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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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furchtsam und schüchtern, und sie sind in einer fremden Stadt, wo sie sich nicht auskennen. Sie – «
    »Und einer von ihnen hat den Stein der Könige«, unterbrach Alise ihn seufzend. »Die Soldaten haben sie wahrscheinlich zu Tode erschreckt.«
    Ulaf blickte sie ernst an. »Ich wollte gerade sagen, dass man von ihnen, wenn sie verängstigt und schüchtern sind, nicht erwarten kann, dass sie weit weg gegangen sind, aber wenn sie große Angst hatten, sind sie vielleicht einfach losgerannt. Und sie sind schnell wie Kaninchen, selbst die Alte. Wie lange sind sie weg? Wann hast du sie zuletzt gesehen? Wann hat irgendwer sie zuletzt gesehen?«
    Er sah die Gruppe von Shadamehrs Leuten an, die sie umdrängte. Sie schüttelten die Köpfe. Niemand konnte sich erinnern.
    »Sie waren noch bei uns, als wir durchs Tor geritten sind. Aber danach erinnere ich mich nicht, sie noch einmal gesehen zu haben«, sagte Alise. »Wenn sie sich beim ersten Anzeichen von Gefahr abgesetzt haben…« Sie warf einen Blick zur Sonne, die hoch am Himmel stand. Es war beinahe Mittag. »Dann sind sie schon eine Stunde weg. Es kann gut sein, dass sie wieder durchs Tor nach draußen gerannt sind.«
    »Zur Hölle«, schimpfte Ulaf verärgert. »Ich werde einen Suchtrupp organisieren. Jeder hat die Pecwae schon gesehen, das wird helfen. Wir werden die Stadt in Planquadrate aufteilen und uns vom Tor aus nach innen vorarbeiten. Ich schicke auch eine Gruppe nach draußen und alarmiere die Orks am Hafen.«
    »Einer von uns muss auch am Palast Wache halten. Dorthin hat man Shadamehr für ein Gespräch mit der Regentin gebracht. Ich werde mich darum kümmern«, bot Alise an.
    »Und jemand muss zum Tempel der Magier gehen und Rigiswald alarmieren. Er ist in der großen Bibliothek und informiert sich so gut wie möglich über den Stein der Könige.«
    »Ich nehme an, das sollte ich ebenfalls tun«, meinte Alise und fügte mit einem gereizten Blick hinzu: »Aber es ist typisch Shadamehr, sich verhaften zu lassen und uns die Dreckarbeit zu überlassen.«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Ulaf tröstend und tätschelte ihr die Schulter. »Vielleicht hängen sie ihn diesmal ja endlich.«
    »Das ist die einzige Hoffnung, die mich noch aufrecht hält«, sagte Alise. »Habt ihr alle eure Pfeifen?«
    Sie griff in den Kragen ihres Hemds und holte eine kleine silberne Trillerpfeife heraus, die an einer Silberkette hing. Auch die anderen in der Gruppe holten ihre Flöten heraus. Diese Trillerpfeifen produzierten ein unverwechselbares, schrilles Geräusch, das man mehrere Straßen weit hören konnte. Shadamehrs Leute benutzten sie für gewöhnlich, um sich in schwierigen Situationen miteinander in Verbindung zu setzen. Ulaf teilte die Gruppe auf und wies jeder Person ein unterschiedliches Viertel der Stadt zu.
    »Ihr kennt alle die Signale«, sagte er abschließend. »Pfeift nur, wenn ihr Hilfe braucht. Das Hauptquartier ist das Gasthaus zur Molligen Mieze in der Müllergasse. Vergesst nicht, die Pecwae haben wahrscheinlich schreckliche Angst und sind verwirrt, also seid freundlich zu ihnen. Jagt ihnen nicht noch mehr Angst ein. Und fragt nicht nach ihnen. Wir wollen nicht verraten, dass sie in der Stadt sind, wenn es nicht unbedingt sein muss.«
    Alle nickten und machten sich auf den Weg.
    »Was meinst du, wie wird Shadamehr diesmal davonkommen?«, fragte Alise Ulaf, bevor sie ebenfalls aufbrach.
    »Das wissen nur die Götter«, antwortete Ulaf lächelnd und zuckte die Schultern.
    »Sie wissen etwas über Shadamehr?«, fragte Alise amüsiert. »Das soll wohl ein Witz sein.«
    Shadamehr hatte Recht. Es gab Vrykyl in Neu-Vinnengael. Einer von ihnen, Jedash, hatte die Verhaftung des Barons aus nächster Nähe beobachtet.
    Nachdem es Jedash nicht gelungen war, den Zwerg zu erwischen, hatte er Shakur ausführlich Rechenschaft darüber ablegen müssen, wieso man ihm überhaupt erlauben sollte, seine jämmerliche Existenz fortzusetzen. Jedash hatte mürrisch entgegnet, dass Shakur den Befehl gegeben hatte, einen einzelnen Zwerg zu finden, nicht einen Zwerg, der von einem Feuerdrachen beschützt wurde.
    Er erklärte, wie schwierig es gewesen sei, den Zwerg aufzuspüren, und dass er ihn nie hatte einholen können. Er wusste nun, dass die Trevinici-Frau Ranessa seine Pläne vereitelt hatte, weil sie tatsächlich ein verkleideter Drache war. Drachen sind mächtige Magier, einige sogar mächtiger als ein Vrykyl. Jedash hatte keine Befehle bezüglich des Drachen gehabt und war nicht

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