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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Twithil über und beschrieb, was genau Jessan in der Latrine machen könnte.
    Twithil war eine sehr bildreiche Sprache, und Jessan musste grinsen. Er schaute Bashae an und nickte beinahe unmerklich zu Feuersturm hin.
    Bashae warf dem Trevinici einen Seitenblick zu. Das rechte Augenlid des Pecwae zuckte.
    »Also gut, Jessan. Ich komme mit«, sagte er.
    »Ich werde mich euch anschließen. Diese Stadtleute haben seltsame Bräuche«, fügte Feuersturm achselzuckend hinzu. »Bauen Häuser, in denen die Leute ihre Notdurft verrichten können.«
    Jessan wollte gerade sagen, er hätte es sich anders überlegt und müsse nicht unbedingt gehen, als die Großmutter ein Kreischen von sich gab, das ihm die Haare zu Berge stehen ließ. Die alte Frau starrte Feuersturm wütend an und schlug ihn mit dem Achataugenstock auf die Brust.
    Ulaf hörte das Kreischen, ein unheimliches, urtümliches Geräusch wie der schrille Schrei einer Maus, die sich in den Klauen eines Falken wiederfindet, oder der eines von einem Pfeil getroffenen Kaninchens. Das schreckliche Geräusch schnitt durch den Lärm der Kneipe und bewirkte, dass eine erschrockene Kellnerin einen Krug fallen ließ und sämtliche Gespräche augenblicklich abbrachen. Die Großmutter keifte voller Wut in ihrer eigenen Sprache weiter und schlug abermals mit ihrem Achataugenstock auf Feuersturms Brust ein.
    Der Stock zerbrach. Achataugen rollten und hüpften über den Boden, aber niemand achtete auf sie. Der Trevinici begann mit einer schrecklichen Verwandlung. Die Lederhose und das Lederhemd, die er getragen hatte, verschwanden. Das rötliche Haar und das strenge Gesicht des Trevinici-Kriegers verschwammen miteinander, die Gesichtshaut des Mannes schien ganz plötzlich zu verfaulen, und nur ein gruselig grinsender Schädel blieb übrig. Eine Rüstung so schwarz und mörderisch wie die Leere ergoss sich über seinen Körper. Ein schwarzer Helm glitt über den knochigen Schädel. Schwarze Handschuhe bedeckten Skeletthände.
    »Ich hatte Recht«, dachte Ulaf. »Die Götter mögen uns helfen!« Die Menschen in der Kneipe blieben einen Augenblick verblüfft sitzen, dann brach ein Pandämonium los. Nur wenige wussten, um was für ein Geschöpf es sich da handelte, aber allen war klar, dass es geradewegs aus der Leere kam und dass ihm Tod und Vernichtung folgten. Einige versuchten zu fliehen, andere wollten sich verstecken. Alle schrien oder kreischten, sprangen auf oder duckten sich, fielen über Stühle und versuchten, unter Tische zu krabbeln. Shadamehrs Leute schauten erst den Vrykyl an, dann einander, dann Ulaf.
    Er hatte nur den Bruchteil einer Sekunde, um eine Entscheidung zu treffen. Er kannte sich mit Magie recht gut aus, aber er hatte keine Hoffnung, die tödliche Magie der Leere eines Vrykyl bekämpfen zu können.
    »Werft Sachen nach ihm!«, brüllte er über den Lärm hinweg. »Lenkt ihn ab!«
    Ulaf konzentrierte sich auf die Worte des Banns, den er ohnehin hatte benutzen wollen, dann sprach er sie laut aus. Die Magie kribbelte in seinem Blut. Er zeigte auf den Boden unter den Füßen des Vrykyl, und Magie floss durch ihn hindurch. Die Bodendielen begannen sich zu bewegen. Der Vrykyl verlor das Gleichgewicht und stürzte.
    Shadamehrs Leute griffen nach Schalen, Flaschen, Krügen, was immer in der Nähe war, und warfen die Gegenstände nach dem Vrykyl. Teller zerbrachen an seinem Rückenpanzer, Bier spritzte über seinen Helm. Das würde ihm nichts schaden, ihn aber vielleicht durcheinander bringen und ihn davon abhalten, seine eigene Magie zu wirken.
    Ulaf war kein besonders hoch gewachsener Mann. Er konnte nicht über die Köpfe der anderen Gäste hinwegsehen, von denen die meisten nun aufgesprungen waren, um entweder zu fliehen oder zu kämpfen. Er hatte Jessan in dem Durcheinander aus den Augen verloren und konnte nicht sehen, was aus ihm und den Pecwae geworden war.
    Ulaf wagte es nicht, Zeit mit einer Suche nach ihnen zu verschwenden. Er empfahl sie alle den Göttern, rannte hinter die Theke, stieß eine Tür auf und sprang die Treppe zum ersten Stock hinauf. Er stürzte durch eine andere Tür und auf das Dach hinaus. Mehrere Gäste waren bereits auf der Straße und riefen nach den Wachen, aber Bewaffnete würden gegen den Vrykyl nichts ausrichten können. Ulaf spähte angestrengt in die dunklen Straßen.
    Und dort waren sie: sechs Kriegsmagier in vollem Ornat – die gefürchtetsten Zauberer in Neu-Vinnengael, vielleicht sogar in ganz Loerem. Nur die besten, stärksten

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