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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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sollen.«
    »Welche magische Rüstung?«, plusterte Wolfram sich auf. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Ich fürchte, ich auch nicht«, sagte Damra.
    »Er ist ein Paladin«, erklärte Shadamehr. »Er hat den Zwergenteil des Steins der Könige bei sich. Und er ist nicht auf dem Weg in sein Herrenhaus, er will nach Alt-Vinnengael.«
    Wolfram riss den Mund so weit auf, dass sie gewissermaßen hören konnten, wie sein Kinn auf dem Höhlenboden aufschlug.
    »Augenblick mal«, sagte er misstrauisch. »Woher weißt du das alles?«
    »Weil ich den Menschenteil des Steins der Könige habe«, antwortete Shadamehr. »Und Damra von Gwyenoc hat den Elfenteil. Und wenn ich mich nicht sehr irre«, fügte er hinzu, als der Kapitän der Kapitäne die Höhle betrat, »ist der vierte Teil des Steins ebenfalls hier.«
    Der Kapitän der Kapitäne griff unter ihr Hemd und die pelzgefütterte Lederweste, welche sie darüber trug, und holte eine Silberkette hervor, an der glatt und dreieckig ein Edelstein baumelte.
    »Ihr habt uns gesagt, der Stein der Könige wäre im Sa'Gra versteckt«, sagte Damra.
    »Dann habe ich eben gelogen.« Der Kapitän zuckte mit den Schultern. »Aber der Monat, in dem ich das gesagt habe, hatte einen zweiten Vollmond.«
    »Eine Lüge, die unter dem zweiten Vollmond in einem Monat ausgesprochen wird, zählt nicht als Lüge«, erklärte Shadamehr den anderen.
    »Außerdem«, fuhr der Kapitän fort, und ihre Stimme wurde härter, »gab es einen Grund dafür. Wir haben entdeckt, dass eines dieser Geschöpfe, welche wir Seelendiebe nennen, unseren Stein der Könige sucht. Es glaubt, der Stein wäre im Sa'Gra. Es sucht dort danach. Nicht hier.« Sie schob den Stein wieder unter ihr Hemd.
    »Was ist ein Seelendieb?«, fragte Wolfram verblüfft.
    »Ein Vrykyl«, sagte Shadamehr. Das geistige Uhrwerk bewegte sich nun rasend schnell. »Dagnarus hat einen seiner Vrykyl die Gestalt eines Orks annehmen lassen, um ihren Stein zu stehlen.«
    »Aber warum habt Ihr uns betäubt und gefesselt und zu Gefangenen gemacht?«, wollte Damra wissen. »Warum bringt Ihr uns hier in diese Höhle?«
    »Ich weiß es!«, rief Shadamehr und wand sich vor Aufregung wie ein Schuljunge, der sich beim Lehrer einschmeicheln will.
    »Ihr musstet uns betäuben, um uns von Alise und Griffith zu trennen. Eine sehr weise Idee. So weit hatte ich es schon herausgefunden. Das mit dem Zauber dauerte ein bisschen länger, aber ich habe auch das gelöst. Ihr musstet uns unter einem Bann halten, weil die Person, welche hinter dieser Sache steckt, befürchtete, dass wir versuchen würden zu fliehen, bevor der Betreffende zu uns stoßen und es uns erklären konnte. Habe ich Recht?«
    Der Kapitän nickte. Sie rief zwei Orks herbei und befahl ihnen, die Fesseln der Gefangenen zu lösen.
    »Ihr musstet uns in der Höhle behalten«, fuhr Shadamehr fort, verzog das Gesicht und wackelte mit den Fingern, als das Gefühl in seine Hände zurückkehrte, »weil Ihr befürchtet habt, dass wir in unserer halb betäubten Verfassung nach draußen rennen und in die Orkschlucht fallen würden, denn dort sind wir, oder?«
    »Wir mussten das Boot sichern«, sagte der Kapitän.
    »Selbstverständlich«, meinte Shadamehr. »Was bedeutet, dass Ihr uns allein lassen musstet. Und Ihr habt unseren Freund Wolfram hier so unhöflich behandelt, weil die Person hinter dieser Sache will, dass alle vier Träger des Steins der Könige die Reise nach Alt-Vinnengael gemeinsam unternehmen. Habe ich wieder Recht?«
    »Aber der Zwerg sagte, ein ›Schatten, der zum Leben erwachte‹, hätte ihn aufgehalten«, wandte Damra ein, »und er sei von ›der Sonne, die vom Himmel fiel‹, auf den Kopf geschlagen worden.«
    »So war es auch«, bekräftigte Wolfram immer noch zornig.
    »Ich glaube, auch das kann ich erklären«, sagte Shadamehr. »Das da ist Eure Sonne.«
    Er zeigte auf den Kapitän.
    Sie packte zur Antwort ein Medaillon, das sie an der gleichen Kette trug wie den Stein der Könige. Silberne Rüstung ergoss sich über ihren Körper. Ein Silberhelm in Form eines Delphins, der aus dem Wasser springt, schmückte ihren Kopf. Als sie so im Sonnenlicht in der Höhlenöffnung stand, sah sie tatsächlich ganz so aus, als wäre die Sonne auf die Erde gefallen.
    »Und hier ist Euer Schatten«, fügte Shadamehr hinzu.
    Ein schwarz gekleideter Elf schlüpfte in die Höhle. Er stellte sich neben den Ork und verbeugte sich vor der Gruppe.
    »Silwyth«, sagte Damra, die endlich verstand.
    »Eines

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