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Der Sohn des Verräters - 21

Der Sohn des Verräters - 21

Titel: Der Sohn des Verräters - 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Dom Francisco Ridenow, bevor jemand anderer zu Wort kam. „Wir haben noch kein neues Oberhaupt für den Rat der Comyn gewählt, und ich denke, bevor wir richtig mit der Arbeit beginnen, sollten wir das tun. Ich nominiere Danilo Hastur und …“ „Glaubst du vielleicht, du bist hier in einer Demokratie?”, unterbrach ihn Lew scharf. „Als der von Regis erwählte Erbe ist Mikhail das Oberhaupt des Rats, und wir brauchen mit der Diskussion dieser Frage keine Zeit zu vergeuden.“ Dom Francisco warf Javanne einen Seitenblick zu und fuhr dann ungerührt fort. „Das sehe ich nicht so. Nur weil du immer davon ausgegangen bist, dass du einmal Regis’ Platz einnehmen wirst, Mikhail, muss es noch lange nicht so sein. Die Nachfolge ist keinesfalls geklärt. Deshalb schlage ich vor, wir wählen Danilo Hastur zum neuen Oberhaupt des Rats, weil er am meisten dazu legitimiert ist, uns zu führen.“ Dani, für gewöhnlich ein ausgesprochen ruhiger Mensch, lief unschön rot an und schlug mit der Faust auf den Tisch.
„Wie kannst du es wagen, einen solchen Vorschlag zu machen, du Wurm!“ Dann fiel er über Javanne her, endlich bereit, allem Groll der letzten Tage freien Lauf zu lassen. „Das ist alles dein Werk, und ich werde dabei nicht mitspielen! Du bist ein egoistisches, lästiges altes Weib, und es ist nur zu schade, dass du nicht anstelle meines Vaters gestorben bist!
Wenn du denkst, ich lasse mich von dir beeinflussen, dann irrst du dich. Ich will nichts mit dir zu tun haben und mit deinen schändlichen Plänen, Darkover nach deinen Vorstellungen zu führen.“ Rund um den Tisch herrschte entsetztes Schweigen ob dieses Gefühlsausbruchs, allerdings schien Miralys ganz zufrieden mit ihrem Gatten zu sein, und Lew Alton hatte Mühe, nicht laut über Javannes Unbehagen zu lachen.
Die Furcht einflößende Frau erholte sich jedoch rasch wieder, und die beiden roten Flecken auf ihren Wangen verschwanden. „Du bist nur überreizt wegen des Todes deines Vaters und weißt nicht, was du sagst“, antwortete sie verhältnismäßig ruhig angesichts der Umstände.
„Gibt es denn nichts, womit man die Blase deiner Eitelkeit aufstechen kann, Tante Javanne? Du widerst mich an. Mein Vater war kaum aufgebahrt, da hast du mit deinen bösartigen Vorschlägen angefangen, ich solle meinen Schwur …“ „Du warst noch ein Junge, als du die Entscheidung getroffen hast, von Regis’ Erbe zurückzutreten, und hast nicht gewusst, was du tust. Und jetzt musst du älteren und klügeren Köpfen erlauben, dich zu führen“, beharrte Javanne.
„Fahr in Zandrus kälteste Hölle!“, fauchte Dani, aus dessen Gesicht alle Farbe wich. „Du bist der letzte Mensch, von dem ich geführt werden will.“ Dom Gabriel sah aus, als würde er gleich platzen, und Mikhail entschied, dass er allmählich eingreifen müsse. Es gelang ihm, den Blick seines Vaters aufzufangen, und dieser fügte sich mit gewaltiger Mühe.
„Die Angelegenheit wurde vor sechzehn Jahren geklärt, Mutter, und du kannst nichts mehr daran ändern. Ich bedaure, dass es dir solchen Kummer bereitet, wenn ich in Regis’ Fußstapfen trete, aber so ist es nun einmal vorge sehen. Ich habe nicht die Absicht, zurückzutreten, und Dani hat nicht vor, meinen Platz einzunehmen.“ Mikhail war überrascht, wie fest seine Stimme klang, und sehr zufrieden mit sich. „Du bist ungeeignet …“, spuckte Javanne.
„Genug jetzt”, verkündete Marguerida. „Wir erreichen nichts, wenn wir uns hier gegenseitig die Augen ausstechen.“ „Du kannst mich nicht zum Schweigen bringen, Marguerida.“ „O doch, das kann ich, und ich werde es tun, wenn du weiter eine solche Nervensäge bist!“ „Eine Nervensäge!“ Java nne schnappte nach Luft. „Wie kannst du es wagen!“ „Du bedeutest mir weniger als das Schwarze unter den Nägeln“, erwiderte Marguerida beißend und beglich mit wenigen Worten einige Jahre alte Rechnungen.
Das war zu viel für Lew Alton, er versuchte, sein Lachen zu verbergen, indem er einen Hustenanfall vortäuschte. Doch Mikhail sah, wie die Augen seines Schwiegervaters oberhalb der Hand, die er vor den Mund hielt, vor Heiterkeit funkelten, und er wünschte nur, er könnte den Augenblick offen genießen. Selbst Dom Gabriels Gesichtsausdruck ähnelte nicht mehr so sehr einer Gewitterwolke, und er warf Marguerida heimlich einen zustimmenden Blick zu.
Mikhail holte tief Luft und sagte: „Wir sind nicht hier, um darüber zu debattieren, wer Darkover künftig regieren wird. Wer auch

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