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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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die Feuerstürme der Kriegsmagier schienen ihnen nichts auszumachen. Die Taan waren zahlenmäßig unterlegen und saßen in der Falle, aber sie stürzten sich so wild entschlossen auf ihre Feinde, dass es einige Zeit so aussah, als könnten sie gewinnen.

    Rigiswald war zwar als Kriegsmagier ausgebildet, aber inzwischen zu alt und aus der Übung, um am Kampf teilzunehmen.
    Stattdessen hatte er sich freiwillig dazu gemeldet, seine Magie zur Heilung von Verwundeten einzusetzen. Im Morgengrauen begab er sich daher zusammen mit anderen Magiern aller möglichen Fachgebiete, welche beim Kampf zu nichts nütze sein würden, zum Hospital. Rigiswald ging Seite an Seite mit Magiern, die als Ingenieure, Architekten oder Steinmetze arbeiteten, als Portalsucher, Bibliothekare, Inquisitoren, Alchemisten, Köche und Lehrer. Einige hatten Zauberbücher dabei, andere lasen sogar noch im Gehen und versuchten rasch, ihre Kenntnisse einer Art von Magie zu verbessern, die sie seit ihrer Novizenzeit nicht mehr benutzt hatten. Selbst die Novizen waren in Dienst genommen worden, denn sie beherrschten zumindest einfache Zauber, um kleinere Wunden zu behandeln und Schmerzen zu lindern.
    Rigiswald hatte gerade das Haus der Heilung betreten – ein ausgedehntes Gebäude, das an elfische Architektur erinnerte, von grünen Wiesen, Bäumen und blühenden Sträuchern umgeben war und viele Bereiche aufwies, die sich zur frischen Luft und zum Sonnenlicht öffnen ließen –, als er das Dröhnen und Beben des niederstürzenden Tors hörte und spürte. Er und alle anderen drehten sich um, um aus den Fenstern zum Nordteil der Stadt zu schauen, wo der Kampf stattfinden würde. Das Haus der Heilung befand sich auf einen Hügel, und obwohl der Blick durch hohe Gebäude verstellt war, konnten die Magier hier und da kleine Gestalten entdecken (vielleicht Kriegsmagier oder Soldaten), die auf den Gebäuden auf und ab gingen.
    Das Heulen der Taan – unmenschlich und gruselig – schrillte durch die Morgenluft. Rigiswalds Magen zog sich zusammen, und er war kein Mann, der sich leicht aus der Fassung bringen ließ. Rings um ihn herum wurden die Leute bleich und wechselten finstere Blicke. Die Heiler schickten ihre freiwilligen Helfer rasch an die Arbeit, ließen sie Betten in andere Zimmer tragen, Verbände aufrollen, bei der Vorbereitung und dem Auf-Flaschen-Ziehen von Heiltränken und Salben helfen oder verängstigte Patienten beruhigen.
    Das Heulen und Kreischen wurde lauter. Rigiswald, der Salben in Steintiegel löffelte, hatte es geschafft, sich nahe an ein deckenhohes Fenster zu stellen, das in die Richtung wies, in welcher die Schlacht stattfand. Er sah, wie blauweiße Flammen aufstiegen, eine Flammenmauer, die alles in ihrem Weg vernichten würde. Die Schreie von Taan, die bei lebendigem Leib verbrannten, waren schrecklich anzuhören. Bei dem schauerlichen Geräusch zuckte eine Novizin, die in der Nähe von Rigiswald saß, so heftig zusammen, dass sie die Phiole fallen ließ, die sie gerade zu füllen versucht hatte.
    Rigiswald versuchte, die junge Frau mit ein paar Worten zu beruhigen, und riet ihr, einen Schluck Wasser zu trinken, tief Luft zu holen und sich weiter vom Fenster wegzusetzen, aber mehr konnte er nicht tun. Ein zweiter Blick nach draußen zeigte eine riesige schwarze Rauchsäule, die in die Luft aufstieg. Die Leute im Hospital gingen weiter schweigend ihren Pflichten nach. Die ersten Verwundeten trafen ein.
    Zuerst kamen jene, die noch selbst laufen konnten. Sie erschienen einzeln oder in Gruppen zu zweit oder zu dritt und halfen einander. Die Heiler, welche direkt auf dem Schlachtfeld arbeiteten, hatten sie geschickt, damit sie sich den schlimmeren Wunden widmen konnten.
    »Sie brauchen mehr Bahrenträger«, waren die ersten Worte eines Soldaten, der müde mit dem Kopf in Richtung Front wies.
    Die kräftigeren Magier trugen die Bahren zum Schlachtfeld. Heiler kümmerten sich um die Verwundeten, stützten sie und halfen ihnen herein. Eine Frau sackte zu Boden und konnte nicht weitergehen. Rigiswald erkannte an ihrer Rüstung und dem Waffenrock, dass sie eine Kriegsmagierin war, und kümmerte sich selbst um sie, denn er war vertraut mit der Art von Wunden, die solche Magier davontragen konnten.
    Mehrere Novizen standen vollkommen unsicher um die Frau herum, denn sie wussten nicht, wie sie ihr die Rüstung abnehmen sollten. Rigiswald befahl einem, bei ihm zu bleiben, falls er Hilfe brauchte, und schickte die anderen weg, um anderen

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