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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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antwortete der Kapitän, und ihre Miene hellte sich auf, als sie sich an die Schlacht erinnerte. »Dann kam KalGah und erzählte mir von seinen Passagieren, zwei Menschen und zwei Elfen, die vor diesem Lord Dagnarus in NeuVinnengael auf der Flucht waren. Der Elf hatte mir erzählt, dass auch Menschen, Elfen und Zwerge den gleichen Weg nehmen würden wie ich und dass es weise wäre, wenn wir zusammen reisten. Als ich hörte, was Kal-Gah zu sagen hatte, befragte ich also die Vorzeichen, und sie waren gut. Ich fand heraus, dass ihr tatsächlich die Steine dabei habt, und ich beschloss, euch mitzunehmen.
    Ich wusste nichts von dem Zwerg«, fügte der Kapitän hinzu und nickte in Wolframs Richtung. »Der Elf kam heute früh zu mir und sagte mir, er bräuchte meine Hilfe dabei, den letzten Teil des Steins zu bekommen. Er sagte, ein Zwergenpaladin sei damit unterwegs, und nur ein anderer Paladin könnte ihn überreden. So bist du hergekommen, Zwerg.«
    Wolfram rieb sich den schmerzenden Kopf. »Das nennst du überreden?«
    »Ich hatte keine Zeit für Erklärungen«, gab der Kapitän ungerührt zurück. »Es war beinahe schon Zeit für den Flusszorn.«
    Wolfram grunzte, rieb sich den Kopf und dann das Kinn. Er ließ seinen Blick nachdenklich über die Gruppe schweifen. Von draußen kam das Geräusch dessen, was die Orks den »Flusszorn« nennen, und hallte dröhnend durch die Schlucht.
    »Ich habe den Flusszorn einmal miterlebt«, sagte Shadamehr. »Ein hinreißender Anblick. Es sei denn, man befindet sich zufällig in einem Boot mittendrin. Das Wasser kocht und brodelt, wenn der Fluss zum Meer rauscht. Zweimal am Tag beruhigt er sich jedoch, weil das Flutwasser die Strömung neutralisiert. Zu diesen Zeiten kann man den Fluss befahren. Was bedeutet, dass wir hier festsitzen, bis sich das Wasser beruhigt«, sagte Shadamehr. »Was haltet ihr von der ganzen Sache?«
    »Griffith sollte bei mir sein«, erklärte Damra anklagend.
    »Er ist kein Paladin«, sagte Silwyth ruhig. »Alt-Vinnengael würde ihn umbringen.«
    Damra warf ihm einen Blick zu. Dann sah sie Shadamehr an. Dann wandte sie sich wieder ab.
    Shadamehr hatte dieses eine Mal nichts zu sagen.
    Unbehagliches Schweigen senkte sich herab, dann hob Wolfram die Stimme, aber nur gerade so, dass sie ihn über das tosende Wasser hinweg hören konnten.
    »Dein vinnengaelischer Freund sagte, es wäre eine Falle.«
    »Wie?«, fragte Shadamehr und riss den Kopf hoch. »Mein Freund? Sprecht Ihr von Ulaf?«
    »Deshalb wollte er dich suchen«, sagte Wolfram. »Er sagte, er hätte gehört, wie der Vrykyl mit einem Söldner sprach. Der Vrykyl behauptete, Dagnarus hätte hier eine Falle für die Träger des Steins der Könige aufgestellt. Eine Falle in AltVinnengael.«
    »Und dennoch seid Ihr hierher gekommen«, sagte Shadamehr.
    »Die Person, die mir gesagt hat, ich sollte den Stein dorthin bringen, würde mich nie in eine Falle führen«, erklärte Wolfram überzeugt.
    »Aber es ist tatsächlich eine Falle«, sagte Silwyth. »Eine Falle in einer Falle in einer Falle. Der Jäger bindet eine Ziege an, um den Löwen anzulocken. Der Löwe verfolgt den Jäger. Der hungrige Drache beobachtet sie alle.«
    »Warum habe ich dabei das Gefühl, die Ziege zu sein?«, flüsterte Shadamehr.
    »Hattet Ihr vor, uns das zu sagen?«, wollte Damra wissen.
    »Ihr wisst es bereits, Damra von Gwyenoc«, erwiderte Silwyth. »Ihr braucht mich nicht, um es Euch zu sagen.«
    Draußen wurde das Geräusch des Wassers langsam leiser.
    Der Kapitän lauschte, dann stand sie auf. »Der Flusszorn ist beinahe zu Ende. Wir müssen uns auf den Weg machen, bevor es wieder anfängt. Alle, die nach Alt-Vinnengael mitkommen wollen, finden mich am Ufer.«
    Sie verließ die Höhle und begann, ihrer Besatzung mit dröhnender Stimme Befehle zu geben.
    Wolfram erhob sich und warf den anderen einen trotzigen Blick zu.
    »Ich gehe. Und wenn ich allein gehen muss, gehe ich eben allein.«
    Er stapfte aus der Höhle.
    Damra stand auf.
    »Ich gehe ebenfalls«, sagte sie. »Ihr habt Recht, Silwyth. Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass es eine Falle war. Wie der Minnesänger über die untreue Geliebte singt: ›Ich vertraue ihr, der ich nie vertrauen konnte.‹«
    »Mögen der Vater und die Mutter Euch begleiten, Damra von Gwyenoc«, sagte Silwyth.
    »Ich würde das gleiche Gebet für Euch sprechen, Silwyth aus dem Hause Kinnoth«, sagte Damra ernst, »aber ich weiß nicht, ob das ein Segen oder ein Fluch wäre.«
    Sie verließ die

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