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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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viele, viele Jahre. Sein Sohn hat meine Tochter geheiratet. Dennoch, ich war meinem Herrn verpflichtet. Ich habe Glath von hinten erstochen. Meine Seele wird sich immer an seinen Blick erinnern, an sein Entsetzen darüber, dass ich ihn verraten habe. Er starb mit einem Fluch auf den Lippen.«
    Der Mann ließ den Kopf hängen. »Daraufhin fürchtete ich, dass ich derjenige war, der verraten worden war. Ich wollte es nicht zugeben, aber dann kam der Paladin und – «
    »Ein Paladin!«, rief der Schild. »Was für ein Paladin?«
    »Ich kenne sie nur vom Sehen her«, erklärte der Soldat, »aber ich kenne ihren Namen nicht.«
    »Ich schon«, sagte der Schild durch zusammengebissene Zähne.
    »Fahr fort«, befahl der Offizier mit einem finsteren Blick auf den Schild.
    »Es hieß, eine Dame würde kommen, um den Stein der Könige in Sicherheit zu bringen. Sie erschien, und dann verschwand sie wieder, und dieses Ding da« – der Mann zeigte auf den Vrykyl – »nahm ihren Platz ein. Ich weiß nicht, was danach geschah, denn der Paladin hat mich geschlagen, und ich war einige Zeit bewusstlos. Eine Explosion weckte mich. Ich sah, wie der Paladin sich über das Geschöpf beugte. Bei ihr war ein alter Mann. Dann sind sie beide verschwunden.«
    »Hat der Paladin den Stein der Könige?«, wollte der Schild wissen.
    »Ich… ich weiß es nicht, Herr«, erwiderte der Mann verzweifelt.
    »Sie muss ihn haben«, erklärte der Schild. Er wandte sich dem Offizier zu. »Siehst du? Der Göttliche hat seine Agentin geschickt, um den Stein zu stehlen.«
    »Für mich klingt es mehr danach, als hätte der Göttliche jemanden geschickt, um den Stein zu retten«, knurrte der Offizier. »Die Paladine sind von den Göttern gesegnet. Dieses Ding da«, – er zeigte auf den Vrykyl – »ist ein Geschöpf der Leere.«
    Der Schild bewegte den Mund, brachte aber kein Wort heraus. Er bebte vor Zorn, aber er konnte nichts einwenden; er wagte es nicht, etwas zu sagen, bevor er nicht alles besser durchdacht hatte. Der Offizier bückte sich, packte den verwundeten Soldaten und riss ihn auf die Beine.
    »Du wirst deine Geschichte dem Göttlichen erzählen.«
    »Mein Wort steht gegen das seine«, erklärte der Schild.
    »Es sind noch andere Verwundete hier, die seine Geschichte bestätigen werden«, sagte der Offizier. Er sah den Schild nicht an, sondern wandte den Blick ab.
    Die Soldaten lasen die Verwundeten auf und trugen sie davon. Nun war der Schild allein inmitten der Ruinen seines Plans. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, und sein Gesicht war wieder zu einer kalten, steifen Maske geworden. Damra sah ihm an, dass er immer noch Pläne schmiedete.
    Aber sie hatte alles gehört, was sie wissen musste. Ihre schlimmsten Befürchtungen hatten sich bestätigt. Sie musste dem Göttlichen Bescheid sagen, sie sollte Cedar alles berichten, was bisher geschehen war. Also machte sie sich in diese Richtung auf, aber mit langsamem Schritt, und schließlich blieb sie wieder stehen.
    Wenn sie nun zum Göttlichen ging, würde sie ihm den Stein der Könige übergeben müssen. Sie erinnerte sich wieder an Silwyths Worte, an sein Drängen.
    An diesen Feind, diesen Lord Dagnarus.
Ich habe seine Armeen gesehen. Sie sind riesig, und seine Truppen sind ihm vollkommen ergeben… der Göttliche ist zu schwach…
Wenn sie sich an den Göttlichen wandte, würde sie in ein politisches Netz aus Anklagen, Gegenanklagen, Vorurteilen, vielleicht sogar in einen Bürgerkrieg verstrickt werden. Der Schild hatte einen schrecklichen Schlag entgegennehmen müssen, aber er war nicht tot. Er war wohlhabend, mächtig und klug, und es war durchaus möglich, dass er sich wieder erhob.
    »Was immer sonst geschehen mag, ich muss den Pecwae und seine Begleiter zum Rat der Paladine bringen. Und wenn ich Silwyth glauben darf, dann wartet mein Mann an diesem Ort namens Shadamehrs Festung in Vinnengael auf mich. Mein Schicksal liegt in dieser Richtung. Hier gibt es für mich nichts mehr zu tun.«
    Damra sah sich um, sah noch einmal zu dem Ränke schmiedenden Schild hin, zu den Leichen jener, die er ermordet hatte, und dem bösen Geschöpf in der schwarzen Rüstung, das in den Trümmern des Schreins lag.
    »Zumindest jetzt nicht, und vielleicht niemals wieder.«
    Damra ging in die Nacht hinaus.
    Mit sich selbst allein gelassen, dachte Garwina vom Haus Wyval über seine Situation nach. Er war ein leidenschaftsloser, berechnender Mann und neigte nicht dazu, im Geist die Hände zu ringen. Sein

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