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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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betrogen worden zu sein, übersahen sie geflissentlich. Für den Marguay sprachen seine Zähne und Krallen, der Panda aber besaß seine Körperkraft. Die Polizisten hatten anderswo zu tun.
    Was Gugelund betraf, so ignorierte er sie alle. Mit einem seltsam gekleideten kleinen Makaken mit schrumpligem Gesicht feilschte er bereits heftig um vier zweifüßige Reitechsen. Diese hatten zwar nicht die Ausdauer und Zugqualitäten seines alten Gespanns, würden aber rascher voran kommen. Squill stand ungeduldig in der Nähe und schaute gelangweilt drein.
    Buncan musterte die Menge. Wo steckte Neena?
    »Squill, siehst du irgendwo deine Schwester?«
    »Klar, Kumpel. Sie is dort drüben...« Er blinzelte, dann zuckte er gleichgültig die Achseln. »Jetzt is sie weg, wird wohl einkaufen gegangen sein. Du weißt ja, wie die Frauen sind.«
    »Eigentlich nicht. Wie kann sie überhaupt was kaufen? Sie hat ja gar kein Geld dabei.«
    Squill zwinkerte mit einem Auge. »Der alte Mudge konnt's 'alt nich lassen, uns Sachen bei zu bringen, von denen Weegee gar nich so begeistert war.«
    »Wenn sie auf Diebestour unterwegs ist und erwischt wird, dann kommen wir hier vielleicht nicht mehr weg. Das ist eine große, hoch entwickelte Stadt. Ich bin sicher, hier gibt es auch hoch entwickelte Gefängnisse. Und wenn sie uns nach allem, was wir durchgemacht und überlebt haben, in Schwierigkeiten bringt, dann reiße ich ihr jedes Fellhaar einzeln aus.«
    »Dabei wünsch ich dir viel Glück, Kumpel.« Squill grinste.
    »Das 'aben schon ganz andere versucht.«
    »Das ist nicht komisch.« Er hörte auf, über die Köpfe der Menge hinweg Ausschau zu halten, und machte Gugelund ein Zeichen. Verärgert über die Störung, entschuldigte sich der Händler bei seinem Gegenspieler.
    »Was ist denn, Junge? Mach schnell, oder ich bin den Nachlaß wieder los, den ich rausgehandelt habe.«
    »Sieht so aus, als wäre Neena verschwunden.«
    »Otter kommen und gehen. Sie sind nun mal unberechenbar und impulsiv. Ich würde mir da keine Sorgen machen. Die taucht bestimmt bald wieder auf.«
    »Kann schon sein, aber Squill und ich werden trotzdem nach ihr suchen.«
    »Amüsiert euch. Bleibt aber nicht zu lange weg. Ich möchte mich nicht allzu lange hier aufhalten. Die Verhandlungen entwickeln sich zufriedenstellend. Ach, und versuche, Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, junger Mensch.«
    »Ich möchte bloß wissen, was Neena macht.«
    Das Faultier kehrte besänftigt zu seinen Geschäften zurück. Buncan und Squill zwängten sich zwischen den Pferchen durch, bis sie wieder die Verkaufsbuden und Straßenhändler erreicht hatten. Trotz stundenlänger Suche konnten sie Neena nirgends finden.
    Squill wirkte durchaus nicht bekümmert. »Mann, schon seit Jahren versuch ich, dieses schwimmende lose Mundwerk loszuwerden.«
    »Die Lage ist ernst. Kannst du nicht einmal ernst sein?«
    »Verdammt viel verlangt von 'nem Otter, Kumpel.«
    Buncan musterte die wogende Menge. »Wir müssen weitersuchen.«
    Von einem Mungo, der kupferne Töpfe, Pfannen und andere Haushaltsgeräte verkaufte, bekamen sie auf ihre Fragen schließlich mehr geboten als nur ein schroffes Kopfschütteln.
    »Weiblich, sagten Sie, etwa Ihre Größe?« Squill nickte knapp.
    »Gepflegtes, kunstvoll gestreiftes Fell? Ihr-könnt-mich-alle-mal- Haltung?«
    »Genau, das is meine Schwester.«
    Der Mungo sah auf die Kasserolle hinunter, an der er gerade hämmerte. »Hab sie nicht gesehn.«
    Buncan zwängte sich an Squill vorbei. Er überragte den Otter, wie auch die meisten anderen Marktbesucher. Der Kupferschmied schaute ängstlich zu ihm hoch.
    »Hören Sie, ich will keine Scherereien bekommen.«
    »Sie haben eben eine ausgesprochen präzise Beschreibung von jemandem gegeben, den Sie angeblich nie gesehen haben.«
    »Na ja, wissen Sie, das ist so.« Die Augen des Mungos huschten umher. »Es könnte mich das Leben kosten, wenn sich in gewissen Vierteln herumspräche, daß ich Ihnen freiwillig derartige Informationen gegeben habe.«
    Buncan überlegte. »Berichtigen Sie mich, falls ich mich irre, aber wenn ich Sie recht verstanden habe, haben Sie gesagt, Sie wüßten etwas, würden es aber nur unter Zwang preisgeben?«
    »Habe ich das gesagt? Etwas Derartiges habe ich nicht gesagt.«
    »Ich prügle es ihm aus dem Leib.« Squill ballte die Fäuste und trat einen Schritt vor. Der Händler wich vor ihm zurück.
    Buncan legte dem Otter beschwichtigend eine Hand auf den Arm. »Ich glaube, das reicht als Drohung.«
    »O

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