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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Millionen Jahre waren wir wie in einer Flasche eingesperrt. Ihre Form hat die Form unserer Rasse zu unserem Nachteil beeinflusst. Jetzt haben wir endlich die Öffnung gefunden, da strömt durch diese Öffnung eine fremde Flotte, um unsere Welten zu verbrennen.« Jock höhnte: »Wie lebendig und anschaulich deine Darstellung ist!«
    »Wie glücklich können wir sein, deiner hilfreichen Bemerkungen teilhaftig zu werden! Du ...« Charlie verstummte abrupt. Jocks Gang war plötzlich ganz — anders, seltsam. Sie schritt hin und her, die Hände unbequem hinter sich verschränkt, mit vorgebeugtem Kopf, die Füße eng beisammen, so daß ihre Schritte sehr denen eines Menschen glichen.
    Charlie erkannte Kutuzov. Mit einer gebietenden Geste hinderte sie Ivan, eine Bemerkung zu machen.
    »Ich brauche ein Menschenwort«, sagte Jock. »Wir haben es nie gehört, aber sie müssen es haben. Rufe einen Diener«, sagte sie gebieterisch mit Kutuzovs Stimme, und Charlie gehorchte. Senator Fowler saß hinter dem kleinen Schreibtisch im Büro neben dem Konferenzraum. Eine große Flasche New Aberdeen Highland Cream stand auf der ansonsten leeren Eichenplatte. Die Tür öffnete sich, und Dr. Horvath trat ein. Er blieb erwartungsvoll stehen.
    »Einen Drink?« fragte Fowler.
    »Nein, danke.«
    »Möchten gleich zur Sache kommen, was? Gut! Ihr Ansuchen um Mitgliedschaft in dieser Kommission ist hiermit abgelehnt.«
    Horvath erstarrte. »Ich verstehe.«
    »Das bezweifle ich. Setzen Sie sich.« Fowler holte ein Glas aus der Schreibtischschublade und schenkte ein. »Hier, nehmen Sie das. Sie können wenigstens so tun, als ob Sie mit mir trinken. Tony, ich tue Ihnen damit einen Gefallen.«
    »So sehe ich das nicht.«
    »Nein? Passen Sie auf. Die Kommission trägt die Verantwortung für die Ausrottung der Splits. Was würde das für Sie bedeuten? Möchten Sie unbedingt an dieser Entscheidung beteiligt sein?«
    »Ausrottung? Aber ich dachte, die Befehle lauteten, sie ms Imperium zu holen.« »Sicher.
    Geht nicht anders. Politische Rücksichten verhindern, daß wir einfach hingehen und sie vernichten. Deshalb muss ich den Splits die Möglichkeit geben, zuerst loszuschlagen.
    Zu den wahrscheinlichen Opfern wird der Vater des einzigen Erben gehören, den ich je haben werde.« Fowler presste die Lippen zusammen. »Sie werden kämpfen, Doktor. Ich hoffe nur, daß sie nicht erst eine Kapitulation vortäuschen, damit Rod noch eine Chance hat. Wollen Sie wirklich mit all dem zu tun haben?«
    »Ich verstehe ... ich glaube, jetzt verstehe ich wirklich. Ich danke Ihnen.«
    »Gern geschehen.« Fowler griff in die Rocktasche und holte eine kleine Kassette hervor.
    Er öffnete sie kurz und schaute hinein, Schloss sie wieder und schob sie Horvath über den Tisch zu. »Da. Das gehört Ihnen.«
    Dr. Horvath öffnete die Schachtel und fand einen Ring mit einem großen, glatten grünen Stein.
    »Zum nächsten Geburtstag des Souveräns können Sie sich da das Wappen eines Barons eingravieren lassen«, sagte Fowler. »Man soll dem Ochsen, der da drischt, und so weiter. Zufrieden?« »Ja. Sehr. Danke, Senator.«
    »Nichts zu danken. Sie sind ein guter Mann, Tony. Schön, dann wollen wir mal reingehen und schauen, was die Splits wollen.«
    Der Konferenzraum war fast voll besetzt. Die Kommissionsrate, der beratende Stab, Horvaths Wissenschaftler, Hardy, Renner — und Admiral Kutuzov.
    Senator Fowler nahm seinen Platz ein. »Die Lords Kommissionsrate und Vertreter Seiner Kaiserlichen Majestät sind vollzählig zusammengetreten. Die Sitzung ist eröffnet.
    Geben Sie Ihre Namen und Organisationen zu Protokoll.« Er machte eine kurze Pause, wahrend alle auf ihren Computern schrieben. »Die Splits haben um diese Konferenz ersucht. Sie haben keinen Grund genannt. Möchte noch jemand etwas sagen, bevor sie kommen? Nein? Gut, Kelley, bitten Sie sie herein.«
    Die Splits nahmen schweigend ihre Plätze am einen Ende des Tisches ein. Sie wirkten sehr fremdartig; alle menschlichen Züge, die sie sich angewöhnt hatten, waren verschwunden. Ihre Gesichter waren ausdruckslos bis auf das ewige, leichte Lächeln.
    Ihr Pelz war glatt und glänzend gebürstet.
    »Jetzt seid ihr am Ball«, stellte der Senator fest. »Ich sage euch wohl lieber gleich, daß wir euch kaum viel glauben werden.«
    »Es wird keine Lügen mehr geben«, sagte Charlie. Selbst die Stimme klang jetzt anders: der Vermittler sprach wie ein Fremder, nicht mehr wie eine Mischung der verschiedenen Menschen, die die Splits

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