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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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dieses Tages bis zu meinem Tod in mir tragen.«
    »Was ist mit diesen Schamanen passiert?«, fragte er sie.
    »Ich weiß es nicht. Es gab eine Flammenwand, und dann war die Dunkelheit zu Ende. Die Flammen haben die Schamanen jedoch nicht vernichtet, oder falls das geschah, konnten wir keine Leichen finden. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sie die Dunkelheit zur Flucht genutzt haben. Ich habe Grims gefunden. Oder was von ihm übrig war. Die Ungeheuer hatten ihn mit bloßen Händen zerrissen.«
    Rigiswald blickte auf und sah einen stetigen Strom von Verwundeten, die aus der Stadt hereinkamen, darunter viele, welche auf Bahren ins Hospital getragen wurden.
    »Ich muss jetzt gehen«, sagte Rigiswald. »Kommt Ihr allein zurecht?«
    Sie schien ihn nicht zu hören. Sie starrte wieder in dieses schreckliche Dunkel.
    »Wir töten und töten und töten«, sagte sie. »Und trotzdem greifen sie immer wieder an, und es werden mehr und mehr.«
    Er tätschelte ihr die Hand und reichte ihr die Branntweinflasche. Dann stand er auf und ließ den Blick über die Verwundeten, die Toten, die Sterbenden schweifen.
    Er warf einen Blick auf den Fluss von Blut, der durch die Straße strömte, und in diesem Augenblick schaute er in das Herz von Dagnarus und erkannte, worin sein Plan bestanden hatte.
    Er hatte
allen
eine Falle gestellt.

Am Ende siegte Vinnengael. Die Taan wurden geschlagen und vernichtet. Dagnarus ordnete an, dass kein einziger Taan verschont werden sollte, und man gehorchte diesem Befehl. Die Taan wurden getötet, aber alle zahlten einen schrecklichen Preis. Der Arven war von dem Blut, welches in den Fluss gelaufen war, verschmutzt. Das Wasser nahm eine schreckliche, schlammige Brauntönung an und roch nach Tod.
    Überall auf den Straßen lagen Taanleichen. Wachen luden sie auf Karren und schleppten sie weg, aber es brauchte Tage, um alle wegzuschaffen. Wasserratten und anderes Ungeziefer kamen aus den Abflusskanälen und fraßen an den Toten, und sie brachten Krankheiten mit, die durch den Mangel an sauberem Wasser noch schlimmer wurden. Die Leichen wurden auf einem riesigen Scheiterhaufen südlich der Stadt verbrannt, denn man hoffte, dass der stetige Nordwind den Rauch davontragen würde.
    Die Vinnengaelier, die in der Schlacht gefallen waren, wurden in einem Massengrab vor der Stadtmauer begraben, denn niemand hatte genug Zeit, Kraft und Material, so viele Särge oder Grabmale zu bauen, um sie einzeln zu beerdigen.
    Zunächst blies der Nordwind den Rauch des Todes tatsächlich weg von Vinnengael, aber am zweiten Tag nach der Schlacht – dem Tag, an welchem Dagnarus gekrönt werden sollte – wendete sich der Wind, blies aus dem Süden und trug stinkenden Qualm und Asche in die Stadt. Die Asche überzog jede Oberfläche mit Ruß, der sich widerwärtig fettig anfühlte. Die Bürger banden sich Stoff über Nase und Mund und verboten ihren Kindern, draußen zu spielen. Die Asche setzte sich auf die glänzend weiße Fassade des Marmorpalastes und fraß sich in die Nischen und Winkel der kunstvollen Steinmetzarbeiten am Tempel. Die Bürger schrubbten und scheuerten, aber Wasser konnte den Ruß nicht wegwaschen, sondern verschmierte ihn nur.
    Die Straßen und Plätze waren mit Blutflecken bedeckt, die nicht weggeschrubbt werden konnten. Die Menschen arbeiteten tagelang, um die Flecken vom Straßenpflaster zu putzen, aber das erwies sich als unmöglich. Das Blut war in die Ritzen zwischen den Pflastersteinen geflossen, und es schien, dass man überhaupt nichts dagegen tun konnte.
    Nachdem die Vinnengaelier die Taan gesehen hatten und Zeugen geworden waren, mit welch wilder Bestialität sie kämpften, schauderte es sie, und sie hielten sich für über alle Maßen vom Glück begünstigt, dass ihre Stadt und die Bevölkerung kein noch schlimmeres Schicksal erlitten hatten. Dafür waren sie ihrem neuen König von ganzem Herzen dankbar. Alle, vom höchsten Adligen in seinem Stadtpalast bis zu dem jungen Burschen, der den Stall des schäbigsten Gasthauses in der Stadt ausmistete, arbeiteten mit daran, NeuVinnengael rechtzeitig für Dagnarus' Krönung zu säubern.

    Die schlimmsten Flecke, die nicht weggeschrubbt werden konnten, wurden überpflastert. Den üblen Geruch versuchte man mit Blütenduft zu verbessern.
    Sieben Tage nach dem Sieg von Dagnarus über die feindliche Armee, die er einmal selbst angeführt hatte, wurde er zum König des Reichs von Vinnengael gekrönt. Dieses Reich würde majestätisch und hoch geachtet

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