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Der Sohn des Verräters - 21

Der Sohn des Verräters - 21

Titel: Der Sohn des Verräters - 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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nicht hier sein dürfte.“ „Du hast mir meinen Platz gestohlen, und ich will ihn zurückhaben“, verkündete Gareth, wobei er Mikhail wütend anstarrte.
„Du bist viel zu jung, um das zu begreifen, Gareth“, begann Dani ruhig. „Mikhail hat Recht – du gehörst nicht hierher.“ „Kein Wunder, dass er dich dazu gebracht hat, das Vermächtnis der Hastur aufzugeben! Du hast kein Rückgrat, Vater, und alle wissen es!“ Gareth sah Dani höhnisch an, dabei beugte er sich ein wenig vor, damit er an seiner Mutter vorbeisehen konnte.
Miralys fuhr ihm mit festem Griff in die goldenen Locken und riss ihm den Kopf nach hinten an die Stuhllehne. Alle Anwesenden konnten den Aufschlag deutlich hören. „Wie kannst du es wagen, so mit deinem Vater zu sprechen.“ Sie schlug ihm mit der anderen Hand ins Gesicht. „Jetzt mach, dass du hier verschwindest, bevor ich dich von den Wachen hinausschleifen lasse! In meinem ganzen Leben habe ich mich nicht so geschämt!“ Während er gegen seine Tränen ankämpfte, erhob sich der Junge. „Ich werde bekommen, was mir zusteht, und niemand wird mich davon abhalten. Ich werde König. sein! Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte beinahe zur Tür, wobei er leise fluchte. „Verdammt noch mal, Javanne Hastur – du hast es mir versprochen!“ Miralys und Mikhail wechselten einen kurzen Blick; Danis Frau biss, sich auf die Unterlippe um einen Ausruf des Schreckens zu unterdrücken. Beide hatten diese Worte schon einmal gehört, von Vincent Elhalyn, Miralys’ Bruder. Und Mikhail sah ihrem Gesicht die Angst an, ihr Erstgeborener könnte geistig ebenso labil sein wie Vincent. Manchmal dauerte es lange, bis sich der Defekt der Elhalyn manifestierte, und Mikhail hoffte, Gareths Benehmen spiegelte nur den von Javannes Verrat gespeisten Ehrgeiz des Jungen wider und nichts Gefährlicheres.
„Ich hoffe, du bist nun zufrieden, Mutter“, sagte Mikhail. Er sah, dass Javanne vor Wut und Enttäuschung zitterte, aber auch, dass sie nicht begreifen konnte, warum ihr Plan so dramatisch gescheitert war.
Mikhail blickte langsam von einem Ratsmitglied zum anderen und musterte die völlig verdutzten Gesichter. Selbst Dom Francisco wirkte entnervt und fuhr sich mit einer Hand durch das helle Haar, während er mit der anderen auf die Tischplatte trommelte. Aus seinem verlegenen Blick folgerte Mikhail, dass er nichts von Javannes Vorhaben gewusst hatte, ihn als Regenten für Gareth zu präsentieren. Francisco war schlau genug, um zu wissen, dass die übrigen Domänen eine solche Ernennung niemals hinnehmen würden, und hätte es selbst nicht vorgeschlagen. Nach einer Weile wandte Dom Francisco den Kopf und starte Javanne an, in seinem Blick lag keine Spur Freundlichkeit.
Mikhail unterdrückte das plötzliche Bedürfnis, zu lachen, in eine fröhliche Hysterie zu verfallen und mit Frau und Kindern zu einem der Monde zu fliegen. Zu Liriel vielleicht. Er hatte immer gedacht, seine Mutter sei sich selbst der ärgste Feind, aber jetzt hatte sie es fertig gebracht, Francisco Ridenow in diese Position zu manövrieren! Die Ironie war kaum zu ertragen.
Aber er konnte sich beherrschen und mit seiner prüfenden Betrachtung der Comyn fortfahren. Entsetzen und Empörung waren unübersehbar, aber es lag auch eine spekulative Stimmung in der Luft, die ihn zunächst verwirrte. Dann kam er zu dem Schluss, dass sowohl Dom Damon als auch Dom Francisco Ridenow überlegten, wie sie diese Entwicklung zu ihrem Vorteil wenden konnten. Er wusste, die beiden Männer zählten zu seinen Gegnern, wenn sie auch untereinander keineswegs verbündet waren. Mikhail hatte das Gefühl, mit ihnen fertig zu werden, weil er sie mit den Jahren kennen gelernt hatte. Ein Blick in Robert Aldarans Gesicht verriet ihm, dass diesem die gleichen Gedanken durch den Kopf gingen und dass er versuchen würde, seinen Vater in Schach zu halten.
„Wann hast du erfahren, dass die Föderation die Legislative aufgelöst hat, Mikhail?”, fragte Lady Marilla, offenbar in dem Bemühen, die Sache wieder in den Griff zu bekommen.
„Ich weiß es seit mehreren Tagen“, erwiderte Mikhail, „seit der Ankunft von Hermes Aldaran. Kurz danach erhielt das gesamte darkovanische Personal den Befehl, das Hauptquartier zu verlassen. Das ist eine der Angelegenheiten, die ich bei der heutigen Sitzung besprechen wollte, bevor wir durch andere Dinge abgelenkt wurden.“ Der Klang seiner Stimme überraschte ihn, denn es war fast, als hätte Regis in seiner besonderen Art

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