Ende, Eamonn.«
    Er schwieg eine Weile. »Wie kannst du mir garantieren, dass diese Informationen nicht weiterverbreitet werden, selbst wenn ich deiner lächerlichen Bitte nachkomme?«, sagte er, und eine kleine Hoffnungsflamme flackerte in mir auf. »Du könntest bekommen, was du willst, und mich immer noch verraten. Welche Sicherheiten kannst du mir dafür bieten, dass du schweigen wirst?«
    »Du solltest mich besser kennen als das«, sagte ich. »Vor gar nicht so langer Zeit

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