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Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Sein damals noch kleiner Sohn Dagnarus hatte in die Mitte des Steins geblickt, dort die Leere erkannt und in der Leere die Möglichkeit, die Macht zu ergreifen, nach der er sich schon immer gesehnt hatte.
    Jedes Volk hatte einen Teil des Steins erhalten, dessen Magie es benutzen sollte, um mächtige magische Paladine zu erschaffen.
    Dagnarus, der sich danach sehnte, selbst solche Macht zu gewinnen, hatte versucht, ein Paladin zu werden. Dazu hatte er sich der Leere ergeben und war schließlich in der Verwandlung zum Lord der Leere geworden. Er hatte große Macht erhalten, aber er hatte einen schrecklichen Preis gezahlt. Die Leere hatte ihm auch den Dolch der Vrykyl gewährt, und daher war er im Stande, Untote zu schaffen.
    Dagnarus hatte seinem Bruder, dem König von Vinnengael, den Krieg erklärt. Die beiden Armeen hatten um die Stadt gekämpft. Auf dem Höhepunkt des Kampfes hatte Dagnarus seinen Bruder im Tempel der Götter aufgesucht und verlangt, dass Helmos ihm seinen Teil des Steins der Könige übergeben sollte. Helmos hatte sich geweigert. Dagnarus hatte ihn umgebracht und sich den Stein nehmen wollen. In diesem Augenblick hatte er die mächtige Magie der Leere, die ihn wie ein Mantel umgab, nicht mehr beherrschen können. Der Tempel war explodiert und hatte die Portale und den größten Teil der einstmals so stolzen Stadt Vinnengael zerstört.
    Die Leere hatte Dagnarus in Sicherheit gebracht und sein Leben mit Hilfe all jener Leben bewahrt, die er durch den Dolch der Vrykyl erhalten hatte. Dagnarus hatte das Bewusstsein wiedererlangt. Er war schrecklich verwundet worden, aber immer noch am Leben, und er hatte den Stein der Könige in der Hand gehalten. Ob nun durch Zufall oder durch den Wunsch der Götter, jedenfalls hatte sich in der Nähe des verwundeten Dagnarus ein neues Portal aufgetan – ein Überrest jener, die durch die magische Explosion zerstört worden waren. Zu diesem Zeitpunkt wusste es zwar noch niemand, aber dieses Portal sollte Dagnarus in einen neuen Teil der Welt führen, der den Bewohnern von Loerem bis dahin noch nicht bekannt gewesen war.
    Durch dieses Portal kam ein Geschöpf, das als Bahk bekannt war. Der Bahk war jung, und die Jungen dieser Spezies sind nicht gerade für ihre Intelligenz bekannt. Dieser verirrte, hungrige Jungbahk war auf der Suche nach Fressen in eine neue Welt hineingewandert. Bahk werden von Magie angezogen wie Bienen von Honig, und der Bahk fand daher den Stein der Könige. Der Bahk war riesig und stark; Dagnarus war schwach und verwundet. Dagnarus tat sein Möglichstes, um den Stein zu behalten, aber er konnte gegen den Bahk nicht ankommen. Das Geschöpf nahm sich den Stein und verschwand. Dagnarus verlor das Bewusstsein. In diesem Augenblick der Verzweiflung war er dem Tod so nahe gewesen wie nie zuvor und auch später nicht mehr.
    Er starb allerdings nicht. Die Leere ließ es nicht zu. Geschützt von den Leben, die er mit Hilfe des Dolches gestohlen hatte, gelang es Dagnarus schließlich, seinen verstümmelten und verwundeten Körper durch genau jenes Portal zu schleppen, durch das der Bahk gekommen war. Dorthin rief er auch Valura, seine ehemalige Geliebte, die nun selbst ein Vrykyl war. Dorthin kamen Shakur und die anderen Untoten. Er sandte sie mit einem einzigen Befehl in die Welt hinaus – findet den Stein der Könige.
    Während sie suchten, blieb Dagnarus sicher im Portal verborgen, bis er vollkommen geheilt war und seine Kraft wiedererlangt hatte. Dann begann er, die Kampagne zu planen, die ihn schließlich wieder an die Macht bringen sollte. Er erforschte das Portal und fand die Welt der Taan. Er kam als Gott zu ihnen und rekrutierte sie als seine Armee. Aber niemals verlor er sein Hauptziel, sein wahres Ziel aus den Augen.
    Seit zweihundert Jahren suchte er nach dem Stein der Könige, und nun, am Vorabend von Dagnarus' großem Krieg zur Eroberung von Loerem, war der Stein wieder erschienen. Dagnarus' Freude kannte keine Grenzen.
    »Die Götter selbst sind so gut wie vernichtet«, hatte er Shakur begeistert erzählt. »Und Sterbliche haben gegen mich keine Chance.«
    Aber die Götter verfügten offenkundig doch noch über einige Möglichkeiten, und was die Sterblichen anging – wenn sie Dagnarus zum Opfer fielen, dann fielen sie im Kampf.
    »Ihr setzt Euch großer Gefahr aus, wenn Ihr hierher kommt, Herr – «, begann Shakur.
    »Unsinn«, erwiderte Dagnarus ungeduldig und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. »Die Rüstung hüllt mich in

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