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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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handeln, wenn ich das Zeichen gebe. Könnt Ihr das?«
    Shadamehr sah Jessan vertrauensvoll an. Damra, die auf Shadamehrs anderer Seite ging, lächelte dem Trevinici zu. Er begriff plötzlich, dass diese seltsamen Leute ihn wie ihresgleichen behandelten, und seine Sehnsucht und seine Angst verschwanden.
    »Ich verstehe«, sagte Jessan leise. »Was soll ich tun?«
    »Im Augenblick macht Ihr schon alles richtig«, meinte Shadamehr grinsend. »Spielt einfach weiter das glotzende Landei, und sie werden Euch vollkommen übersehen. Sie werden Euch die Waffen abnehmen, sobald wir im Palast sind. Aber sie werden das Blutmesser nicht finden, nicht wahr?«
    Jessan schüttelte den Kopf und war dankbar, dass Shadamehr glaubte, dass er sein Staunen nur spielte, wo der Baron doch wissen musste, dass seine Angst und sein Staunen echt waren.
    »Ich dachte mir schon, dass es sich verbergen kann. Ich nehme an, der Vrykyl glaubt, dass Ihr den Stein der Könige habt. Lasst ihn das weiterhin glauben. Wie geht es Eurer Hand?«
    Jessan bewegte die Finger. »Sie ist noch ein wenig steif, aber es geht. Was ist mit Bashae und der Großmutter?«
    »Meine Leute suchen nach ihnen. Sie werden sie finden und sich um sie kümmern. Macht Euch keine Gedanken. Sobald wir hier fertig sind – «, Shadamehr sprach, als ginge es nur darum, bei Tee und Gebäck ein Schwätzchen mit dem König zu halten und dann wieder zu gehen –, »werden wir sie Wiedersehen.«
    »Und was dann?«, hätte Jessan gerne gefragt, weil er wieder begann, die Hoffnung zu verlieren.
    Er hatte sich darauf gefreut, Neu-Vinnengael zu erreichen und Bashaes Stein und diese schreckliche Last, die er selbst trug, loszuwerden. Nun war das unmöglich, oder zumindest schien es so. Er bekam das Gefühl, als würde diese Last niemals von ihm genommen werden.
    »Immer eins nach dem anderen«, meinte Shadamehr. »Ein Fuß vor den anderen. Ein Atemzug nach dem anderen.«
    »Es liegt alles in den Händen der Götter«, stellte Jessan fest.
    »Lieber Himmel, ich hoffe doch, dass wir nicht so schlimm dran sind«, erklärte Shadamehr.
    Die Palastwachen führten ihre Gefangenen quer über den gepflasterten Hof. Nach einem Weg, der für Jessan Tage in Anspruch zu nehmen schien, erreichten sie schließlich den Palast. Die Sonne hatte ihren Höchststand überschritten und schob sich langsam nach Westen. Sie betraten den Palast nicht durch die riesigen offiziellen Tore, die aus Silber bestanden und nur zu besonderen Gelegenheiten geöffnet wurden. Das letzte Mal war dies vor einer Woche geschehen, als man den Sarg des Königs in einer feierlichen Prozession zum Tempel gebracht hatte.
    Die Wachen führten sie durch eine der unzähligen Seitentüren, die Zugang zum Palast gewährten. Die Torwache übergab sie der Palastwache. Die Männer von der Palastwache baten Baron Shadamehr höflich darum, sein Schwert zu übergeben, denn sie erklärten – vollkommen wahrheitsgemäß –, dass es niemandem erlaubt war, in Gegenwart des Königs Waffen zu tragen.
    Shadamehr übergab sein Schwert, wies die Wachen aber darauf hin, dass es seinem Urgroßvater gehört hatte und recht wertvoll war. Die Männer versprachen, gut darauf aufzupassen. Ein Offizier fragte ihn, ob er bei den Göttern schwören würde, dass er keine anderen Waffen trug.
    Shadamehr setzte zu einer Antwort an, brauchte sie aber nicht zu geben, weil plötzlich Unruhe entstand, da einem anderen Offizier aufgefallen war, dass man einen Paladin unmöglich all seiner Waffen entledigen konnte. Sie konnten zwar Damras Schwert nehmen, aber was war mit den Fähigkeiten, die die Götter ihr verliehen hatten?
    Ein anderer erklärte, dass es nur eine Möglichkeit gab, einen Wyred davon abzuhalten, seine Magie einzusetzen, und die bestünde darin, ihn zu töten. Sie hatten allerdings keine diesbezüglichen Befehle.
    »Wir kommen vom Haus Gwyenoc und sind Verbündete des Göttlichen, der im Augenblick ein Freund des Königreichs von Neu-Vinnengael ist«, erklärte Damra, und Shadamehr übersetzte. »Mein Vetter, der Göttliche, würde es sehr übelnehmen, wenn meinem Gemahl oder mir etwas zustoßen würde. Ich bin ein Paladin. Ich habe geschworen, die Unschuldigen und Schutzlosen zu verteidigen. Ich greife nicht an, so lange man mich nicht angreift. Und ich würde zweifellos niemals versuchen, dem König von Neu-Vinnengael Schaden zuzufügen. Darauf habt ihr meinen heiligen Schwur.«
    »Was mich angeht«, sagte Griffith, ebenfalls mit Shadamehrs Vermittlung, »so

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