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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Verwundeten zu helfen.
    Der junge Mann eilte ein Stück weiter, um sich anzusehen, was aussah wie ein Strom dunklen Wassers, der über die breite Straße lief, welche als »Sonnentagweg« bekannt war. Er keuchte und wich zurück. Dann drückte er sich die Hand auf den Mund und stolperte ins nächste Gebüsch.
    Es war kein Wasser, sondern Blut.
    Rigiswald schüttelte den Kopf und beugte sich über die Verwundete, die wieder zu Bewusstsein kam.
    »Wo seid Ihr verwundet?«
    Ihre Arme und Beine waren in Ordnung. Sie hatte auch keinen Schlag auf den Kopf erhalten. Sie war mit Blut überströmt, aber es handelte sich vielleicht nicht um ihr eigenes. Ihr Puls war schwach, wurde aber wieder stärker. Sie hatte kein Fieber. Er glaubte zu wissen, was nicht stimmte, aber er wollte ganz sicher gehen.
    »Ich bin nicht verwundet«, sagte sie mit dünner Stimme. »Ein Zauber ist schief gegangen.«
    Also hatte er Recht gehabt. Manchmal funktionieren Zauber nicht richtig. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Vielleicht hatte die Magierin ein Wort falsch ausgesprochen oder einen Satz ausgelassen oder die Worte nicht in der richtigen Reihenfolge rezitiert. Vielleicht hatte ihre Aufmerksamkeit nachgelassen, und sie hatte inmitten des Zaubers nicht mehr weitergewusst. Aber vielleicht hatte sie auch alles richtig gemacht, und dennoch hatte der Zauber aus irgendeinem Grund, den Sterbliche nicht verstehen können, einfach nicht funktioniert. In solchen Fällen passierte, was die Lehrbücher wie folgt beschrieben: »Die Magie benimmt sich wie ein feuriger Hengst. Wenn der Magus den Bann ausspricht, drückt er dem Tier die Sporen in die Flanken. Wenn der Bann erfolgreich ist, beschleunigt das Pferd zu einem Kanter, und der Reiter bleibt im Sattel. Wenn der Bann schief geht, bockt das Pferd. Der Reiter verliert die Kontrolle und wird entweder abgeworfen oder in ein finsteres Schicksal mitgezerrt.«
    »Löse die Schnallen an der Rüstung«, befahl Rigiswald dem Novizen. »Und dann hol mir ein bisschen Branntwein und Wasser. Schnell!«
    Der Novize tat, wie der ältere Mann ihn geheißen hatte, und seine schlanken, geschickten Finger wurden schnell mit den Lederknoten fertig, welche den Harnisch der Magierin an Ort und Stelle hielten. Sobald das Metall entfernt war, atmete die Frau leichter.
    »Geht und kümmert Euch um andere«, sagte sie und schloss die Augen. »Es geht mir schon besser. Ich brauche jetzt einfach nur Ruhe.«
    »Die anderen Verwundeten sind in guten Händen«, erklärte Rigiswald. »Ich werde hier zusammen mit Euch warten, bis Ihr wieder kräftig genug seid, um aufstehen zu können.«
    Der Novize kehrte mit zwei kleinen Flaschen und einem Becher zurück. Rigiswald nahm die Flasche mit dem Branntwein und mischte einen Schluck davon mit kaltem Wasser. Dann hob er die Magierin ein wenig an und half ihr zu trinken.
    »Ah, Branntwein«, sagte sie und lächelte ihn an. »Der Stärkungstrunk aller Soldaten. Ihr müsst selbst ein Veteran vieler Schlachten sein.«
    »Ich habe schon ein paar Kämpfe hinter mir, ja. Wie steht es da draußen?«, fragte Rigiswald.
    Die junge Frau schauderte und senkte den Blick. »Ich habe auch schon ein paar Kämpfe hinter mir«, sagte sie leise. »Aber ich habe noch nie etwas Vergleichbares gesehen. Sie haben Zauberer der Leere bei sich – mächtige Magier mit langen schwarzen Schleiern, welche Magie der Leere auf eine Weise benutzen, die uns vollkommen unbekannt ist. Tasgall hat uns angewiesen, uns vor allem mit diesen Zauberern zu beschäftigen, und wir waren bereit, das zu tun, aber bevor die Worte der Bannsprüche auch nur über unsere Lippen kamen, hatten diese Zauberer die Straßen mit einer solchen Finsternis überzogen, dass es aussah, als hätte jemand die Sonne gestohlen. Ich konnte meine eigenen Hände nicht mehr sehen! Wir waren auf einem Dach und hatten Angst, uns zu bewegen, damit wir nicht ins Leere traten.
    Wir konnten sie nicht sehen, aber die Magier der Leere sahen uns. Der Magus neben mir brach plötzlich in die Knie. Er schrie, das Herz werde ihm aus der Brust gerissen. Ein anderer Mann, ein guter Freund von mir namens Grims, verfiel in so schreckliche Zuckungen, dass er vom Dach fiel. Er ist nicht an dem Sturz gestorben. Ich konnte seine Schreie hören…«
    Sie schauderte. Ihre Stimme versagte. Rigiswald gab ihr noch einen Schluck Branntwein.
    »Heraus damit«, sagte er. »Sprecht, befreit Euch davon.«
    »Das wird nie geschehen«, antwortete sie. »Ich werde den Schrecken

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